Die University of Essex baut den tiefsten Pool der Welt
Die Zeit der großen Entdecker ist bereits seit einiger Zeit vorbei. Doch zwei Bereiche gibt es, die noch nicht bis ins letzte Detail erkundet sind: Das Weltall und die Tiefen des Ozeans. Aber auch Astronauten und Tiefseetaucher sind zuvor auf exzellente Trainingsbedingungen angewiesen. Interessanterweise simulieren beide dabei die Extrembedingungen in möglichst tiefen Wasserpools. Doch die Trainingsbedingungen für die zukünftigen Raumfahrer sind nicht überall optimal. So ist beispielsweise der Po0l bei der NASA in Houston nur rund zwölf Meter tief. Die „University of Essex“ will nun aber Abhilfe schaffen: Sie plant einen Trainingspool von knapp 50 Meter Tiefe.
Die Europäische Raumfahrtagentur zählt zu den Unterstützern
Dafür ist die Universität eine Partnerschaft mit der Firma Blue Abyss eingegangen, die das Konzept eines stufenförmigen Tauchpools entwickelt hat. Die Kosten werden dabei mit 60 Millionen Dollar veranschlagt. Mit dem fertig gestellten Konzept wollen die beiden Partner nun auf Sponsorensuche gehen und hoffen auf finanzielle Unterstützung aus der Raumfahrtbranche. Zumindest die „European Space Agency“ zeigt sich begeistert von der Idee. „Ich unterstütze Blue Abyss und sehe die kommende Einrichtung als etwas, das bisher in Europa nicht existiert und mit den in Russland und den Vereinigten Staaten vorhandenen Möglichkeiten mithalten – oder diese gar übertreffen – kann“, sagt beispielsweise Tim Peake von der Europäischen Raumfahrtagentur.
Auch die Forschung würde profitieren
Der Pool könnte später dann nicht nur zu Übungszwecken zum Einsatz kommen, sondern auch für verschiedene Forschungsreihen genutzt werden. So ließe sich beispielsweise untersuchen, wie der menschliche Körper auf die entsprechenden Bedingungen reagiert. Aber auch Produkt- und Materialtests könnten durchgeführt werden. Bryan Morris von der University of Essex hat deswegen bereits Kontakt zu zahlreichen namhaften Firmen und Organisationen aufgenommen. Diese könnten sich beispielsweise an den Baukosten beteiligen und dafür später Nutzungsrechte an dem Pool erhalten.
Via: Geek.com