Apple macht fünf Milliarden US-Dollar Schulden
Apple hat sich ein weiteres Mal Geld am Finanzmarkt besorgt. Eine neue Anleihe soll fünf Milliarden Dollar in die Kassen des Konzerns spülen. Betriebswirtschaftlich ist diese Aktion trotz eines milliardenschweren Geldberges die richtige Entscheidung.
Apple ist erneut auf dem Finanzmarkt aktiv geworden. Das Unternehmen hat eine Anleihe im Gesamtvolumen von fünf Milliarden Dollar emittiert und sich somit erneut frisches Geld am Kapitalmarkt besorgt. Der Bond soll in vier Tranchen an die Märkte gebracht werden – mit Laufzeiten von zwei bis 30 Jahren. Dank Apples ausgezeichneter Kreditwürdigkeit zahlt Apple den Anleihekäufern Zinsen zwischen 1,5 und 3,75 Prozent – das sei gerade mal etwas über dem Zinsniveau von US-Staatsanleihen, so Bloomberg.
Steuern sparen mit neuen Schulden
Damit bleibt Apple von Tim Cook seiner Linie treu – in den vergangenen Monaten haben die Kalifornier bereits diverse Male den Markt zur Kapitalbeschaffung genutzt und dabei insbesondere von dem aktuellen Niedrigzinsumfeld profitiert.
Dabei sitzt Apple auf einem hohen Geldberg: 260 Milliarden Dollar hat der Konzern in der Kriegskasse. Aber das Geld steht Apple nicht zur freien Verfügung – tatsächlich lagern deutlich über 90 Prozent der Geldreserven im Ausland. Will der Konzern das Geld zurück ins Land holen, hält zunächst der Fiskus die Hand auf. Steuern zwischen 35 und 40 Prozent würden dann fällig. Zwar hatte US-Präsident Donald Trump, der die Geldreserven der US-Riesen nur zu gern im eigenen Land sähe, selbst Spekulationen über einen möglichen “tax holiday” angefacht. Eine solche zeitglich begrenzte Aussetzung oder Reduzierung von Steuern, die Apple eine Rückholung der Milliarden in die USA ohne große Verluste garantieren würde, ist bislang aber nur ein Gedankenspiel.