Eurokrise: Valves hauseigener Ökonom wird griechischer Finanzminister
Yanis Varoufakis ist nicht nur Ökonomie-Professor in Athen, neuerdings bekleidet er auch das Amt des griechischen Finanzministers. Das besondere an Varoufakis: Seit März 2012 arbeitete er als hauseigener Ökonom für den Half Life-Entwickler Valve und verantwortete dort die Zahlungsströme für virtuelle Güter. Angeworben wurde Varoufakis direkt von Valve-Chef Gabe Newell höchstpersönlich.
Dieser las eine Arbeit Varoufakis’ über die europäische Wirtschaftskrise und war sogleich begeistert. Valve hatte im virtuellen Wirtschaftskreislauf diverser Spiele wie Team Fortress 2 und Dota 2 mit ähnlichen Problem zu kämpfen wie die Volkswirtschaften Griechenlands und Deutschlands in Europa. Aufgrund dieser Parallelen wandte sich Newell an Varoufakis und schrieb in einer Email:
Interessanterweise wäre es beinahe nicht zur Zusammenarbeit gekommen, da Varoufakis die Email zunächst für Spam hielt und ungelesen löschen wollte. Irgendwas hat ihn dann aber doch noch dazu bewegt die Mail zu öffnen und einen Blick zu riskieren. Nach regem Email-Austausch trafen sich beide anschließend in Seattle und das Arbeitsverhältnis wurde aufgenommen.
Jetzt zieht es Varoufakis erneut in die reale Volkswirtschaft. Als griechischer Finanzminister liegt es in seiner Verantwortung, die hohe Verschuldung seines Landes zu bekämpfen und die Arbeitslosenrate zu senken.