Panoramafreiheit

[27o8]

Ich bin ja derzeit in Berlin und möchte natürlich auch ein paar Fotos machen. Vor nicht einmal einer Stunde war ich in der Nähe der Museumsinsel und dachte mir, dass sich ein Bild von Merkels Haus auch noch gut in der Sammlung machen würde, also bin ich zum gegenüberliegenden Museum gefahren, habe mich auf die Treppe gesetzt und ein paar Bilder vom Haus gemacht (um später am PC das schönste auszusuchen ).

Außerdem hatte ich im Vorfeld schon ein paar Bilder mit dem iPhone gemacht, um diese später auf facebook zu veröffentlichen. Gerade als ich das letzte Foto gemacht hatte, und dann per iPhone eins auf facebook hochgeladen habe kam plötzlich einer der beiden Polizisten, die das Haus bewachen, auf mich zu und wollte wissen was ich mache.

Habe ihm dann gesagt, dass ich ein paar Bilder von dem Haus gemacht habe um sie Freunden und Bekannten zu zeigen. Daraufhin wollte er die Fotos sehen. Um Stress zu vermeiden habe ich sie ihm gezeigt, und gefragt ob das verboten wäre. Daraufhin meinte er nur: "Es ist sehr verdächtig wenn jemand mehrere Fotos von dem Haus macht, und sich längere Zeit (5-10 Minuten ) gegenüber aufhält.

Er sagte dann zu mir, dass ich ja nun genug Fotos hätte und hat mich aufgefordert keine weiteren Fotos mehr zu machen. Hab ihn dann noch mal gefragt ob es denn verboten wäre, und das Stichwort Panoramafreiheit in den Raum geworfen. Daraufin wurde der Kerl ganz schön patzig und wollte plötzlich alles von mir wissen: Wie ich heiße & woher ich komme. Habe ich ja beides auch gerne beantwortet. Doch dann wollte er noch von mir wissen, was ich in Berlin machen würde und wo ich während meinem Aufenthalt übernachte!?!? Habe ihm dann gesagt, dass ich ihm das nicht sagen werde, es sei denn er würde mir einen guten Grund dazu nennen.

Den Grund hatte er auch sofort parat und mir einen 24 stündigen Platzverweis erteilt!?

Soviel also zum Thema Panoramafreiheit. Wollte ihn ja eigentlich noch Fragen, ob Google auch einen Platzverweis erhalten hat, aber so frech bin ich dann doch nicht.

§ 59 UrhG – Werke an öffentlichen Plätzen„(1) Zulässig ist, Werke, die sich bleibend an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen befinden, mit Mitteln der Malerei oder Grafik, durch Lichtbild oder durch Film zu vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich wiederzugeben. Bei Bauwerken erstrecken sich diese Befugnisse nur auf die äußere Ansicht.“

Für alle die sich Merkels Haus ohne diesen Stress anschauen wollten hier 2 bilder die ich gemacht habe:

Bild 1:


Bild 2:

Auf dem Bild sieht man übrigens schon den Polizisten (unten links), da war er wohl schon auf dem Weg zu mir (sehe ich jetzt erst ).

 

[wwewrestling]

Der Kerl gehört sicher zu dem gesindel die google ihre daten gegeben haben, damit ihr haus nicht fotografiert wird...

Mit solchen leuten werde ich sicher auch zutun haben, wenn ich durch die Stadt laufe und die Häuse die bei Google wegretuschirt wurden, fotografieren werde.

 

[anni]

Das spannenste an der Story für mich ist, dass ich bisher gar nicht wusste, dass da die Merkel wohnt. Ansonsten ist es doch schon fast normal, dass Du eigentlich nirgends Fotos machen darfst. Sei es ein Flughafen, Geschäfte oder Märkte...

 

[27o8]

Das spannenste an der Story für mich ist, dass ich bisher gar nicht wusste, dass da die Merkel wohnt.

Dann war es ja doch noch für was gut *g* sie wohnt übrigens rechts in dem Haus (Dachgeschoss).

Was ich oben noch vergessen habe in dem Text. Der Polizist meinte wörtlich folgendes zu mir:

"Es ist ja auch besser für Sie, wenn ich Ihnen das nun sage, und nicht andere Leute in Zivil, die etwas mehr unternehmen - wenn Sie verstehen was ich meine."

Keine Ahnung was er mir damit sagen wollte, er wollte sich dazu auch nicht näher äußern

 

[jayjay5]

Mit solchen leuten werde ich sicher auch zutun haben, wenn ich durch die Stadt laufe und die Häuse die bei Google wegretuschirt wurden, fotografieren werde.

Stichwort Jens Best, seine Aktion find ich genial da werden sich noch einige umgucken.
Aber mal schön zu sehen wo die merkel wohnt hehe. Zu den Polizisten: Die labern manchmal bisschen viel um dir Angst zu machen, im Endeffekt kann er dir nichts.

