Behördenaufruf zur Jagd auf Katzen erntet Kritik

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 02.10.2013 um 15:50:26 Uhr veröffentlicht:
Behördenaufruf zur Jagd auf Katzen erntet Kritik
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Wilhelmshaven/Hannover (dpa) - Ihr Aufruf zur Jagd auf wildernde Katzen hat der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer heftige Kritik eingetragen. Nach Protesten von Tierfreunden versuchte die Parkverwaltung, die Wogen zu glätten.
«Keine Katze wird wahllos getötet», erklärten die Behörde und die Inselgemeinde Borkum. Zum Schutz gefährdeter Wiesenvögel auf Borkum und Langeoog müssten die Beutegreifer aber reduziert werden - neben Ratten und Igeln eben Katzen. So sehe es das vom Land Niedersachsen und der EU initiierte Projekt Life vor.
Geschützt werden sollen damit europaweit gefährdete Vögel wie Uferschnepfe, Wachtelkönig oder Rotschenkel. Es sei auch sonst gängige Praxis, wildernde Katzen im Rahmen des Jagdschutzes zu erlegen. Eine gesonderte Genehmigung müsse nicht erteilt werden. Und das gilt bundesweit: Jäger dürfen laut Bundesjagdgesetz Hunde und Katzen töten, wenn es dem Schutz des Wildes dient.
Für viele Bodenbrüterarten sei der Schutz vor Beutegreifern wie Füchsen oder verwilderten Hauskatzen überlebenswichtig, sagte der Sprecher der Landesjägerschaft, Florian Rölfing. «Auch wenn die Rechtslage eindeutig ist, so gehen die Jäger dabei äußerst zurückhaltend vor», betonte Rölfing. Vor allem bei Hunden werde das Recht nur in seltenen Ausnahmen genutzt. «Schließlich sind viele Jäger selbst Hundebesitzer.»
In Niedersachsen dürften Katzen erschossen werden, wenn sie sich weiter als 300 Meter vom nächsten Wohngebäude entfernt haben, bestätigte Rölfing. Auch wildernde Hunde könnten getötet werden, wenn sie nicht unter Kontrolle einer für sie verantwortlichen Person stünden und nicht etwa als Diensthunde wie Blinden- oder Polizeihund zu erkennen seien. In Hausgärten oder anderen sogenannten befriedeten Bezirken wie Ortschaften dürfe aber nicht geschossen werden.
Bei dem aktuellen Projekt gehe es nur um streunende und verwilderte Katzen in den Inseldünen, betonen die Organisatoren. Verwechslungsgefahr mit den streng geschützten Wildkatzen besteht an der Küste nicht: «Auf den ostfriesischen Inseln leben keine Wildkatzen», sagte Sprecher Jens-Peter Kiel von der Nationalparkverwaltung. «Für uns geht es um ein Schutzprogramm für bedrohte Arten», verteidigte zudem ein Sprecher des Umweltministeriums in Hannover die Maßnahmen.
Der Deutsche Tierschutzbund und dessen Landesverband Niedersachsen sprachen sich am Mittwoch gegen die Tötung freilebender Katzen aus. Die Verantwortlichen sollten die Tiere stattdessen lebend fangen und dann kastrieren, damit sie sich nicht vermehren. Eine Kampagne zur Förderung der Katzenkastration solle zusätzlich gestartet werden, hieß es bei den Projektverantwortlichen.
 
Wer sich Haustiere anschafft, hat auch die Verantwortung dafür. Leider setzen Hunde- und Katzenbesitzer ihre Tiere immer wieder mal aus, wenn die Tiere "unbequem" werden (lieber Malle als Mitzi oder Lassie). Wenn diese Tiere nicht gefunden werden oder sterben, besteht die Gefahr, dass sie verwildern und eine Gefahr für "richtige" Wildtiere darstellen. Diese Tiere sind gefährlich.

Die ursprünglichen "tierliebhabenden" Besitzer haben die Verantwortung für diese nun gefährlichen Tiere aufgegeben. Möchte-gern Tierliebhaber wollen verhindern, dass die verwilderten Tiere getötet werden. Also können diese Möchte-Gern-Tierfreunde diese verwilderten Tiere ja einfangen und mit nach Hause nehmen. Sie werden wahrscheinlich gekratzt und gebissen bis sie aus zig Wunden bluten, aber was solls? Tierfreunde stehen für einander ein, oder? Ja, oder: Wenn diese Tierfreunde die Verantwortung für die verwilderten Tiere nicht übernehmen wollen, sollten die Tiere getötet werden, um die freilebenden Tiere - und auch Spaziergänger - zu schützen. Es ist nicht Aufgabe des Staates, sich um gefährliche, von ihren verantwortungslosen Besitzern abgeschobenen Tiere zu kümmern.
 
