News Brutaler Angriff auf Berliner U-Bahnhof - Opfer schwer verletzt

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 23.04.2011 um 15:59:16 Uhr veröffentlicht:
Brutaler Angriff auf Berliner U-Bahnhof - Opfer schwer verletzt
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Berlin (dpa) - Bei einer brutalen Attacke in einem Berliner U-Bahnhof ist ein Mann bewusstlos geprügelt worden. Der 29-Jährige hatte am frühen Morgen im U-Bahnhof Friedrichstraße gesessen, als ihn zwei Unbekannte in einen Streit verwickelten. Als er aufstand, erhielt er einen Schlag ins Gesicht, fiel zu Boden und blieb regungslos liegen. Anschließend trat einer der Täter seinem Opfer mehrfach gegen den Kopf. Ein Zeuge mischte sich ein und erhielt einen Tritt in den Rücken. Anschließend flüchteten die Täter. Der 29-Jährige ist schwer verletzt. Die Mordkommission ermittelt.
 
ach du scheisse nicht schon wieder.
Warum ermittelt eigentlich die Mordkomission ?
sind die nicht erst dran wenn ihr Opfer Tod ist ?
 
Mir ist das latte welcher Volksgruppe die Täter angehen ,egal ob bunt ob Braun oder Banker und Junkies.
Solche Übergriffe müssen nicht sein.
 
Dazu kann ich nur sagen: Gute Nacht, meine alte Heimatstadt. Ich bin nach 41 Jahren in Berlin ausgewandert und einer der Gründe war, dass sich die einstmals wunderbare "Stadt mit Schnauze und Herz" in eine megaaggressive Metropole verwandelt hat. Ich habe über 10 Jahre lang junge Leute ausgebildet und schon vorher gesehen, was sich in Berlin und seiner Gesellschaft verändert. Für meinen Seelenfrieden bin ich schweren Herzens gegangen, aber diese Prügelorgien und alle anderen Dinge sind seitdem nur schlimmer geworden. Die Aggressivität ist überall zu spüren gewesen, vom Kleingarten bis zum Friedhof, das kleinste Wort hat gereicht, um sich anzuschreien oder schlimmeres wegen nichts zu tun.

Ich bedauer es manchmal, meine Wurzeln hinter mir gelassen zu haben, bereue aber den Schritt, gegangen zu sein, nicht eine Sekunde. Ich habe mit vielen lange in Berlin lebenden Menschen gesprochen. Bleiben tun dort nur noch die, die Zwänge haben (Familie) oder die von morgens bis abends irgendeinen sinnlosen Hype um sich brauchen.

Nun lebe ich an einem Ort, wo kein Hype ist, aber dafür lerne ich wieder nette Kommunikation auf der Straße, an öffentlichen Orten und Einrichtungen kennen und lerne die schönen Dinge des Lebens wieder geniessen.

Bye bye, auf Nimmerwiedersehen Berlin.

Schönes Osterfest allen

holz
 
Die beiden Täter sind - wenn auch gegen Auflagen - schon wieder auf freiem Fuß!
Meine Meinung wäre: mindestens Einsperren (auch ohne Prozess) bis das Opfer wieder ganz gesund ist. Und mit ihren Ersparnissen/Wertgegenständen müssen sie für die zusätzlichen Krankenkosten bzw. die Familie des Opfers sorgen.
 
Ich stimme dem zu ,aber leider sind unsere Gerichte derart überlastet mit solchen Taten und unsere Gefängnisse ohne hin schon überfüllt das man sich genau das nicht leisten kann.
Ausserdem braucht man erst einen Prozess bevor man jemanden einsperren kann .
Mal abgesehen von Uhaft bei Fluchtgefahr.
Die auferlegung der Behandlungskosten würde auch nur funktionieren wenn die Täter über ein geregeltes einkommen verfügen würden,insbesondere bei Intesivtätern wird aber selten jemals etwas zu holen sein.
 
