News Sechseinhalb Jahre Haft für Missbrauch auf Schultoilette

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 27.07.2012 um 15:41:17 Uhr veröffentlicht:
Sechseinhalb Jahre Haft für Missbrauch auf Schultoilette
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Berlin (dpa) - Der Vergewaltiger eines achtjährigen Mädchens muss für sechseinhalb Jahre ins Gefängnis. Nach dem brutalen Übergriff in einer Berliner Schultoilette sprach das Landgericht den 30-Jährigen wegen besonders schwerer Vergewaltigung, schweren sexuellen Kindesmissbrauchs und Körperverletzung schuldig. Das Motiv sei mehr oder weniger im Dunkeln geblieben, sagte Richterin Iris Berger. Laut Urteil war es eine spontane Tat des betrunkenen und unter Drogen stehenden Mannes. Der Täter hatte die Kleine Anfang März auf die Jungentoilette einer Grundschule im Berliner Stadtteil Wedding gezerrt, hinter verriegelter Kabinentür mit einem Obstmesser bedroht und sie zum Oralverkehr gezwungen. Richterin Berger sprach von einem doppelten Tabubruch. Der Mann habe sich zu seiner sexuellen Befriedigung einer Achtjährigen bemächtigt und sei zudem in den Schutzraum Schule eingedrungen. Das Mädchen habe Todesangst ausgestanden. Der in Berlin aufgewachsene Mann ging früher selbst in diese Schule und wollte an dem Tag mit einem früheren Vertrauenslehrer sprechen. Zuvor hatte er nach eigenen Angaben Whisky und viel Wodka getrunken, Kokain und dann noch Valium genommen. Laut Urteil hielt er sich auch mit Computer-Ballerspielen die ganz Nacht wach, bevor er zur Schule aufbrach. Auf der Suche nach dem Pädagogen lief ihm das Mädchen zufällig über den Weg. Lehrer waren über den Fremden zunächst nicht stutzig geworden, weil er sich auskannte. Die Richterin sagte zu dem 30-Jährigen ohne Beruf: «Aggressivität zieht sich wie ein roter Faden durch Ihr Leben.» Alkohol und Drogen steigerten diese noch. Der Verurteilte habe es zu nichts in seinem Leben gebracht, habe in den Tag hineingelebt, sei unzufrieden gewesen, soziale Bindungen seien immer weniger geworden. Der Sexualstraftäter war bereits wegen Beleidigung und vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Das Urteil entsprach der Forderung der Staatsanwaltschaft. Der gewaltsame Missbrauch eines Kindes «erschüttert uns in den Grundfesten», so Berger. Das Mädchen erlitt eine Bisswunde im Gesicht, Hautabschürfungen und Schwellungen. Sie habe zunächst nicht zur Schule gehen können. «Kinder werden so in ihren Seelen verletzt - sie sind der Urtyp unschuldiger Opfer.» Die psychischen Folgen seien noch nicht absehbar. «Ich bereue alles sehr, was ich getan habe», betonte der 30-Jährige in seinem Schlusswort. «Ich kann es nicht erklären.» Das umfassende und zeitige Geständnis war dem Mann angerechnet worden. Er hatte auch einen Entschuldigungsbrief geschrieben. Immer wieder war in dem Prozess von Ratlosigkeit auf der Suche nach einem Motiv die Rede. Gutachter Christian Winterhalter schätzte den Täter als «Wut-Vergewaltiger» ein. Der arbeitslose Berliner habe eine Lehre als Koch abgebrochen und auch seinen letzten Job als Aushilfskellner gekündigt. «Er fühlte sich zu Höherem geboren und scheiterte an der Wirklichkeit.» Laut Urteil hatte die Drittklässlerin noch versucht, um Hilfe zu schreien. Der Mann habe ihr den Mund zugedrückt. Das Mädchen habe erst später fliehen können. Der Fall hatte Entsetzen sowie eine Debatte über Sicherheit an Schulen ausgelöst. Dem Täter waren die Ermittler über sein Handy sowie das soziale Netzwerk Facebook auf die Spur gekommen.
 
Dieses Thema ist sehr schwer zu beantworten oder zu diskutieren, weil das Vergehen sehr widerwärtig ist!

