Deutsche Post fordert ver.di zur konstruktiven Fortsetzung der Tarifverhandlungen auf
"Wir fordern ver.di auf, die Verhandlungen nun endlich mit verbindlichen und lösungsorientierten Vorschlägen im Interesse der Beschäftigten fortzusetzen. Eine Verweigerungshaltung, die keinerlei Beitrag zur Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit leistet, ist für uns kein Zeichen für einen Willen zur Einigung", so die Verhandlungsführerin der Deutschen Post, Melanie Kreis, Konzernpersonalvorstand und Arbeitsdirektorin des Unternehmens.
Hintergrund der Auseinandersetzung ist die Forderung der Gewerkschaft nach Auflösung der Anfang des Jahres gegründeten Regionalgesellschaften der DHL Delivery GmbH für die Paketzustellung. Inzwischen arbeiten bereits 6.000 Beschäftigte in unbefristeten Arbeitsverhältnissen für die neuen Zustellgesellschaften. Davon kommen inzwischen allein mehr als 2.000 vom externen Arbeitsmarkt. Bis Ende des Jahres werden insgesamt rund 8.500 Mitarbeiter in der DHL Delivery GmbH beschäftigt sein, d.h. es entstehen allein in diesem Jahr mindestens 4.500 neue, unbefristete und tariflich abgesicherte Arbeitsplätze. Auch die Gründung von Betriebsräten in den seit drei Monaten tätigen Tochterunternehmen geht zügig voran und wird als Grundlage eines regelmäßigen Austausches zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite von der Deutschen Post in der langjährigen Tradition des Unternehmens aktiv unterstützt. So haben bereits in zahlreichen Gesellschaften die Wahlvorstände zur Vorbereitung der Betriebsratswahlen ihre Arbeit aufgenommen.
Für die Regionalgesellschaften finden die von ver.di mit den regionalen Arbeitgeberverbänden der Spedition und Logistik vereinbarten Tarifverträge Anwendung. Diese sichern den Beschäftigten eine der höchsten Entlohnungen in der Branche, die im Schnitt 50 Prozent über dem gesetzlichen Mindestlohn liegt.