Die VideoDays 2014 – Europas größtes YouTuber-Treffen
In Köln fand dieses Wochenende neben der größten Spielemesse der Welt auch Europas größtes YouTuber-Treffen statt, das aber nicht minder spektakulär ablief. Vom 13. bis 16. August hatten alle YouTube-Begeisterten die Möglichkeit ihre Idole hautnah zu erleben und sogar von ihnen zu lernen.
Vier Tage volles Programm
Die Auftaktveranstaltung fand dieses Jahr im Rahmen des ,,Rap am Mittwoch’’ am 13.08. im Köllner Gloria Theater statt, gefolgt von der VideoDays Academy, bei der YouTube-Anfänger von den Profis in verschiedenen Workshops lernen konnten. Die CommunityDays, quasi die Jagd nach Autogrammen und gemeinsamen Fotos, begann dann am Freitag und zog sich bis zum Samstag, bis er wieder von der VideoDayShow abgelöst wurde, die den Höhepunkt des Wochenendes darstellte. Es gab jede Menge Liveacts und Verleihungen die sich von Auftritt zu Auftritt steigerten.
Sogar der US-YouTube-Superstar Megan Nicole hatte einen Auftritt.
Ein Highlight jagt das Nächste
Während der CommunityDays gingen viele Fans auf die Jagd nach Autogrammen und Fotos. Wer keine Lust hatte sich in der der Schlange vor den drei Meet and Greet Zelten die Füße platt zustehen versuchte es in freier Wildbahn. Das war oft ziemlich unterhaltsam, denn wenn auf einmal 30 bis 50 kreischende Mädchen scheinbar aus dem Nirgendwo in eine Richtung gesogen wurden und die verdutzten Eltern einfach stehen blieben, konnte ich mir ein Lachen nur schwer verkneifen.
Leider war der Ansturm auf die besagten Zelte so groß, dass die Feuerwehr die organisierten Autogrammstunden am Samstag untersagte.
Den ganzen Samstag lief die VideoDaysShow, die neben den großen deutschen Youtubern wie Taddl, Y-Titty oder Ape Crime auch internationale Acts wie Megan Nicole oder Lancifer zu bieten hatte.
Eine wirklich herausstechende Aktion am VideoDays Wochenende war die ,,YouTuber gegen Nazis’’ Kampagne, die bereits 2013 von der Bundeszentrale für politische Bildung ins Leben gerufen wurde. Im Rahmen dieser Kampagne wurden auch schon viele Coverversionen zu Blumios Song ,,Hey Mr. Nazi’’ geschaffen, die auf YouTube äußerste Popularität erlangt haben.
Das Logo der Kampagne ,,YouTuber gegen Nazis” der bpb.
Im Laufe der VideoDaysShow wurden wie üblich die Play Awards und Auszeichnungen für die Abo-Millionäre vergeben. Für die Play Awards wurden von der Community in jeder der sechs Rubriken:
- Beauty, Lifestyle, Fashion
- Comedy
- Best Newcomer
- Information
- Sports
- Legend
…drei Kanäle ausgewählt und eine Fachjury ermittelte den Sieger in jeder Rubrik. Dieses Jahr waren LeFloid, Simon Desue und Alberto unter den neuen Abo-Millionären, die den goldenen ,,Playbutton’’ dafür erhielten.
Eine diesjährige Premiere war auch gleichzeitig mein persönliches Highlight: Der ,,YouTuber Song’’ von Digges Ding wurde als Abschluss von der Community für die auf der Bühne versammelten Stars gesungen. Eine emotionale Geste, die wirklich einmal zeigt, wie die Verbindung zwischen Community und YouTuber funktioniert. Das Beste daran ist, dass die Idee dafür von einem jungen Mädchen kam, die es nicht fassen konnte als Christoph Krachten ihre Idee ansprach und sie nach vorn holte damit sie ihre Idee auf der Bühne erklären konnte.
Die YouTuberin Lina darf ihre Idee vom Community Song auf der Bühne erklären.
Ein Hype zum miterleben
Die VideoDays sind eine relativ junge Veranstaltung. Das erste YouTuber-Treffen fand 2010 mit ca. 400 Teilnehmern statt, aber konnte die Anzahl der Teilnehmer in nur vier Jahren um ein vielfaches auf 15000 Teilnehmer erhöhen. Das ist ein gewaltiger, nicht abreißender Wachstum und spricht für den andauernden Hype rund um YouTube und die Stars dieser Online Plattform. Ein weiteres Indiz dafür war die überraschend fette Show, welche Acts wie Ape Crime, Y-Titty oder DieLochis ablieferten.
Kurz vor Schluss meldete sich noch einmal Christoph Krachten zu Wort, der sich ausgiebig für das zahlreiche Erscheinen und die großartige Beteiligung der Community bedankte und kündigte die VideoDays 2015 in Berlin an. Man sucht also anscheinend nach einem passenderen Ort, vielleicht wegen der Größe, aber vielleicht auch um das mittlerweile internationale Publikum in Deutschlands Hauptstadt zu empfangen.
Wir werden sehen was die Zukunft bringt, aber es ist davon auszugehen, dass der Hype um YouTube weiter wächst und somit auch die VideoDays Jahr für Jahr mehr Publikum haben werden.
