Chronologie: Amokläufe von Einzeltätern weltweit

liest sich wie Guiness Buch der Rekorde. Vielleicht wärs besser würd man gar nicht veröffentlichen, um nicht noch mehr gestörten nen Anlass zu geben das zu überbieten.

Um was es sich hier gehandelt hat, mag für Analysten von Bedeutung sein, nicht jedoch für die Überlebenden dieses Massakers und auch nicht für die Famlien der Getöteten. Sie haben für den Rest ihres Lebens mit den Nachwirkungen zu kämpfen, und nicht jeder wird damit fertig werden, sondern daran zerbrechen. Und schlimm ist auch, daß es nie einen hundertprozentigen Schutz vor solchen Taten geben wird, egal wie sehr sich ein Land zum Polizeistaat entwickeln mag. Fanatiker finden immer einen Weg.

@1 @2 @3 haben in meinen Augen allesamt Recht. Dabei ist es eigentlich relativ einfach zwischen einem Amoklauf (plötzlich, willkürlich, unprovoziert) und einem Terroranschlag (geplant, politisch motiviert) zu unterscheiden. De facto liegt hier (wie auch bei dem Fall in Winnenden) keiner der beiden Fälle vor. Es handelt sich hier "schlichtweg" um einen geplanten Massenmord. Und es ist bedauerlich, dass die Medien für ihre Artikel immer möglichst plakative (wenn auch falsche) Begriffe heranziehen.

Theoretisch sind das alles keine Amokläufe gewesen, da die Taten von langer Hand geplant waren, vielleicht nicht der Tag, aber die Tat an sich.

Man kann sicher trefflich darüber diskutieren, inwieweit sich jene Amokläufer, die ihre Tat über lange Zeit planen, und Terroristen, die Anschläge verüben, in ihrer Motivation und/oder ihrer Handlungsweise ähneln (oder auch nicht), und wo die Trennlinie verläuft, wenn man sie denn überhaupt scharf ziehen kann. Dennoch ist es m.E. nicht gerechtfertigt, beide in einen Topf zu werfen, und für mich als Laien wäre der aktuelle Vorfall als Amoklauf falsch klassifiziert.

Die Attentate als "einfacher" Amoklauf abzutun ist einfach nur billig. Außerdem ist es wohl gar kein Einzeltäter gewesen. Die norwegische Polizei sucht einen Mittäter, den Zeugen gesehen haben wollen: <link>