Das Geheimnis von Atletico Madrid: Trainer benutzen während Fußballspiel Google Glass
Atletico Madrid schießt diese Saison durch die Decke. Man ist in der spanischen Liga aktuell nicht nur vor Real Madrid, sondern auch vor dem FC Barcelona. Als Tabellenerster hat man einen Vorsprung von 3 Punkten auf den Tabellenzweiten Real Madrid (Stand: 15.04.2013). Die spanische Meisterschaft rückt in greifbare Nähe und auch in der Champions League hat man es für viele unerwartet ins Halbfinale geschafft, wo der FC Chelsea wartet, der die Champions-League-Saison 2011/12 gewonnen hat.
Was ist das Geheimnis von Atletico? Vielleicht eine High-Tech-Brille von Google?
Ok, zugegeben: Google Glass wird wohl kaum für den immensen Erfolg von Atletico verantwortlich sein, deren fußballerischer Aufstieg sich bereits die letzten Jahren abgezeichnet hat. Beim 2:0-Sieg gegen Getafe vergangenen Sonntag könnte Google Glass aber keine unbedeutende Rolle gespielt haben. Co-Trainer German Burgos saß mit der Computerbrille auf der Bank und wurde in Echtzeit mit allen möglichen Spieldaten versorgt: Ballbesitz, Zweikampfwerte, Passquote, Schüsse … via Sprachbefehl konnte er zwischen den einzelnen Statistiken wechseln, während er gleichzeitig immer das Spielgeschehen im Auge hatte. Das wäre wohl auch der Vorteil im Vergleich zum Tablet.
Google Glass in Deutschland für Schiedsrichter?
Wird Google Glass in Zukunft auch für die Offiziellen im Spiel ein Thema sein? DFL-Geschäftsführer Andreas Retting hält dies für möglich. Letztes Jahr erklärte er gegenüber der Süddeutschen Zeitung:
"Wenn wir heute über technischen Fortschritt denken, dann müssen wir auch den nächsten Schritt in Erwägung ziehen. Wenn der Schiedsrichter in seiner Brille das sieht, was jeder Fernsehzuschauer auf der Couch sieht, dann ist ein wichtiges Argument gegen den Videobeweis, nämlich dass der Schiedsrichter auf dem Platz nicht mehr Herr des Verfahrens ist, erledigt. Er muss sich nicht auf irgendjemanden Externen berufen oder auf eine Technik, er könnte die Szene sofort bewerten."