Jau, da stimme ich zu. Die Gerichte in Berlin sind eine Katastrophe. Ich habe für einen Mietrechtsstreit, den wir Anfang Dezember beim Gericht eingereicht haben, Mitte Mai einen Verhandlungstermin bekommen! Ich glaube generell, dass die Staatsmacht mittlerweile mit den Problemen in Berlin restlos überfordert ist. Der gesellschaftliche Druck ist zu groß, Gewalt ein zu großes Thema und die Bereitschaft zu groß. Es gab ja nicht nur die Prügelattacken auf den U-Bahnhöfen, sondern Mord und schwere Körperverletzung an Kindern und in Partnerschaften ist leider auch fast Tagesordnung geworden. Hinzu kommt eine ständig latente Aggression in Großstädten und Berlin ist da leider ganz vorne mit dabei. Wenn man sich im Alltag in Berlin bewegt, dann hast du selbst als pazifistischer und gewaltablehnender Bürger kaum eine Chance, vor der Aggression zu fliehen. Irgendwann platzt auch dem friedlichsten Bürger mal der Kragen, wenn du ständig angemuffelt, angehupt und angerempelt wirst und sich jeder benimmt, als wär er allein auf der Welt.

Es muss sich generell etwas ändern, aber wo anfangen? Jeder sieht das, aber ändern tut sich nichts. Kann man nur schauen, allem so gut wie möglich ausm Weg zu gehen oder schlicht und ergreifend Glück zu haben. Oder eben auszuwandern, wenn es geht. So ist die traurige Realität, leider. :(
 
Das ist zwar brutal... Aber passieren in Deutschland nicht jeden Tag mitunter schlimmere Dinge?! Warum werden manche Verbrechen mehr aufgebauscht als andere? Ich denke mal, weil es hier so schöne Videoaufnahmen gibt... Ansonsten werden wohl jedes Wochenende einige Menschen brutal verprügelt...
 
Ich denke, das Bedrückende an diesen U-Bahn Verbrechen ist, dass sie wirklich jeden Treffen können. In Berlin benutzt fast jeder die U-Bahn irgendwann und ich selbst habe oft Typen (gerade Friedrichstraße) erlebt, wo du ohne weiteres der Nächste hättest sein können. Du weist nie, was die unter ihrem Mantel haben oder tun und solche Fälle zeigen auf harte Weise, was dir dann blüht. Natürlich werden die Videos von den Medien hochgebauscht, aber das werden andere Verbrechen (vor allem Kindesentführungen) auch. Aber bei anderen Verbrechen kannst du dir immer einen innerlichen Schutzpanzer anlegen (die sind selbst Schuld, dass sie mit nem Partner zusammen sind, der Alkohol trinkt, hätten sie besser auf das Kind aufgepasst usw usw.). Bei U-Bahn Attacken kann es jeden zu jeder Zeit treffen, ohne das du irgendwas falsch machst, im Gegenteil, du bist besonders gefährdet, wenn du hilfst und das trifft die Menschen besonders tief.

Die Medien verstärken dieses Gefühl natürlich zu gerne, aber das ist auch der einzige Vorwurf, den man ihnen machen kann, denn die Verbrechen sind da und viele Berliner müssen jeden Tag damit leben, wieder einmal davon zu kommen und am nächsten Tag wieder mit der U-Bahn zu fahren.
 
Die beiden Täter sind - wenn auch gegen Auflagen - schon wieder auf freiem Fuß!
Meine Meinung wäre: mindestens Einsperren (auch ohne Prozess) bis das Opfer wieder ganz gesund ist.

Nicht vergessen, wir leben in einem Rechtsstaat.
Das Verfahren gegen die Täter läuft, es wird ein Urteil geben, mit entsprechenden Auswirkungen, und alles ist schick.

Und mit ihren Ersparnissen/Wertgegenständen müssen sie für die zusätzlichen Krankenkosten bzw. die Familie des Opfers sorgen.

Zivilrechtlich alles einklagbar, mit hervorragenden Chancen auf Erfolg.

Das ist zwar brutal... Aber passieren in Deutschland nicht jeden Tag mitunter schlimmere Dinge?!

Das zum einen.
Zum anderen ist es bei drei Millionen Einwohnern nun mal eine Frage der Mathematik, dass dort häufiger schwere Delikte passieren, bei gleicher Kriminalitätsrate wie in Hintertupfingen.
Gut, zur Zeit passt es wunderbar in die Presse, wie anno Dunz, wo jeder Hundebiss durch die Presse gejagt wurde.

gruss kelle!
 