Grundsätzlich ist das der Fall den ich im TV verfolgt habe. Ich finde leider das Strafmaß zu niedrig, denn 15 Jahre sind das mindeste was einen Kinderschänder erwarten sollte. Ehrlich gesagt finde ich es immer sehr fraglich, wenn Menschen den Background der Täter durchleuchten, denn das ist kein Grund für eine Straftat an Kindern in jeder Form. Weiterhin finde ich es erschreckend, dass ein Geständnis als Deal geschlossen wird, nur um ein niedrigeres Urteil zu bekommen. Er hätte sonst nämlich gar nichts gesagt. Er kann nach 6 Jahren ein tolles Leben führen oder damit anfangen, während das Kind ihr Leben lang etwas davon hat. Für mich ist das auf keinen Fall Verständnis.

Das hohe Gericht in Deutschland hat bei der Strafmaß Entscheidung oftmals Spielraum und für mich gibt es Taten wie Mord und Taten wie Kinderschänder etc. kein Strafmaß sondern nur eine Strafe von Lebenslang! Auch wenn das in Deutschland "nur" 15 Jahre sind!
 
Ich finde leider das Strafmaß zu niedrig, denn 15 Jahre sind das mindeste was einen Kinderschänder erwarten sollte.

Ahja. Sehr schön.
Und was sollte dann den Täter davon abhalten, dass Opfer nach der Tat umzubringen?
Ich meine Mord gibt auch mindestens 15 Jahre.
Oder er sammelt gleich mal 5 Kinder ein, missbraucht die dann, ist ja auch egal, weil gibt ja eh lebenslänglich.

Ehrlich gesagt finde ich es immer sehr fraglich, wenn Menschen den Background der Täter durchleuchten, denn das ist kein Grund für eine Straftat an Kindern in jeder Form.

Sicherlich kein Grund, aber mitunter die Ursache.
Viele Täter waren nunmal früher selbst Missbrauchsopfer bzw. sind es immer noch, wo die Nichtaufarbeitung des Missbrauchs heute die Straftaten begünstigt.
Aber egal, wozu auch Ursachenforschung betreiben, die Grundlage einer jeden Prävention ist.

Weiterhin finde ich es erschreckend, dass ein Geständnis als Deal geschlossen wird, nur um ein niedrigeres Urteil zu bekommen. Er hätte sonst nämlich gar nichts gesagt.

Ich liebe Typen wie Dich.
Sich erst aufregen, dass sich so wenig um das Opfer gekümmert wird.
Wird dem Kind dann aber eine Aussage erspart, regst Du Dich auch drüber auf.
Ja was denn nun?

Er kann nach 6 Jahren ein tolles Leben führen oder damit anfangen, während das Kind ihr Leben lang etwas davon hat.

Ahja - schonmal mit nem sechsjhrigen Loch im Lebenslauf nen Job gefunden, von dessen Erlös Du ein tolles Leben führen konntest?
Die Gerichts- und Gutachterkosten, Schmerzensgeld etc. werden natürlich aus der Portokasse bezahlt.
Ganz zu schweigen von den ach-so-friedlichen Hetzkampagnen vor Häusern, wo entlassene Sexualstraftäter wohnen.
Echt toll das Leben.

Auch wenn das in Deutschland "nur" 15 Jahre sind!

Schwachsinn.
Die durchschnittliche Verbüßungsdauer der lebenslänglichen Straftaten liegt bei 21 Jahren.

Aber bevor ich Dich weiter mit Fakten verwirre, höre ich lieber auf.

gruss kelle!
 
Ich werde mit Dir darüber sicher nicht diskutieren, was ich denke oder gar fühle. Ich bin selber Opfer als Kind und Erwachsene solcher Straftaten geworden und leide bis heute daran. Ich wünsche das niemanden und daher sollst du auch auf keinen Fall wissen wie ich mich fühle. Du kannst es Dir eventuell denken, wenn ich sage, dass ich mich seit meiner Kindheit bis heute noch in Theraphie befinde! Das ich jemanden habe, der Nachts bei mir sein muss, weil ich sonst Alpträume bekomme oder gar Panikattacken. Ich kann nicht alleine Leben. Ich möchte kein Mitleid.

