Eurogruppe will nichts von «Plan B» für Athen wissen

Riga (dpa) Die Euro-Gruppe lotet kein Szenario für einen Austritt Athens aus der Währungsunion («Grexit») aus. Mehrere Finanzminister wiesen im lettischen Riga Spekulationen über einen möglichen «Plan B» für einen Zahlungsausfall und eine Aufgabe des Euro in Griechenland zurück.

Österreichs Ressortchef Hans Jörg Schelling sagte: «Da ist überhaupt nichts dran. Der Plan B wurde nicht diskutiert.»

Ein Austrittszenario wurde laut Verhandlungskreisen von einem kleineren Land am Freitag in der Euro-Runde ins Spiel gebracht. Das habe der griechische Ressortchef Gianis Varoufakis empört zurückgewiesen. 

Natürlich werde alles getan, um eine Zahlungsunfähigkeit Athens zu vermeiden, sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Samstag nach Abschluss einer zweitägigen Konferenz mit seinen europäischen Amtskollegen. «Aber die Frage, ob alles, was wir tun können, die Wirkung hat, die wir alle wünschen, ist damit nicht beantwortet.» Dies liege in der Verantwortung Griechenlands. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte in der zurückliegenden Woche am Rande des Brüssler Sondergipfels mit Blick auf einen möglichen Zahlungsausfall gesagt: «Es muss alles unternommen werden, um das zu verhindern.»

Kapitalverkehrskontrollen etwa könnten nur durch die jeweilige Regierung eingeführt werden, sagte Schäuble auch mit Blick auf den anhaltenden Geldabfluss aus Griechenland. Zypern habe sie in der Krise eingeführt und inzwischen wieder komplett abgeschafft.

«Natürlich reicht die Phantasie aus, sich vorzustellen, was alles Mögliche passiert», sagte Schäuble weiter. Bisher gebe es nicht genug Fortschritte in den Verhandlungen Athens mit der EU-Kommission, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB).

Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sagte: «Es ist klar: die Zeit wird knapp». Die Lösung könne nicht von den Notenbanken kommen. Diese hätten limitierte Aufgaben und ein klar begrenztes Mandat. 

Laut Sloweniens Ressortchef Mramor Dusan muss man sich auch mit dem Fall beschäftigen, dass keine rechtzeitige Einigung auf ein Reformpaket oder ein neues Hilfsprogramm gelingen. Er brachte dabei ein Ausscheiden aus der Eurozone aber nicht direkt ins Gespräch. «Plan B kann alles sein.» Die «Financial Times» hatte zuvor berichtet, Dusan habe in der Eurogruppe vorschlagen, sich mit einem «Plan B» auf einen Zahlungsausfall Griechenlands vorzubereiten, sollten die Verhandlungen nicht schneller vorankommen.

Das Parlament in Athen billigte am späten Freitagabend einen bereits vergangenen Montag ausgegebenen Erlass, wonach alle staatlichen Institutionen und öffentlich-rechtlichen Betriebe gezwungen sind, ihre Geldeinlagen an die griechische Zentralbank (Bank of Greece) zu überweisen. Die Notenbank werde dafür sogenannte «Repos-Papiere» (Rückkaufvereinbarungen) mit einer kurzen Laufzeit mit einem Zinssatz von 2,5 Prozent ausgeben. 

Finanzen / EU / IWF / Griechenland
25.04.2015 · 14:12 Uhr
[0 Kommentare]
 
Diebe jagen teure Rennräder, E-Bikes und Mountainbikes
Berlin (dpa) - Immer teurere Fahrräder werden in Deutschland gestohlen. Die durchschnittliche […] (00)
Joe Tracz wird «One Piece»-Co-Showrunner
Die Verantwortlichen von One Piece haben Joe Tracz als neuen Co-Showrunner für die zweite Staffel […] (00)
EZVIZ SD7 – Die Schaltzentrale für ein sicheres Zuhause
EZVIZ, ein führender Anbieter für Smart Home Security, bietet mit dem SD7 einen kompakten, […] (00)
adidas gegen Nike – Der Streit um Streifen eskaliert erneut
Ein Paar Hosen mit zwei Streifen – nicht direkt ein Verstoß gegen das Drei-Streifen- […] (00)
Taylor Swift disst Kim Kardashian: Kanye Wests Neue findet’s lustig
(BANG) - Bianca Censori findet Taylor Swifts Diss-Song über Kim Kardashian angeblich „sehr […] (00)
Food Truck Simulator & Aquarist finden ihren Weg auf die PlayStation
Zwei neue Simulatoren – Food Truck Simulator und Aquarist – kommen auf PlayStation 4 und […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
25.04.2024(Heute)
24.04.2024(Gestern)
23.04.2024(Di)
22.04.2024(Mo)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News