Lebensmittelunverträglichkeiten - Wie geht ihr damit um?

sunnymay

Well-known member
23 September 2008
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Hallo zusammen,

ich habe seit langem Probleme mit der Verdauung, woraufhin mich mein Arzt zum Lactosetest schickte.

Ergebnis:
Lactose ist es nicht... vermutlich aber Maltose/Malzzucker, denn ich reagiere sehr stark auf Malzbier, Bier, viele Brotsorten, Saucen usw. Das habe ich durch "Ausprobieren" herausgefunden. Einen Test, wie es ihn für Lactoseintoleranz gibt, gibt es laut meinem Hausarzt leider nicht.

Natürlich versuche ich nun viel mehr auf die Inhaltsstoffe bei Lebensmittel zu achten, stolpere aber auch immer wieder über Lebensmittel, in denen man keinen Malzzucker vermuten würde. Generell finde ich es recht schwierig auf alle möglichen Lebensmittel zu verzichten, an die man eigentlich gewohnt ist. Aber noch viel schwieriger finde ich es, in Restaurants, in der Kantine, bei Freunden usw. zu beurteilen, ob ich das nun essen sollte oder besser nicht.

Ich überlege deshalb nun, eine Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen. Hat das jemand von euch schon einmal gemacht? Bringt das in einem solchen Fall etwas?

Ich freue mich auf eure Tipps,

sunnymay
 
Moin,

Ich würde dir Raten sich bei einem Profi beraten zu lassen.

Denn wenn du es immer weiter Provozierst blockt dein Körper iwann und sagt ich will nicht mehr...
Klar kann man Produkte die Malzzucker enthalten nicht komplett weglassen.
Vorallem bei Fertiggerichte ist es oft enthalten...

Also lieber Informieren bevor es evt. zuspät werden kann.
 
Denn wenn du es immer weiter Provozierst blockt dein Körper iwann und sagt ich will nicht mehr...
Das stimmt aber auch nicht immer. Ich hatte frühe eine Allergie auf Kuhmillch. Durch eine Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) habe ich die Allergie überwunden. Ich trinke heute Kuhmilch, wie jeder anderer auch.


Das sie aber zum Spezialisten muss damit, das stimmt.

@Threadersteller
Es gibt sehr wohl Testverfahren für eine Saccharose-Isomaltose-Intoleranz. Schau mal da....
 
Ich weiss jetzt nicht, ob dir das hilft, aber da du dein Allergen nicht genau kennst, und
auf Bier besonders reagierst, schreibe ich dir trotzdem mal :D

Sowas in der Art hab ich auch, nennt sich Histamin-Intoleranz.

Mir wurde immer ganz seltsam nach dem Genuss von Bier oder Milchprodukten in großen Mengen.
Hab rote Punkte (aufweichende Zellwände der Arterien = innere Blutungen) bekommen,
war ganz Matt und hatte Magenschmerzen. Zuerst hab ich es mal mit einem Anti-Histamin-Präparat versucht,ging auch, aber mittlerweile trinke ich seit 2 Jahren oder so gar kein Alkohol mehr, seitdem hat sich das auch erledigt.

Ansatzweise, aber wirklich nur minimal hab ich das heute noch,
wenn ich viel Milch oder Fleisch zu mir nehme, ansonsten bin ich Beschwerdefrei.

Hier bei uns nennt man es auch die Kölsch-Allergie, weil es besonders Obergärige Biere betrifft.

schau mal hier, hab ich grad mal gefunden
 
Vielen Dank für eure Antworten und vor allem für die Links.

Ich werde mich auf jeden Fall darum kümmern, der Ursache noch weiter auf den Grund zu gehen. Sobald mein Hausarzt aus dem Urlaub zurück ist, werde ich nochmal hingehen und schauen, was man da noch so machen kann.

Seit ich Produkte mit Malz wenn möglich meide, geht es mir definitiv schon besser, ist also schon einmal ein Anfang.

Gruß,
sunnymay
 
Bin bei meiner relativ wenig gestresst - Histaminintoleranz - aber wie gesagt man lebt sich halt ein und weiß dann was man essen darf und was nicht, das pendelt sich auch ein.
 
