Android-Apps als Spion im Wohnzimmer

New York – Spiele-Apps wie "Pool 3D", "Honey Quest" oder "Beer Pong: Trickshot" sowie zahlreiche weitere mobile Anwendungen für das Android-Betriebssystem sind offenbar nicht so harmlos, wie es scheint. Wie die "New York Times" berichtet, sollen zahlreiche Spiele und Apps eine Software des 2013 gegründeten Start-ups Alphonso enthalten, die über das Smartphone-Mikrofon die Geräusche aus der Umgebung aufnimmt. Alphonso will auf diesem Weg ermitteln, welche TV-Werbung sich die Nutzer anschauen und zu welchem Zeitpunkt. Diese Daten verkaufe Alphonso dann an Werbetreibende.

Auch Spiele-Apps für Kinder enthalten Alphonso-Software

Teilweise würden die Daten über die geschauten Werbeclips mit den Standorten und den gesehenen Filmen kombiniert. Werbetreibende könnten ihre Werbung durch diesen Service präziser schalten. Smartphones und Tablets werden häufig neben dem Fernseher als "Second Screen" genutzt. Im Google Play Store seien mehr als 250 Spiele verfügbar, die Software von Alphonso enthalten. Selbst in Apples App Store seien einige solcher Apps zu finden. Die "New York Times" habe solche Spiele, darunter auch Games für Kinder, in den App Stores durch Suche nach "Alphonso automated" bzw. "Alphonso software" gefunden. Alphonso wollte laut der Zeitung nicht mitteilen, von wie vielen Personen Daten gesammelt werden.

App zeichnet auch im Hintergrund auf

Der Mitschnitt der Umgebungsgeräusche erfolge nicht nur während des Spielens. Die Software könne auch im Hintergrund laufend Geräusche aufzeichnen. Gespräche von Personen würden laut Alphonso jedoch nicht aufgenommen. Die Funktion der Software sei in den Beschreibungen der App und in den Datenschutzbestimmungen erläutert. Der Nutzer müsse der Freigabe des Mikrofons und Standorts zustimmen. In der Praxis dürften aber nur die wenigsten Nutzer solche langen Erklärungen durchlesen und erteilen der App pauschal die Zustimmung.

Zusammenarbeit mit Musik-App Shazam

Die über die Alphonso-Software aufgenommenen Mitschnitte würden mit der Musik-App Shazam abgeglichen, um die Inhalte zu identifizieren. Alphonso arbeite mit Shazam zusammen, die von der Musik-App ermittelten Informationen würden an Alphonso verkauft. Shazam habe allerdings die Abgabe eines Kommentars zu Alphonso verweigert.

Mobilfunk
[onlinekosten.de] · 03.01.2018 · 11:14 Uhr
[1 Kommentar]
 
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