 

[Riesling]

Ist halt so....man darf heute nirgendwo mehr Fotos machen.Die Frage ist halt warum? Warum darf man denn keine Fotos machen? Weil immer gleich davon ausgegangen wird, dass diese für irgendeine böse Absicht genutzt würden. Angst und Misstrauen regieren in den Köpfen. Man muss sich nur mal diese Google Street View Diskussion ansehen die zur Zeit am laufen ist. Für wie wichtig halten die Leute sich bzw. wie Paranoid sind sie, dass sie glauben das nur weil ihr Haus jetzt im Internet zu sehen ist, plötzlich alle ihnen nachstellen werden, Verbrecher ihre Häuser abchecken und Perverse sie ausspionieren werden...
Nicht grade unschuldig an diesem Zustand der Angst sind die Medien. In konzentrierter Form liefern sie den Menschen überwiegend schlechte Nachrichten aus der ganzen Welt und bauschen jede Kleinigkeit zum Schwerverbrechen auf. Das führt dann dazu das die Menschen glauben sie leben in der Bronx der 90er Jahre, wo schon aus dem Fenster schauen lebensgefährlich ist.

 

[(Bier)Kelle]

Ich frage mich, wo der Threadersteller sein Gehirn abgegeben hat...

Du machst mit verschiedenen Geräten verschieden Fotos von einem Haus, wo die Kanzlerin drin wohnt, setzt Dich auch noch vor das Haus, und wunderst Dich, dass Polizisten auf Dich zu kommen.

Denk bitte nochmal scharf nach.

gruss kelle!

 

[Eidechse]

Ich frage mich, wo der Threadersteller sein Gehirn abgegeben hat...

Du machst mit verschiedenen Geräten verschieden Fotos von einem Haus, wo die Kanzlerin drin wohnt, setzt Dich auch noch vor das Haus, und wunderst Dich, dass Polizisten auf Dich zu kommen.

Denk bitte nochmal scharf nach.

gruss kelle!

Lol, naja verdächtig ist das schon ein bisschen. Allerdings ist es ja nicht Verboten (jedenfalls wäre mir so ein Verbot neu) und wegen so einer sache gleich ein Platzverweis zu geben und ihm...naja ich will jetzt nicht Drohen sagen aber so ähnlich scheint das mit den Zivilen Leuten gemeint gewesen zu sein.

Wäre aber vielleicht wirklich sinnvoller gewesen nach dem Fotos machen erstmal n Stückchen weiter zu gehen aber naja xD Ich find die ganze Sache irgendwie amüsant xD

MfG
Eidechse

 

[(Bier)Kelle]

Lol, naja verdächtig ist das schon ein bisschen. Allerdings ist es ja nicht Verboten...

Es ist halt nur der Unterschied zwischen ein zwei Schnappschüssen und hinsetzen und ausgedehnt fotografieren.

gruss kelle, der jetzt endlich weiß, warum da immer polizisten rumstehen.

 

[Eidechse]

Es ist halt nur der Unterschied zwischen ein zwei Schnappschüssen und hinsetzen und ausgedehnt fotografieren.

gruss kelle, der jetzt endlich weiß, warum da immer polizisten rumstehen.

najagut, ich weiß jetzt nicht in welchem Rahmen Gremlin fotografiert, aber richtige Fotografen machen auch von ein und dem selben Motiv mal 20-30 Bilder

Naja wie gesagt verdächtig ist das schon gewesen denk ich mal. Aber trotzdem eine übertriebene Reaktion. Eine freundliche aufforderung weiterzugehen und eine erklärung warum hätte doch eigentlich reichen müssen.

MfG
Eidechse

 

[(Bier)Kelle]

Aber trotzdem eine übertriebene Reaktion. Eine freundliche aufforderung weiterzugehen und eine erklärung warum hätte doch eigentlich reichen müssen.

Wenn dann aber Gremlin noch anfängt zu diskutieren, anstatt weiter zu gehen, mal wieder ein Paradebeispiel für "Schuld eigene".

gruss kelle!

 

[Eidechse]

Was heißt diskutieren, er hat nur gefragt ob das verboten sei und ich denke da hätte es doch gereicht zu sagen, dass es eben Verdächtig ist und nicht gerne gesehen, aber nicht Verboten ist, meinste nicht auch? Aber ja vielleicht sollte man da auch vorsichtig mit sein.

MfG
Eidechse

 

[(Bier)Kelle]

Was heißt diskutieren, er hat nur gefragt ob das verboten sei und ich denke da hätte es doch gereicht zu sagen, dass es eben Verdächtig ist und nicht gerne gesehen, aber nicht Verboten ist, meinste nicht auch?

Ja, wenn dann aber einer mit Gesetzen um sich wirft, wo ich als durchschnittlicher Bürger nicht mal weiß, dass selbige existieren, wo wahrscheinlich weniger als 20% der Polizisten wissen, dass selbiges existiert, dann wundert mich gar nix.

gruss kelle!

 

[Eidechse]

Ja, wenn dann aber einer mit Gesetzen um sich wirft, wo ich als durchschnittlicher Bürger nicht mal weiß, dass selbige existieren, wo wahrscheinlich weniger als 20% der Polizisten wissen, dass selbiges existiert, dann wundert mich gar nix.

gruss kelle!

Stimmt auch wieder xD Hab da nu auch nix mehr hinzuzufügen. Mal andere Kommentare abwarten.