Eventuell sehe ich halt genau aus diesen Aspekt alles anders und proeziere die Tat bzw. das Urteil daher ein wenig auf mich und empfinde es wieder als Schelte für das Opfer. Mein Täter wo ich ein Kind war bekam ca. 7 Jahre und noch etwas. Er hat sich aber nicht nur an mich vergangen, sondern auch an seinen drei Kindern und noch eine Freundin und wohl noch welche, die ich nicht kannte. Resultat bis heute ist, dass der eine Sohn von ihm Drogensüchtig ist, was sicher nicht ganz von der damaligen Tat abzuwenden ist. Seine Tochter hat sich umgebracht. Von dem bekommen wir alle die noch über geblieben sind heute noch Drohschreiben, Anrufe. Manchmal steht er bei mir vor der Tür. Eine Einzweilige Verfügung ist bereits raus.

Naja jedenfalls wollte ich eigentlich damit sagen, dass ich ein Deal schlecht finde, weil ich finde, dass er so denken könnte, dass er das beim nächsten Mal vielleicht auch so schaffen würde. Weisst du jetzt was ich meine? Das man nach über 6 Jahren Lücke im Lebenslauf nicht den großen Job reißen wird ist mir bewusst, aber auch er wird sicher einen kriegen und von wegen Hetz, was keiner weiß, macht die Menschen nicht heiß!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn sich das Opfer dadurch besser fühlen würde, dann würde ich auch auf eine längere Strafe plädieren.

Würde sich die 6-Jährige besser fühlen, wenn der Täter erst in 15 Jahren aus dem Gefängnis kommen würde?

Marty
 
Kelle, das 6-jährige Loch im Lebenslauf wirds nicht geben, denn die Haftstrafe gehört selbstverständlich in den Lebenslauf. Verschweigt er die, und der Arbeitgeber kommt ihm drauf, ist das ein Grund zur sofortigen fristlosen Kündigung incl. Sperre des ALG,weil er die Kündigung mutwillig provoziert hat.

Davon abgesehen sind höhere Strafen manchmal der rachegesteuerte Wunsch nicht austherapierter Opfer. Wichtiger als hohe Strafen, die nämlich keineswegs irgendjemanden von irgendinem Verbrechen abhalten, ist die Therapie für die Opfer. Um die Kosten dafür abzusichern, sollte jedes Opfer einen Antrag beim zuständigen Landesversorgungsamt nach dem OEG (OpferEntschädigungsGesetz) stellen. Ist der Täter rechtskräftig verurteilt, kann das Landesversorgungsamt die Entschädigung nur sehr schwer ablehnen. Das Landesversorgungsamt nimmt dann Regress beim Täter, versucht sich also seine Kostern wieder zu holen. Je länger die Haft, dest weniger ist beim Täter zu holen. Eigene Ansprüche im Zivil-Verfahren kann das Opfer dan zwar nicht einklagen, aber das Landesversorgunsamt zahlt u. U. eine Rente oder EinmalEntschädigung, welche garantiert höher liegt als die Summe, die man beim Täter direkt holen könnte. Nach OEG wird Therapie bis ans Ende aller Tage gezahlt!

schmusy84, Dein Täter braucht keine einstweilige Verfügung sondern ne Anzeige wg. Stalkings. Offensichtlich hat er noch nicht gelernt, dass sich jemand gegen ihn wehrt.
 
@ LordRoscommon

ich hatte versucht eine Anzeige wegen diesen Stalking zu erstellen, worauf hin mir die Polizei mitteilte, dass die angeblich nichts machen könnten, weil er ja "Noch" nichts getan hat. Ich meinte dann zu denen, aber er hat mir schon genug angetan und das es doch reichen sollte. Das ich seine Nähe nicht ertragen kann oder gar will und mich bedroht, belästigt fühle. Die Polizei riet mir daraufhin zu dieser Einzweiligenverfügung und riet mir die Anzeige nicht zu erstellen, weil die angeblich eingestellt wird. Doch ich werde wohl das noch Mal in Angriff nehmen, denn selbst mit der Einzweiligenverfügung tut sich keine Besserung auf und die Polizei kommt immer alle Jubeljahre zu spät wo er wieder weg ist.
 
