152 Tote bei Airbus-Absturz in Pakistan

Islamabad (dpa) - Im heftigen Monsunregen ist eine pakistanische Passagiermaschine vom Typ Airbus A321 beim Landeanflug auf die Hauptstadt Islamabad abgestürzt. Alle 152 Menschen an Bord wurden getötet.

«Niemand hat überlebt», sagte Innenminister Rehman Malik. Zunächst hatte es geheißen, 6 Insassen der Maschine der kleinen pakistanischen Fluggesellschaft Airblue seien nach dem Absturz am Mittwoch aus den Trümmern geborgen worden. Wie der Flugzeugbauer Airbus mitteilte, war es der erste Absturz einer Maschine dieses Typs.

Das Außenministerium in Wien erklärte, unter den Opfern sei auch ein österreichischer Geschäftsmann, der für ein deutsches Unternehmen tätig war. Auch zwei Amerikaner seien ums Leben gekommen, berichtete der Sender Geo TV.

Die Maschine war am Morgen in der südpakistanischen Hafenmetropole Karachi gestartet. Gegen 9.45 Uhr Ortszeit riss der Funkkontakt kurz vor der Landung auf dem Benazir Bhutto International Airport ab. Danach zerschellte das Flugzeug in den dicht bewaldeten Margalla Hills, einer nördlich vom Stadtzentrum gelegenen Bergkette.

Die genaue Ursache des Unglücks bei Regen und schlechter Sicht war zunächst unklar. Das Flugzeug habe mit den Tragflächen die Spitzen der Bäume berührt, sagte der Augenzeuge Shahbaz Ahmad. «Es sah so aus, als ob es jeden Moment abstürzt. Minuten später hörte ich eine gewaltige Explosion.»

Die pakistanische Armee unterstützte die Rettungsarbeiten mit Hubschraubern. Brennende Flugzeugteile und schlechtes Wetter behinderten die Bergung der Opfer in dem schwer zugänglichen Gelände. Trümmer lagen im Umkreis von einem Quadratkilometer zerstreut.

Bei dem abgestürzten Airbus A321, einer verlängerten Version des Airbus A320, handelt es sich nach Angaben des europäischen Herstellers um eine vor zehn Jahren ausgelieferte Maschine. Bis zur Katastrophe hatte das Flugzeug in rund 13 500 Flügen 34 000 Flugstunden absolviert.

Nach einem Bericht des Flugunfall-Informationsdienstes «The Aviation Herald» war die Unglücksmaschine bereits Ende 2008 in einer brenzligen Situation. Damals sei beim Landeanflug auf den türkischen Flughafen Trabzon durch Blitzschlag die Bordelektronik beschädigt worden. Die Passagiere wurden mit einer Ersatzmaschine an den Zielort Manchester gebracht. Airbus wollte sich zu dem Zwischenfall vor anderthalb Jahren nicht äußern. Abstürze durch Blitzeinschlag gelten bei modernen Maschinen jedoch als nahezu ausgeschlossen.

EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel wandte sich mit einem Beileidsschreiben an die pakistanischen Regierung.

Luftverkehr / Unfälle / Pakistan
28.07.2010 · 15:15 Uhr
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