Apple vs. Samsung: Gutachter bestätigt bessere Samsung-Verkaufszahlen aufgrund von iPhone-Funktionen
Im laufenden Patentstreit zwischen Apple und Samsung sagte nun ein vom iPhone-Hersteller beauftragter Gutachter aus. Dieser bestätigte, dass die Verkaufszahlen von Samsung-Smartphone aufgrund der Verwendung von Funktionen vom iPhone verbessert wurden. Es dreht sich dabei um den Marketing-Professor John Hauser vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). Hauser gibt zudem an, dass Apple mindestens einen Schadenersatz in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar von Samsung fordern soll. Nach wie vor behauptet der IT-Konzern aus Cupertino, dass Samsung patentierte Erfindungen kopiert haben soll. Diese haben laut Apple also nicht nur dazu geführt, dass sich iPhones seltener verkauft haben, sondern auch der direkte größte Konkurrent bessere Umsatzzahlen verzeichnen konnte.
Samsung streitet hingegen die besagten Vorwürfe vehement ab. Die Südkoreaner sind der Meinung, dass Google mit dem Betriebssystem Android die besagten Funktionen bereits integriert habe. Samsung habe diese Features lediglich genutzt, die Google geboten hatte.
Der Professor John Hauser führte zur Untermauerung seiner These eine Studie durch. Dabei befragte er je rund 500 Besitzer von Smartphones und Tablet-Computern von Samsung. Diese bestätigten ihm, dass ausschlagende Funktionen, die Apple erfunden habe, einen wichtigen Grund zum Kauf darstellten. Hauser ist demnach auf der Seite seines Auftraggebers und sagte aus, dass der Einfluss der iPhone-Funktionen bei Samsung-Smartphones zu erkennen sei. Im Detail dreht es sich hier unter anderem um die Slide-to-Unlock-Geste zum Freischalten vom Startbildschirm sowie um die Autokorrektur bei der Eingabe von Wörtern mithilfe der virtuellen Tastatur.
Apple: Samsung hat sieben Erfindungen kopiert
Im besagten Prozess, der derzeit in Kalifornien verhandelt wird, klagt Apple aufgrund von sieben Patenten gegen Samsung, da diese hierin dargestellten Erfindungen von Samsung kopiert wurden. Besonders auffällig ist in diesem Zusammenhang, dass die meisten der von Apple angebrachten Features bereits in Googles Android vorhanden sind und somit nicht klar zu bestimmen ist, inwieweit Samsung hier schuldig ist oder möglicherweise sogar freigesprochen werden sollte.
Doch nicht nur Apple klagt gegen Samsung. Laut den Südkoreanern habe Apple ebenso 5 Patente verletzt. Samsung fordert hierbei ebenso einen nicht unerheblichen Schadenersatz in Höhe von 7 Millionen US-Dollar. Der Prozess soll in wenigen Wochen mit einem Urteil beendet werden. Bis dahin werden mit Sicherheit noch einige Details beider Parteien an das Licht der Welt kommen.