Defektes Messgerät löste Castor-Fehlermeldung aus
Nachdem am Samstag zunächst ein Anschlusskabel ausgetauscht worden war, der Fehler aber wieder auftrat, könne die Ursache nun auf ein Druckmessgerät eingegrenzt werden, sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft für Nuklear-Service (GNS) am Montag. Der Überdruck zwischen den Behälterdeckeln, mit dem die Dichtheit kontrolliert wird, sei nicht abgesunken. «Wir wissen, dass der Behälter immer noch dicht ist», sagte der Sprecher.
Dem niedersächsischen Umweltministerium zufolge ist das Problem ein meldepflichtiges Ereignis der Kategorie «Eilt». Zu keinem Zeitpunkt habe die Gefahr der Freisetzung von Radioaktivität bestanden.
Der 2005 eingelagerte Castor-Behälter mit hoch radioaktivem Atommüll aus französischer Wiederaufarbeitung soll noch einige Tage im Wartungsraum des Zwischenlagers stehenbleiben. Dort wollten Experten das fehlerhafte Druckmessgerät genau untersuchen, um Folgefehler zu vermeiden. Nach einer ersten Fehlermeldung am Samstagmittag waren die Techniker von einer elektrischen Störung im Verbindungskabel zwischen dem Druckmessgerät des Behälters und dem Überwachungsrechner ausgegangen und hatten das Kabel ausgetauscht. Der Fehler trat am Sonntagmorgen aber erneut auf.