Leider gibt es wirklich zu viele "herrenlose" Katzen.
Wir hier tun alles um die Katzen so handzahm zu bekommen das diese zum Tierarzt gebracht werden können um weitere fortpflanzungen zu verhindern.
Durch sehr enge zusammenarbeit mit dem Tierschutz ist die Kastration/Sterilisation für diese Katzen für uns
kostenlos.
Dabei setzen wir viel zeit, mühe und gedult ein und meist schaffen wir es auch die "handzahm" zu bekommen.

Auch wenn ich mir bewusst bin das wir nicht alle zum Tierarzt bekommen finde ich es absolut falsch diese Wildlinge zu töten.
Selbst diese Tiere sind lebewesen und durchaus auch nützlich für die Natur.
 
Auch wenn ich mir bewusst bin das wir nicht alle zum Tierarzt bekommen finde ich es absolut falsch diese Wildlinge zu töten.
Selbst diese Tiere sind lebewesen

Find die Einstellung gut =)

Man sollte ausserdem auchmal berücksichtigen das die Tiere ja selber nichts dafür können, dass ihre Herrchen irgendwelche verpeilten Leute sind.

Im Grunde sind die die "Opfer"; und die einfach über den Haufen zu schießen halte ich für verkehrt ...

Greetz
 
Es ist nicht Aufgabe des Staates, sich um gefährliche, von ihren verantwortungslosen Besitzern abgeschobenen Tiere zu kümmern.
Doch, ist es.

In der News geht's nur um eine bestimme Region, in der wildernde Hauskatzen (nicht zu verwechseln mit verwilderten Hauskatzen und schon gleich gar nicht mit Wildkatzen), die also einfach den ganzen Tag draußen rumstrolchen und bedrohte Vogelarten noch bedrohter machen, die ein Problem mit ebendiesen Katzen hat. Natürlich sind daran die Katzenbesitzer schuld.

Die Katzen abzuknallen löst das Problem bestenfalls kurzfristig, denn natürlich werden neue Generationen Katzen nachkommen. Die bedrohten Tierarten zu "bewachen" ist unmöglich. Alle Katzen einzufangen ist illusorisch, aber selbst wenn es gelänge: Wohin dann mit denen? Lebenslänglich Tierheim ist sicher nicht die Erfüllung einer Katze Lebenstraum. Einfangen, kastrieren, wieder freilassen? Dann bedrohen sie die bedrohten Tierarten selbst weiter, auch wenn sie keine Nachkommen mehr zeugen können.
 
@LordRoscommon,
Normalerweise regelt die Natur es selbst was fressen und gefressen werden betrifft.
Wenn es nun dazu kommt das heimische Vögel "bedroht" sind sollte man sich mal überlegen ob die Katzen daran schuld sind oder ob nicht der Mensch die viel größere gefahr für die Vögel darstellt.

Würden wir Menschen nicht laufend der Natur die lebensräume rauben gäbe es das problem garnicht.
 
@LordRoscommon,
Normalerweise regelt die Natur es selbst was fressen und gefressen werden betrifft.

Das gilt in der freien Wildbahn sicher, aber wildernde Katzen sind Hauskatzen, die von ihren Besitzern versorgt werden. Sie würden also nicht durch ein Weniger ihrer Beutetiere selbst dezimiert, da sie ja regelmäßig an den Whiskas-Napf zurückkehren.

Wildernde Hunde werden doch schon seit Jahren bejagt - das ist doch ein analoges Problem. Domestizierte Jäger müssen von ihren Haltern nicht nur umsorgt, sondern auch kontrolliert werden...
 
... Domestizierte Jäger müssen von ihren Haltern nicht nur umsorgt, sondern auch kontrolliert werden...

Werden sie doch: Jäger wird man nicht ohne Vorlage aller möglichen (und unmöglichen) Scheine und Nachweise. Aber wenn das mit der Domestizierung nicht so richtig klappt kann man ja immer noch Wilderer werden... :ugly:
 
Das gilt in der freien Wildbahn sicher, aber wildernde Katzen sind Hauskatzen, die von ihren Besitzern versorgt werden. Sie würden also nicht durch ein Weniger ihrer Beutetiere selbst dezimiert, da sie ja regelmäßig an den Whiskas-Napf zurückkehren.

ich weis ja nicht wo Du wohnst, ich wohne in einem Dorf mit vielen Wald und Wiesenflächen.
Die Katzen bei uns werden auch gefüttert.
Solange die genug zu essen haben interesieren die sich nicht sonderlich für die hier massenweise rumfliegenden Vögel.
Selbst wenn es hier Nachwuchs gibt bringen die Eltern keine Vögel sondern nur Mäuse und Maulwürfe.
Selbst die Teiche der Nachbarn, besser gesagt die Fische darin sind den Samtpfoten egal.
An Hühner, selbst bei Küken vergehen die sich auch nicht.