Die Kuhmilchallergie ist eine Allergie und folglich immun vermittelt. Die Laktose- oder auch Maltose Intoleranz ist eine Unverträglichkeit welche durch einen Enzymmangel entsteht. Sie ist folglich nicht immun vermittelt. Der Unterschied lässt sich auch daran erkennen, dass bei einer Intoleranz, wie zum Beispiel der Laktose- oder der Maltose Intoleranz, es durchaus vorkommen kann, dass eine geringe Menge des "unverträglichen" Stoffes ohne Beschwerden vertragen wird. Bei einer Nahrungsmittelallergie ist das nie der Fall. Kleine Mengen reichen manchmal schon aus, dass es zu einem anaphylaktischen Schock kommt.

@spockonline

Ein weiter signifikanter Punkt ist das Alter der Betroffenen. Während von Nahrungsmittelallergien eher Säuglinge und Kleinkinder betroffen sind, entstehen die Intoleranzen meist erst im Teenageralter. Der Vorteil von Nahrungsmittelallergien als Baby ist aber dafür der, dass 80 - 90% der Betroffenen bis zur Einschulung den allergischen Stoff wieder vertragen. Eine Laktoseintoleranz dagegen bleibt, wenn sie nicht krankheitsbedingt entstanden ist, meist ein Leben lang.

Damit keiner sagen kann, ich hätte mir das alles nur ausgedacht, hier die jeweiligen Quellen:
Verlauf der Kuhmilcheiweißallergie
Unterschied zwischen Nahrungsmittelallergie und Nahrungsmittelintoleranz

Peace hansomat
 
Demnach würde ich einfach die Lebensmittel weglassen die dir nicht zusagen. Dazu würde ich dir raten dass du auf jeden Fall aufpasst, denn viele Allergien enden nicht gut
 
würde versuchen erstmal selbst im Internet zu recherchieren, es gibt bestimmt ein paar Ernährungslisten. Wenn das nicht mehr hilft würde ich einen Ernährungsberater aufsuchen, die sind aber kann ich mir vorstellen nicht gerade billig. Ich selbst habe eine leichte Laktoseintoleranz aber halte mich größtenteils nicht an die Vorgaben aus der Bequemheit heraus.
 
Ich kann bei Unerträglichkeiten/Allergien wirklich nur jedem raten, penibel über mehrere Wochen ein Ernährungstagebuch zu führen. Erst dann können wirklich Rückschlüsse gezogen werden. Alles andere ist immer nur ein Gefühl und gerade bei Selbsteinschätzungen liegen wir gerne mal gehörig daneben: Da wo Malz enthalten ist, ist auch vielfach Gluten zu finden. Vielleicht hast Du auch eine Glutenunverträglichkeit?

Beim Ernährungsprotokoll sollte man sich entweder die Mühe machen, bei Fertiggerichten alle Zutaten aufzuführen oder eben auf Fertiggerichte komplett verzichten, was die bessere Alternative ist. Da weiß man, was man auf dem Tisch hat. Brot würde ich in Deinem Fall halt wirklich nur noch beim Bäckermeister um die Ecke und nicht mehr im Discounter oder Backshop holen. Wird Sauerteigbrot nämlich ganz traditionell gebacken (Viele Bäcker reden vom ehrlichen Brot), kommt da kein Malz, Malzzucker oder dergleichen rein.

Egal, welche Unverträglichkeit am Ende herauskommt, das Leben wird dadurch nicht unbedingt einfacher. Aber man lernt die typischen Fallen zu umschiffen. Und gerade in Restaurants und Kantinen kommen wir immer mehr dahin, dass Rücksicht auf Unverträglichkeiten und Allergien genommen wird und deswegen eine Auszeichung der Inhaltsstoffe erfolgt. Wir sind da zwar noch weit von amerikanischen Verhältnissen entfernt, aber die Grundrichtung stimmt schon. Freunde nehmen in der Regel gerne Rücksicht und passen auf, dass sie entsprechend "tauglich" kochen. Die Gefahr droht eher bei unbelehrbaren Familienangehörigen, die so kochen, wie sie es gelernt haben, weil man das schon immer so gemacht hat. ;-)
 
Hallo
Hm, schwierig, wenn man nicht genau bestimmten kann, welcher Inhaltsstoff dein Problem ist.
Aber ich denke eine Ernährungsberatung kann dir wirklich helfen.
Mit freundlichen Grüßen

Pitti67
 
Mach n richtigen Test. So ist das zu ungenau Du machst es eher wie ein Ratespiel. Denk besser an die Gesundheit. Erstmal ein Blutbild verlangen.