Bayern: Milliardenförderung des Breitbandausbaus zeigt erste Erfolge
Neuburg – Das Bundesland Bayern will zum Musterland beim Breitbandausbau werden. "Die digitale Infrastruktur ist wichtiger Standortfaktor und wesentlicher Beitrag für gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern. Daher erhält jede Gemeinde in Bayern bis 2018 eine Auffahrt auf die Datenautobahn", erklärte der bayerische Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) am Donnerstag anlässlich der Freischaltung des Breitbandnetzes für einen Ortsteil in Neuburg an der Donau.
Förderprogramm vereinfacht und Fördersummen erhöht
Das Anfang 2015 verbesserte Förderprogramm des Freistaates umfasst rund 1,5 Milliarden Euro für den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Immer mehr ländliche Kommunen würden von den Fördermitteln profitieren. Nach Angaben des bayerischen Finanzministeriums sind bereits 1.893 Kommunen (92 Prozent) im Förderverfahren. 621 Förderbescheide mit einer Gesamtfördersumme von rund 221 Millionen Euro wurden bereits vergeben. "Unsere massiven Vereinfachungen des Programms, die bessere Beratung und die Erhöhung der Fördersummen zeigen deutlich Wirkung. Die Gemeinden im Freistaat profitieren von einem in Deutschland einmaligen Förderprogramm, um das uns alle anderen Bundesländer beneiden. Wir bringen das Internet in den ländlichen Raum“, so Söder.
Neuburg habe schnell auf das bayerische Förderprogramm zugegriffen, betonte Söder laut eines Berichts des "Donaukurier". Mindestens weitere 220 Haushalte in Neuburg könnten nun mit Highspeed im Internet surfen. Bayern habe den aktuellen Breitbandausbau in dem Ort mit knapp 77.000 Euro gefördert. Insgesamt habe Neuburg selbst 400.000 in die Netzinfrastruktur investiert, der Freistaat habe rund 200.000 Euro Fördermittel bereitgestellt. Im Rahmen des neuen Förderprogramms stehen der Stadt zudem für den weiteren Breitbandausbau noch mehr als 600.000 Euro Fördermittel zur Verfügung. Finanzminister Söder macht den Anspruch seines Bundeslandes bei der Förderung des Breitbandausbaus klar: "Wir wollen hier die Nummer eins in Deutschland werden."
67 Prozent der Haushalte mit mindestens 50 Mbit/s versorgbar
Der Landesminister zeigt sich über den Breitbandausbau in Neuburg erfreut und verwies auf die bisherigen Ausbauerfolge in Bayern. Von Ende 2013 bis Mitte 2015 sei die Zahl der mit einer Bandbreite von mehr als 50 Mbit/s versorgbaren Anschlüsse von 53 Prozent auf 67 Prozent gestiegen. Damit konnten innerhalb von rund anderthalb Jahren 800.000 bayerische Haushalte zusätzlich von schnellem Internet profitieren. Bei aktuellen Projekten würden derzeit über 5.500 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt.