dpa-Nachrichtenüberblick PANORAMA, Donnerstag, 27.10.2016 - 5 Uhr
Schwere Beben erschüttern Italien - «weniger dramatisch als gedacht»
Rom (dpa) - Zwei Monate nach der Erdbeben-Katastrophe in Mittelitalien mit fast 300 Toten haben erneut mehrere schwere Erdstöße die Region erschüttert. Der Zivilschutz schätzte die Folgen zunächst aber weniger schwer als befürchtet ein. Nach offiziellen Angaben starb ein Mann, weil er wohl in Folge der Beben vom Abend einen Herzinfarkt erlitten hatte. Berichte über weitere Todesopfer gab es zunächst nicht. Es gab Schäden an Gebäuden in der Gegend nahe der Grenze der Regionen Marken und Umbrien. Das Ausmaß der Schäden dürfte am Morgen deutlich werden.
Getöteter Junge: Gutachter sah keine Gefährdung für Luca
Viersen (dpa) - Vor dem Tod des fünfjährigen Luca aus dem niederrheinischen Viersen wollte das Jugendamt die Situation in der Familie vor Gericht klären lassen. «Es gab ein familiengerichtliches Verfahren am Amtsgericht Viersen», sagte ein Sprecher des zuständigen Landgerichts Mönchengladbach. Ein Gutachter habe aber keine Anhaltspunkte für eine Gefährdung gesehen. Nach der Tötung des kleinen Luca am Sonntag sitzt der Lebensgefährte der Mutter nun in Untersuchungshaft.
Duisburger Familiengericht entscheidet über «Ebay-Baby»
Duisburg (dpa) - Das Amtsgericht Duisburg entscheidet heute, ob ein kürzlich im Internet angebotenes Baby weiter in einer Pflegefamilie bleibt oder zurück zu seinen Eltern kommt. Das Mädchen war vor zwei Wochen auf der Handelsplattform Ebay Kleinanzeigen zum Verkauf angeboten worden. Das Jugendamt schritt ein und übergab es einer Pflegefamilie. Der 28 Jahre alte Vater gestand drei Tage später, die Anzeige geschaltet zu haben. Es sei nur ein Scherz gewesen, gab er an. Die Ermittlungen gegen ihn wegen Verdachts auf Menschenhandel dauern an.
Königspaar der Niederlande besucht Deutschland
Den Haag (dpa) - Der niederländische König Willem-Alexander und seine Frau Königin Máxima besuchen Anfang des kommenden Jahres Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. An der Reise vom 7. bis 10. Februar nehme auch eine Wirtschaftsdelegation teil, gab das Königshaus in Den Haag bekannt. Das Königspaar besuche jedes Jahr mindestens ein deutsches Bundesland. Neben der besonderen Pflege der wirtschaftlichen Zusammenarbeit gehe es dabei stets auch um Kultur, Geschichte und gesellschaftliche Entwicklungen.
Läuten die Glocken zu laut? Prozess in Bayern
München (dpa) - Kirchenglocken beschäftigen heute den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München. Ein Anwohner im niederbayerischen Markt Langquaid wehrt sich gegen das Glockenläuten von einem neu gebauten Turm der Evangelischen Kirchengemeinde Schierling. Der steht nur 14 Meter von seinem Wohnhaus entfernt und läutet täglich mehrmals für bis zu anderthalb Minuten. Das Läuten überschreitet nach Ansicht des Klägers die Richtwerte für Lärm in einem Wohngebiet. Der Mann sagt, das sei ihm nicht zuzumuten; schließlich sei sein Haus vor dem Turm da gewesen. Das Verwaltungsgericht Regensburg hatte seine Unterlassungsklage abgewiesen.
US-Polizei nimmt «Baum» in Gewahrsam
Portland (dpa) - Die Polizei in Portland hat ein ungewöhnliches Verkehrshindernis in Gewahrsam genommen. Nach US-Medienberichten führten die Beamten an einer Straßenkreuzung einen als «Baum» verkleideten 30-jährigen Mann ab. Nach Polizeiangaben habe sich der mit grünen Zweigen getarnte Mann geweigert, die befahrene Kreuzung aus eigenen Stücken zu räumen, wie die Zeitung «Press Herald» berichtete. Nach Zahlung einer Kaution in Höhe von 60 Dollar sei der Mann wenige Stunden nach der Festnahme auf freien Fuß gekommen. Er muss sich wegen Verkehrsbehinderung verantworten.