Astro A50 (Gen 3) Wireless Headset im Test

Spätestens seit der eSport auch im Konsolenalltag Einzug erhalten hat, steigt die Nachfrage nach professionellem Gamingequipment – wie dem Astro A50 – beinahe täglich. Und auch die Hersteller aus aller Welt lassen sich immer wahnwitzigere Lösungen einfallen, um das letzte Quäntchen Siegeschance aus einem Match herauszukitzeln. Ob Profi-Controller mit erweiterten Funktionen und Paddles (wie SCUF-Controller, Xbox One Elite Controller, Xbox Razer Wildcat Controller, PS4 Razer Raiju Controller oder PS4 Nacon Revolution Controller,) FPS Aim Assist Stoßdämpfer für sanfteres Zielen sowie FPS Kontrol Freeks für größeren Bewegungsradius und besseren Grip der Analogsticks, HipShotDot als Rotpunkt-Aufhängung zur Zielhilfe aus der Hüfte, SplitFish Frag FX für die intuitive Steuerung an der PS4 via Maus und „FragChuck“ oder professionelle Headsets namhafter Hersteller für mehrere hundert Euro: Sie alle verhelfen Spielern über ihre Fähigkeiten hinaus zu wachsen und können so den entscheidenden Vorteil im Onlinematch liefern.

Während in Deutschland eher Headsets von Razer, Turtle Beach, Logitech und Konsorten bekannt sind, hört man aus der „Profi-Szene“ seit Jahren immer wieder den den Insidertipp „Astro“, wenn es um wirklich Surround Sound und der Ortung von Gegnern in Onlinespielen geht. Anlässlich hierzu haben wir uns das neue Astro A50 Wireless Headset angeschaut, das in der überarbeiteten Version (Gen 3) erst vor wenigen Monaten neu veröffentlicht wurde und Detailverbesserungen zum bereits sehr guten Vorgänger mitbringt.

In unserem Test haben wir das blaue A50 geprüft, dass sowohl am PC als auch der PS4 funktioniert. Möchte man es an der Xbox One (sowie PC) betreiben, muss man sich das Pendant in grün zulegen. Besitzer beider Konsolen müssen sich leider für ihre hochfrequentiertere Konsole entscheiden oder in den sauren Apfel beißen und beide Headsets kaufen, da diese aufgrund ihrer Architektur nicht plattformübergreifend sind. Das dürfte bei einem Preis von aktuell ca. 289 € je Headset nicht gerade günstig werden.

Das Astro A50 inklusive Ladestation für PlayStation 4 (blau) und Xbox One (grün) in der aktuellen Version (Gen 3)

Astro A50 – Technik, Klang, Komfort, Mod Kit

Das Astro A50 wurde als sogenanntes Over-Ear Headset entwickelt, dass mit seinen 380 Gramm zwar kein Leichtgewicht, aufgrund der sehr guten Polsterung der Hörmuscheln und des verstellbaren Kopfbügels aber auch nach Stunden sehr angenehm zu tragen ist. Dank Dolby Headphone-Technolgie wird einem hier 7.1-Surround-Sound geboten, mit dem wunderbar anstürmende Gegner geortet oder weit entfernte Schüsse lokalisiert werden können. Je nach Spiel und dessen Soundarchitektur ist kommt dies manschmal schon dem Cheating nahe, wenn man eine Sekunde vorher anfängt zu schießen, bevor der Feind an der Ecke vorbeikommt. „Wallhacker“ hört man dann die Gegenseite argumentieren; am Ende ist es jedoch nur der superben Ortung des Headsets und den 40mm-Lautsprechern geschuldet, die für einen wirklich ausgezeichneten Klang sorgen. Ohnehin ist das Klangbild als sehr sauber zu bezeichnen und auch die Betonung des Basses überzeugt beim Test verschiedener Medien.

Astro A50 Mod Kit
Das optionale Mod Kit des Astro A50 (Gen 3)

Neu am neuen Astro A50 (Gen 3) ist das optionale Mod Kit, das mit Ohrpolstern und einem Kopfbügeleinsatz aus Leder daherkommt und Außengeräusche deutlich reduziert. Ihr seid so noch mehr im Fokus des Spiels und könnt euch auch von lauten Umgebungsgeräuschen wunderbar abschatten. Dank magnetischer Befestigung ist das Wechseln der Polster kinderleicht und lediglich eine Aufgabe von Sekunden.

Installation des Astro A50 Wireless Headsets

Damit das Headset verschiedene Kanäle (wie Game-Sound und Sprach-Sound) voneinander getrennt regulieren kann, ist es wichtig zu verstehen, dass über euren USB-Anschluss die Sprache und über euren optischen Anschluss (Toslink) Spielsounds übertragen werden. Solltet ihr einmal nicht die Lautstärke der Sprache vom Sound abkoppeln und getrennt regulieren können, liegt vermutlich ein Fehler in den Einstellungen vor, der dafür sorgt, dass beide Kanäle über USB übertragen werden, was zu Qualitätsverlust des Ingamesounds sowie fehlender Regulierung beider Kanäle führt. Hier sollte in den Konsoleneinstellungen darauf geachtet werden, dass der Gamesound tatsächlich über den optischen Ausgang übertragen wird und nicht über USB.