Ich sehe das problem nunmal nicht bei den Katzen sondern bei den Menschen.

Wie war das nochmal? Die Menschen brauchen die Natur, die Natur aber nicht den Menschen.

Wie ( auch in unserer Gegend ) teilweise mit Lebewesen umgegangen wird finde ich gelinde gesagt zum kotzen.

In einer Nachbargemeinde gibt es z.B. einen Taubenfütterungsplatz und genau in dieser Gemeinde sollen Jäger die Tauben erschiesen.

Was sind wir das wir entscheiden dürfen ob Lebewesen getötet werden um andere am leben zu erhalten.

Etwa Götter?
 
Unsere Katze (Gott hab sie selig), hat alles gejagt - Mäuse, Ratten, Maulwürfe UND Vögel. Und gefressen, trotz üppiger Fütterung. Nur leben wir in der Stadt und dort ist das Angebot von beutetieren überschaubar.

Das Wattenmeer ist aber ein Nationalpark und ausgewiesener Vogelschutzgebiet. eben WEIL dort Vögel und weniger natürliche Fressfeinde haben. Katzen haben dort im Gegensatz auch kein Regulativ, das bedeutet, den Schaden, den sie anrichten, kann recht groß ausfallen.

Und nebenbei: Tauben zu füttern ist das Schwachsinnigste, was man machen kann. Und wenn eine Kommune aus auch noch fördert (so liest sich das zumindest, wenn du von einem TaubenfütterungsPLATZ schreibst), dann ist es dämlich.

Allerdings glaube ich eher, dass es sich um einen "wilden" Fütterungsplatz der Taubenfreunde handelt und die Gemeinde mit dem Abschussfreigabe eben den Regulativ schaffen muss, den es durch Fressfeinde (Greifvögel) offensichtlich nicht gibt....
 
@darkkurt, katzen töten nicht um zu töten, Katzen töten um zu essen.
Evtl. hat eurer Katze das Essen ja nicht geschmeckt was ihr der gegeben habt ;)
Eine satte Katze ist froh wenn sie nach dem Essen ruhe hat.

Greifvögel haben wir hier mehr als genug, auch richtig große :mrgreen:

meiner Meinung nach reicht es aus wenn die Katzen gefangen und kastriert werden.
Und wenn die unvermittelbar sind kann man die hinterhehr auch in einem anderem Gebiet laufen lassen.
Töten ist nach meiner ansicht absolut daneben ( nicht nur bei Katzen ! )

Aber nochmal zum nachdenken:
Wer gibt uns Menschen das Recht zu bestimmen welches lebewesen getötet werden darf und welches leben darf?

Jeder eingriff in die Natur durch den Menschen ist ein eingriff zu viel, denn meist kommt für die Natur nichts gutes dabei herraus.
 
Jeder eingriff in die Natur durch den Menschen ist ein eingriff zu viel, denn meist kommt für die Natur nichts gutes dabei herraus.

Genau... wir haben viel zu viel in die Natur eingegriffen, haben Tiere domestiziert zu unserem Nutzen, oder auch nur zum Vergnügen. Dazu kommt durch die globale Vernetzung (ich meine hier hauptsächlich Güterverkehr, Tourismus u.ä.) noch das Problem eingeschleppter invasiver Arten. Dadurch sind heimische natürlich Arten bedroht.
Wie hier beispielsweise am Boden brütende Vogelarten im Gebiet des Wattenmeers. Diese Vögel sind durch den Eingriff des Menschen gefährdet, denn der Mensch oder zumindest einige wollen eine Kuschelkatze bei sich zu Hause haben, lassen diese dann aber achtlos wildern oder setzen sie gar aus.
Damit dass diese Viecher jetzt abgeknallt werden, macht der Mensch nur einen Eingriff durch einen anderen Eingriff wieder gut.

Ich möchte keinem Menschen verweigern ein Haustier zu halten und ich werde sicher auch niemanden vorschreiben wollen, wie er mit seinem Haustier umzugehen hat, aber wenn Tiere zur Plage werden und ein Ökosystem bedrohen, dass durch menschliche Eingriffe, wie Bebauung etc. schon bedroht genug ist, dann f*ck off Möchtegern-Tierschützer, ballert die Viecher einfach weg.
 