Von dem bekommen wir alle die noch über geblieben sind heute noch Drohschreiben, Anrufe. Manchmal steht er bei mir vor der Tür.
Unbedingt soviele Beweise wie möglich sichern! Buch führen, wer wann warum wen angerufen hat (gern von Zeugen unterschreiben lassen), Fotos machen (am besten mit Digi-Cam, die die Uhrzeit und das Datum ins Bild einfügen kann), Zeugen auftreiben.

Wenn die Polizei meint, sie könne eine Stalking-Anzeige unter den Teppich kehren, geh zur nächsten Staatsanwaltschaft, schildere dort schriftlich/zur Niederschrift das Geschehen (bzw. sein Verhalten) und bitte um Prüfung auf strafrechtliche Relevanz. Kurz Luft holen und im nächsten Atemzug die Weigerung der Polizei zur Aufnahme einer entsprechenden Strafanzeige erwähnen. Die Schande in Uniform wird ihres Lebens nicht mehr froh.
 
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie wenig Wertschätzung gegenüber der Freiheit vorhanden ist. Manch einer scheint kein Problem zu haben, dass ihm für ein paar Jahre die Freiheit entzogen wird, in dem er in den Bau geht.

Er kann nach 6 Jahren ein tolles Leben führen oder damit anfangen, während das Kind ihr Leben lang etwas davon hat.
Yep, das Leben als ehemaliger Knacki ist sicherlich toll, die Akzeptanz sicherlich groß; besonders bei Sexualstraftätern.
Du unterstellst irrtümlicherweise das Straftäter per se ihr Verhalten nicht reflektieren. Besonders bei Sexualstraftätern gehe ich davon aus, dass ihr "Verhalten" sie stark belastet. Sie haben - um es mit deinen Worten zu sagen - "ihr Leben lang etwas davon".
Ich verstehe das manche das Strafmaß als für zu gering erachten, aber ich finde nicht, dass dies eine glückliche Fügung für den Täter ist und ein Nachteil für das Opfer.
 
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie wenig Wertschätzung gegenüber der Freiheit vorhanden ist. Manch einer scheint kein Problem zu haben, dass ihm für ein paar Jahre die Freiheit entzogen wird, in dem er in den Bau geht.

Tja perlini, so ist das halt.

Ich kann es mir durchaus vorstellen, dass es Frauen als Erleichterung empfinden, Anstaltskleidung vorgesetzt zu bekommen, statt tagelang durch die Läden hetzen zu müssen, um Klamotten inkl. Schuhe anprobieren zu müssen.

Auch fällt das täglich Überlegen "Was zieh ich heute bloß an?" weg.
Gefolgt von "Mach ich Reis zum Huhn oder Bratkartoffeln?" - einfach hinfällig die Frage.

Purer Luxus das Knastleben :-D

gruss kelle!
 
Jungs, darüber denken Gewaltopfer dann doch etwas anders als Ihr als mehr-oder-weniger-unbeteiligte. Das ist dann auch gleich der Grund, warum nicht gerichtlich urteilen darf, wer befangen ist.
 
denke, dass das strafmass viel zu niedrig angesetzt wurde. Ein Kachelmann wollte man 15 jahre hinter Gitter bringen, obwohl man nicht wusste ob das perverse sexspiele waren.

Und hier kommt so ein Arsch mit 6 Jahren davon, nach 2/3 der abgesessener Zeit kann er in den offenen Vollzug oder auf Bewährung raus. Also im schlimmsten Fall kommt er nach 4 Jahren raus.

Unglaublich sowas, den hätte man für mind. 15 jahre ins Gefängnis stecken müssen! Wann wacht die Justiz auf?
 
Der Typ ist vorbestraft, kommt also NICHT nach 2/3 wieder raus sondern riskiert im Gegenteil noch nachträgliche Sicherungsverwahrung. Immer dieses unqualifizierte Gelaber von Leuten, die sich mit der Materie keine Sekunde länger beschäftigt haben als es dauert, die BLÖD aufzuschlagen! :evil:

Wenn ihr euren Hass ausleben wollt, geht gefälligst nach Nordkorea und demonstriert da gegen die Regierung!
 
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