MfG
Eidechse

 

[Benutzer-42]

Gemäß der Panoramafreiheit sind diese Bilder zulässig, solange du dich nicht zum Erlangen der Bilder besonderer Mittel bemächtigst (zB an einer Hecke auf einer Leiter stellst).

Also hat sich der Polizist sehr weit aus dem Fenster gelehnt, wenn er hier die Rechte eines Bürgers einschränkt und gar einen Platzverweis daraus resultierend erteilt.

Mach mal eine Eingabe bei seiner zuständigen Dienststelle, da dürfte dann in Bälde ein Polizist Schwierigkeiten bekommen.

 

[(Bier)Kelle]

Mach mal eine Eingabe bei seiner zuständigen Dienststelle, da dürfte dann in Bälde ein Polizist Schwierigkeiten bekommen.

Da wird keiner Schwierigkeiten bekommen.

Der Gutste hatte sicherlich den Auftrag, ein Objekt zu bewachen, und verdächtigem Verhalten auf den Grund zu gehen.

Dem Auftrag ist er nachgekommen. Mehr nicht.

Es wurde niemandem verboten, ein Foto von einem Haus bzw. dem Objekt zu machen.

Sieht das für den Polizisten allerdings nach auskundschaften aus, muss er handeln.

gruss kelle!

 

[Benutzer-42]

Also wenn ein Polizist die Rechte eines Bürgers ohne Grundlage einschränkt, und das ist der Verweis von einem öffentlichen Platz, dann ist das ein Eingriff in die Grundrechte des Einzelnen.

Also wäre hier eine Beschwerde gerechtfertigt, die zumindest zu einer Entschuldigung des Polizisten beim Betroffenen führen muss.

 

[Herzoegchen90]

Also wenn ein Polizist die Rechte eines Bürgers ohne Grundlage einschränkt, und das ist der Verweis von einem öffentlichen Platz, dann ist das ein Eingriff in die Grundrechte des Einzelnen.

Also wäre hier eine Beschwerde gerechtfertigt, die zumindest zu einer Entschuldigung des Polizisten beim Betroffenen führen muss.

In Zeiten der Angst vorm Terror (ob begründet oder unbegründet und inwieweit die Medien zur Panikmache beitragen und andere etwaige Verschwörungstheorien seien dahingestellt) ist ein Bürger, der sich vor dem Haus der Kanzlerin postiert und mehr als nur 1, 2 Schnappschüsse macht und auf Hinweisen der Polizei, sich versucht mit der sogenannten Panoramafreiheit rauszureden, sehr verdächtig.
Ich kann den Frust des TE verstehen, aber genauso kann ich auch die Reaktion des Beamten nachvollziehen und ich hätte erstmal genauso gehandelt, denn wenn ich jemanden einen Platzverweis mit Begründung (hier ja gegeben) erteile, dann passiert mir nichts. Vergebe ich aber keinen, weil der Bürger harmlos scheint und dann passiert ne Woche später tatsächlich was, dann bin ich derjenige der am A**** ist.

So muss man das Ganze sehen...

 

[Benutzer-42]

Wieso muss man das so sehen?

Also man muss es lediglich aus der Sicht der Gesetze und Grundrechte sehen, mehr nicht.
Und nach diesen hat der Polizist einen eindeutigen Fehler gemacht und die Grundrechte eines Bürgers verletzt.
Da gab es schon mehr Geschrei für kleinere Vergehen gegen die Grundrechte, warum also hier auf einmal etwas ander sehen?

Sorry, das will ich nicht kapieren!

Denn wenn ein begründeter Verdacht vorgelegen hätte, hätte der Polizist seinem Schutzauftrag (wahrscheinlich Bewachung des Hauses, in dem die Dame halt wohnt) nachkommen müssen und das ganze auf offiziellem Wege regeln müssen.
Sprich komplette Peronsalienaufnahme, Sicherstellung des Bildmaterials / der Ausrüstung.
Da das aber wohl nicht gegeben war, wurde der Auftragsrahmen durch den Polizisten überschritten und die Rechte eines Bürgers verletzt.
PUNKT

 

[(Bier)Kelle]

Also man muss es lediglich aus der Sicht der Gesetze und Grundrechte sehen, mehr nicht.
Und nach diesen hat der Polizist einen eindeutigen Fehler gemacht und die Grundrechte eines Bürgers verletzt.
Da gab es schon mehr Geschrei für kleinere Vergehen gegen die Grundrechte, warum also hier auf einmal etwas ander sehen?

Recht hin, Gesetz her.

Es gibt auch den gesunden Menschenverstand.

Wenn ein Staatsbeamter den Bürger darauf aufmerksam macht, dass dieser sich gerade potentiell verdächtig macht, ist das nett von ihm und zweifelsohne richtig und nachvollziehbar.

Schmeißt dann der Bürger, statt sich freundlich für den Hinweis zu bedanken und sein Verhalten zu reflektieren, mit irgendwelchen Gesetzen durch die Luft, sorry, da hört es für mich auf.

Der Ersteller wollte die harte Tour, er hat sie bekommen.

gruss kelle!