Ja, der Rechtsstaat muss gewahrt bleiben, diese ständigen Aufforderungen zu einer Vorstufe der Lynchjustiz machen die Sache weder besser, noch sind sie hilfreich. Die USA sind das beste Beispiel, das weder knallharte Gefängnisse noch Todesstrafe irgendwas an der Kriminalität beeinflussen. Selbst im Iran, wo nun wirklich die brutalsten Methoden gelten, gibt es eine gewaltige Rate an Drogenabhängigen und Diebstahl. Und die Selbstverteidigung mit der Waffe, wie in den USA, ist wohl auch nicht unbedingt zu kopieren.

Das Problem ist, dass sich in Berlin in den letzten Jahren sehr viel gesellschaftlich verändert hat. Das alles aufzuzählen würde das Forum sprengen, aber Hauptgründe sind die hoffnungslose Jobsituation, ein Integrationsproblem, Drogen aller Art und leider auch die Wiedervereinigung, mit der weniger klar kommen, als es uns die Medien weis machen wollen. Hinzu kommt das ewige Hauptstadttheather mit pausenlosen Absperrungen und Hindernissen aller Art. So wird ein ständiger Druck beim Volk erzeugt und die gesellschaftliche Gesamtentwicklung tut ihres dazu. Es sind viele Dinge, die zu den Veränderungen in Berlin geführt haben und die generelle Aggressionssteigerung muss von keinen Medien hochgepeitscht werden, sie ist allgegenwärtig spürbar. Das ist in anderen Ländern mit weniger Menschen auf einem Haufen schlicht und ergreifend anders. Da gibts natürlich auch Verbrechen und Gewalt (selbst in meinem kleinen schottischen Dörfchen wurde jemand ermordet und werden auch mal Bushaltestellen beschädigt) aber der generelle Aggressionsgrad ist ein gewaltiger Unterschied zu Berlin und ich denke, das sorgt auch für eine Menge Entspannung und Entlastung aller.
 
Ja, der Rechtsstaat muss gewahrt bleiben, diese ständigen Aufforderungen zu einer Vorstufe der Lynchjustiz machen die Sache weder besser, noch sind sie hilfreich....

Mir ging es nicht um eine Umgehung des Rechtsstaates sondern eher einmal darum, unsere Gesetzeslage zu überdenken. Es ist bekannt, dass eine Strafe umso "wirksamer" ist, je schneller sie erfolgt. Folglich könnte ein Gesetz gemacht werden, das im Falle von Körperverletzung genau diesen Mindeststrafbestand fordert. Und es gibt ja nicht einmal Zweifel ob der Täter! Und natürlich ist das hart für den Täter. Aber für das Opfer ist es doch noch härter, der hat ja noch zusätzlich die Schmerzen. Und das Opfer tritt seine "Verletzung" ja auch nicht erst in zig Wochen an wenn es gerade beruflich geschickt ist oder in Rücksicht auf seine Familie.
Wenn es Zweifel bezüglich der Tat gibt ist das noch mal was anderes. Aber das sollte doch mittels Untersuchungsrichter einigermaßen feststellbar sein.
 
Das Problem ist, selbst mit dem schnellsten und härtesten Gesetzen kannst du keine generellen gesellschaftlichen Probleme verhindern. Es ist sicher für die Opfer gut, wenn sie hören, der Täter wurde in den Knast gesperrt, anstatt frei gelassen zu werden, aber die zukünftigen Taten verhinderst du damit nicht, wenn in einer Gesellschaft der generelle Aggressionsgrad hoch und die generelle Hemmschwelle zur Gewalt niedrig ist. Man sieht ja selbst in den Fällen der Amokläufe, wo das Gesetz und die Staatsmacht sehr entschlossen handeln, dass sie eine generelle Hemmschwelle der Menschen zum "Ausklinken" nicht verhindern. Eine schnelle und gerechte Verurteilung der Täter ist wünschenswert, aber sie behebt nicht die Ursachen der Gewaltbereitschaft.