Erneute Strompreiserhöhungen zum ersten April

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- Zum ersten April haben viele Stromanbieter erneut ihre Preise erhöht, darunter sind auch die Grundversorgungstarife zweier Großstädte -

Mit dem Frühling kommen auf die Bundesbürger erneut spürbar steigende Strompreise zu. Mindestens 32 der rund 1.000 deutschen Stromversorger haben ihre Tarifpreise im Mittel um 4,5 Prozent erhöht. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden muss dadurch mit einer Mehrbelastung von 44 Euro im Jahr rechnen.

Wie der Focus berichtete, hatte bereits zu Beginn des Jahres etwa ein Drittel der Stromversorger die Preise angehoben. Die verbleibenden zwei Drittel, darunter auch die Stromriesen RWE, Eon und Vattenfall hielten die Preise hingegen stabil. Durch die deutlich gesunkenen Strombeschaffungskosten an der Strombörse in Leipzig kam es vereinzelt sogar zu Preissenkungen. In den Monaten darauf folgte jedoch eine schleichende Erhöhung weiterer Anbieter. So sind zum ersten März 29 Preiserhöhungen von durchschnittlich 3,7 Prozent erfasst worden. Ein ähnliches Bild zeichnete sich auch zu Beginn des Aprils ab. Der größte und bekannteste Anbieter mit einem Preissprung ist Vattenfall. Der Stromriese erhöhte seine Grundversorgungstarife in Hamburg um vier und in Berlin um 2,5 Prozent. Auch für den Mai haben einige Stromversorger bereits Erhöhungen angekündigt. Angesichts der sinkenden Beschaffungskosten eine fragwürdige Entwicklung. Und auch Bundeskanzlerin Merkel dämpft die Hoffnung auf sinkende Strompreise. Sie äußerte sich vor dem Spitzentreffen zur Energie mit den Ländern zur derzeitigen Entwicklung der Strompreise. Dabei verwies sie vor allem auf die Ökostrom-Umlage, deren Anstieg es zu begrenzen gilt.

So setzt sich der derzeitige Strompreis im Durchschnitt zusammen

Mit einem Anteil von 53 Prozent setzt sich der größte Teil des Strompreises aus Steuern und Abgaben zusammen. Darin enthalten sind die Mehrwert- und Stromsteuer, die Konzessionsabgaben an die Kommunen und die Abgaben, die sich aus dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) sowie dem Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) ergeben. Des Weiteren sind die Offshore-Haftungsumlage und die §19-NEV-Umlage enthalten. Die Kosten, die sich aus Steuern und Abgaben ergeben, sind deutschlandweit einheitlich. Auf die Produktion und Beschaffung entfällt etwa ein Anteil von 25 Prozent. Diesen geben die Stromversorger in unterschiedlichem Ausmaß an ihre Kunden weiter. Die verbleibenden 22 Prozent ergeben sich aus der regional stark variierenden Netznutzungsentgelte (NNE), die die Versorger seit der Liberalisierung des Stromnetzes in Deutschland an den Netzbetreiber für die Benutzung ihrer Stromnetze und Messeinrichtungen zahlen müssen.

Sowohl Wohnort als auch Anbieter sind entscheidet

Die Strompreise in Deutschland variieren mitunter sehr stark. Zum einen sind die individuellen Preiskalkulationen der Stromversorger dafür verantwortlich und zum anderen die sogenannten Netznutzungsentgelte. Vor allem ländliche Regionen haben in Bezug auf die Entgelte das Nachsehen. Hier kommen auf einen Kilometer Leistungslänge weniger Abnehmer zusammen, auf die der Stromversorger die Kosten verteilen kann. Des Weiteren sind in diesen Regionen auch die Kosten höher, die die Energieversorger in den Netzausbau investieren müssen. Demnach sind die Strompreise in den neuen Bundesländern vergleichsweise hoch, in Ballungsregionen niedrig. Gut ersichtlich werden die Unterschiede anhand des Strompreis-Atlas des Internetportals Stromauskunft. Dieser zeigt die Unterschiede der aktuellen Strompreise für 1437 Städte in Deutschland. Der interaktive Atlas ermöglicht es dem Verbraucher seinen Wohnort auf der Deutschlandkarte auszuwählen und auf der dazugehörigen Städteseite zu sehen, welchen Platz im Strompreisranking seine Stadt einnimmt.

Quelle: Strompreis - Atlas von StromAuskunft.de
Seit 2004 haben sich die Stromkosten für einen deutschen Durchschnittshaushalt fast verdoppelt. Hat ein solcher Haushalt, mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden, 2004 etwa 700 Euro gezahlt, sind es inzwischen fast 1.200 Euro.

Lifestyle / Energie / Strompreise
06.04.2014 · 20:59 Uhr
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