Wer gibt uns Menschen das Recht zu bestimmen welches lebewesen getötet werden darf und welches leben darf?
Zumindest macht uns offensichtlich niemand dieses Recht streitig, außer einige Vertreter unserer eigenen Art. Man könnte das als atheistischen Beweis nehmen. Bislang hat nichts und niemand den Menschen gestoppt.
 
@LordRoscommon,
Ab und zu fällt der Natur ja auch was ein um sich zu "wehren"
Und ab und zu hat es auch in Europa Kriege gegeben ;)

Aber mal ernsthaft, ich kenne kein Tier ( auser den Menschen selbst ) was sich seine Umwelt so zielsicher zerstört wie der Mensch selber.


@Herzoegchen90, genau, wir ballern einfach alles weg was uns Menschen nicht passt
ACHTUNG IRONIE : Das ist die totale Lößung aller probleme.

Was die invasiver Arten betrifft gebe ich Dir recht, aber auch hier sei die Frage erlaubt wer daran schuld ist, die Tiere sicherlich nicht.
Die Waschbären in D-Land z.B. sind nicht freiwillig in den 40 er Jahren zu uns gekommen.
Und Australien hat auch nicht um Hasen gebettelt.
(nur 2 von vielen Beispielen )

@darkkurt, unsere Katzen bringen uns nix mit :(
Und lebewesen ist lebewesen, ganz egal ob domestiziertes Haus (und Schoß-)tier oder Wildtier.

Ich verstehe das problem einfach nicht, wenn die Samtpfoten stören, einfangen, kastrieren und an anderer Stelle wieder freilassen.
 
Ich verstehe das problem einfach nicht, wenn die Samtpfoten stören, einfangen, kastrieren und an anderer Stelle wieder freilassen.

Seit wann verlieren kastrierte Katzen ihren Jagdtrieb? Nochmal: es handelt sich offensichtlich nicht um verwilderte Streuner, sondern um wlidernde Hauskatzen, die wahrscheinlich ohnehin schon mehrheitlich kastriert sind. Es geht nicht darum, Mittelfristig eine Katzenplage einzudämmen, sondern akut um wildernde Tiere, die Wildvögel töten.
 
sondern akut um wildernde Tiere, die Wildvögel töten.
und was spricht dagegen die Katzen zu fangen und woanders wieder auszusetzen?

Wo stand eigl. das die "wilderten Katzen" ein Herrchen oder Frauchen besitzen?

Woraus schliest Du das die Mietzen "wahrscheinlich ohnehin schon mehrheitlich kastriert sind"?

Und bevor es vergessen wird, da wo die Katzen das problem sein sollen, gibt es noch andere Tiere die wildern, nämlich Igel und Ratten.

Igel z.B. gehen auch an Nester und öffnen die Eier, sowas würde einer Katze nicht einfallen.
Ratten tuen dieses ebenfalls, die Wanderratte z.B. zählt zu ihrer Beute Vögel und deren Eier.

Nunja, wenn die Katzen alle tot sind wird sich schnell zeigen wie toll die Ratten das finden, ohne natürlichen Feind können die sich dann prächtig vermehren.

Und was wird aus den Igeln? vergiften fällt wohl aus da diese geschützt sind.

Nochmal, auch Mietzen sind lebewesen !

Wir als "denkende" Lebewesen sollten uns aus der Natur einfach mal raushalten anstatt immer wieder alles nach unserem Willen zu verändern und damit alles zu verschlimmern.
 
Ach wir schaffen es noch nicht mal ohne das Töten von Tieren zu ernähren. Dann kann man auch ein paar Katzen die Rübe wegschießen um die von ein paar mehr Vögeln dafür zu retten. Wir haben uns schon längst eingemischt und so ganz ohne Kompromisse kommen wir da eh nicht raus.
 
Zuletzt bearbeitet:
sehr interesannt was ich auf

https://www.wiesenvoegel-life.de/das-life-projekt.html gelesen habe.


2.absatz von unten zeigt eindeutig das die katzen NICHT das problem sind.
Das Problem ist einzig der Mensch !

@Wasweissdennich, zu deinem satz "Dann kann man auch ein paar Katzen die Rübe wegschießen um die von ein paar mehr Vögeln dafür zu retten"
ACHTUNG IRONIE
Wie wäre es denn wenn wir einfach mal ein paar Milliarden Menschen töten würden um die Natur zu retten?