Haben wir das Headset via mitgeliefertem USB Kabel an den PC angeschlossen, empfiehlt es sich, die ASTRO Command Center Software herunterzuladen und zu installieren, um alle Funktionen des Headsets uneingeschränkt nutzen zu können. Hierüber lassen sich dann Firmware-Updates sowie benutzerspezifische Einstellungen vornehmen. Diese sind zum Beispiel das Ändern des Equalizers und damit das Anlegen verschiedener Klangprofile, deren 3-stufiger Schalter an der rechten Ohrmuschel sitzt. Wer sich also je nach Spiel verschiedene Presets anlegen möchte, mit mehr Höhen, Bassreduktion oder gar einen speziellen Modus zum Hören von Musik anlegen möchte, ist hier genau richtig. Astro hat bereits fünf Presets mitgeliefert, die als gute Basis dienen und sich speziell ans Streaming und Shooter richten („Media“, „Pro“), oder für den Genuss von Filmen und Musik konzipiert sind (Studio), sich generelle Gaming- oder ausgewogenere Singleplayer-Sessions widmen (Astro) oder dem „Mod Kit“ Rechnung tragen.

Command Center Software
Die Programmoberfläche der Astro Command Center Software

Neben den Klangeinstellungen lässt sich ebenso das Mikrofon konfigurieren, um hier Hintergrundgeräusche wenig oder stark herauszufiltern oder die eigene Chatlautstärke anzupassen. Sollten sich eure Freunde beschweren, dass ihr zu leise seid beim Sprechen, ändert hier den Modus. In den meisten Fällen habt ihr für eure doch eher ruhige Umgebung dann zu viele nicht existente Umgebungsgeräusche unterdrückt, was dann in leisen Übertragungen eurer Stimme resultiert. Experimentiert hier etwas, um die beste Einstellung für euch und eure Umgebung zu finden und ändert dies ggf. um, wenn ihr wirklich mal auf einem Event oder einer LAN-Party seid und es dann wirklich mit lauten Umgebungsgeräuschen zu tun habt.

Das Astro A50 im Praxistest

Da ihr keine Kabel am A50 Wireless Headset mit euch herumtragt, befinden sich alle wichtigen Tasten unmittelbar am Headset. Zum einen haben wir hier den bereits erwähnten EQ-Schalter mit drei verschiedenen Stufen an der rechten Hörmuschel, einen Ein-Aus-Schalter zum Aktivieren des Dolby Surrounds sowie den globalen Lautstärkeregler. Zusätzlich finden wir einen „Game-to-Voice“ Balanceregler unter der rechten Muschelabdeckung, der wie ein großer Wippschalter durch Betätigen der Abdeckung funktioniert. Hierüber lassen sich der Sound des Spiels sowie der Stimmen im Chat wunderbar voneinander trennen und regulieren oder das ein oder andere gänzlich ausschalten. Da der Chat – wie anfangs beschrieben – via USB übertragen wird, ist es ebenso möglich, dieses Kabel anstelle des Konsolenports in den Laptop/PC zu stecken, um in Skype, Teamspeak, Discord oder ähnliches zu reden, während man auf der Konsole zockt.

Dank der neuen Basistation, die im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr nur einen Plastikfuß zum Aufhängen des Headsets darstellt, kann man das Astro A50 nun nach Gebrauch kinderleicht dort abstellen und automatisch aufladen lassen, ohne wie früher beim Vorgänger noch ein USB-Kabel einstöpseln zu müssen. Die festverbauten Akkus sollen laut Hersteller bis zu 15 Stunden am Stück halten. Ob dieser sehr gute Wert tatsächlich unter normalen Voraussetzungen erreicht werden kann, können wir nicht einhundertprozentig sagen, Akkuprobleme hatten wir beim stundenlangen Zocken aber nie. Einziger Wermutstropfen: Die Akkus lassen sich nicht austauschen, werden also nach Jahren auf jeden Fall an Leistung verlieren. Da die Aufladung des Headsets nicht mehr via USB-Kabel funktioniert, ist ein Kabelbetrieb so als alternative nun nicht mehr möglich.

Im Gegensatz zum Astro A40 TR, dass auf der gleichen Technologie basiert und kabelgebunden ist, ist das Mikrofon beim Astro A50 ebenso fest verbaut. Beim A40 TR lässt sich dieses austauschen (hier liegt dem optionalen A40 TR Mod Kit auch ein anderes für Events mit lauten Umgebungsgeräuschen bei). Nichtsdestotrotz ist auch das Mikrofon am A50 äußerst flexibel, lässt sich zum Stummschalten nach oben klappen und bietet eine sehr gute Sprachqualität.

Fazit

Wer ein kabelloses Pro-Gaming-Headset für Xbox One, PS4 oder den PC sucht und sich nicht von dem hohen Preis von fast 300 € abschrecken lässt, findet hier ein Headset der Spitzenklasse, dass seinem Preis gerecht wird und euch online den ein oder anderen zusätzlichen Kill beschert, wenn es euch nicht zumindest länger am Leben hält. Wer zusätzlich von lauten Umgebungsgeräuschen geplagt ist und seine Sinne schärfen möchte, kann sein System mit dem optionalen Mod Kit in ein geschlossenes System verwandeln. Ich jedenfalls bin Fan des neuen Astro A50 und will es für eine kompetitive Runde speziell in Call of Duty nicht mehr missen. Wer mit einem Kabel leben kann, dem sei an dieser Stelle aber auch noch einmal das günstigere Astro A40 TR für knapp 200 € empfohlen, dass einen ebenso superben Surround-Sound bietet und dem A50 in nichts nachsteht.

Astro A50 kaufen bei folgenden Händlern

Astro Gaming oder  roxxgames oder Amazon

P.S.: Eine kleine Anmerkung noch für Xbox One und PS4 Nutzer, nach der oft gefragt wird: Xbox One-Spieler benötigen am Astro A50 kein Chat-Kabel zum Controller. Dieses entfällt hier gänzlich für echten Wireless-Genuss. PS4 Slim-Besitzer, die aufgrund der neuen System-Architektur über keinen optischen Audioausgang verfügen, bietet Astro hier einen Workaround an.

Gaming
[next-gamer.de] · 27.03.2017 · 22:14 Uhr
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