Manga vs. Roman und Sachliteratur

karihinoko

Well-known member
ID: 234465
L
9 Juli 2006
161
10
Okay, mich interessieren eure Meinungen. Wer Manga liest ist hier richtig.
Mich interessiert, wie hoch ihr den Wert von Manga im Vergleich zu "normalen Büchern" einschätzt.

Fakt ist, dass Manga ursprünglich entstanden, um schwierige Themen möglichst leicht zu veranschaulichen und auf spielerische Art zu erklären. Daraus entstand der heutige Kult, in dem viele Kindermanga, Hentai, Gewalt und recht sinnos erscheinende Werke die Überhand genommen haben.

Kaum ein Deutscher weiß um den eigentlichen Ursprung bzw. hat überhaupt einen der Manga gelesen, in denen tatsächlich reales Wissen verarbeitet wurde.

Welche Werke fallen euch ein, die noch Niveau und Wissen beinhalten? Welchen Wert nehmen diese Werke gegenüber den Romanen und Sachbüchern ein? Und wie nahe kommen dessen Strukturen vereinzelt tatsächlich denen eines Romans?



Anregungen, die meines Erachtens nach Wissen beinhalten:

1. Neon Genesis Evangelion (Judentum, Qumran-Rollen, Psychologie, Philosophie, Motive)
2. Rurouni Kenshin (laut Informationsquellen existieren tatsächlich ähnliche Legenden über einen Samurai dieser Art)
3. Hiroshima (genauer Titel ist mir entfallen; bildliche Erzählung eines damaligen Beteiligten)
4. Cantarella (fast alle Charaktere sind an reale Figuren angelehnt, der Verlauf wurde weitestgehend aus der tatsächlichen Vergangenheit genommen, aber mit Eigeninterpretationen und Zusätzen der Zeichnerin verstärkt)
 
Naoki Urasawas Manga sind zumindest zur gehobenen Unterhaltung einzuordnen. Es werden zwar nicht schwer philosophische Themen durchgekaut (Mal ehrlich: Irgendwann kann man das bei Mangas nicht mehr ertragen, dieses ewige, drittklassige Ausschlachten alter Motive), aber sehr schön, dass der Typ zumindest sehr viel wert auf das Setting legt.

Meinst du vielleicht "Barfuß durch Hiroshima"?

Im Vergleich zu Sachbüchern kann natürlich Belletristik in puncto Informationsgehalt nicht mitziehen, und da sind Manga keine Ausnahme (Ganz im Gegenteil... für Bilder geht noch mehr Platz drauf als in einem Roman für die Rahmenhandlung).
Außerdem ist es doch IMHO deppert, sich über Belletristik über einen Sachverhalt zu informieren. Da ist es doch so gut wie im Sinne der Sache, dass Dinge verfremdet werden.
 
Pentre schrieb:
Außerdem ist es doch IMHO deppert, sich über Belletristik über einen Sachverhalt zu informieren. Da ist es doch so gut wie im Sinne der Sache, dass Dinge verfremdet werden.
Das kommt darauf an, was du erfahren möchtest.
Wenn man z.B. mehr über Konzentrationslager Buchenwald wissen möchte, dann kann aus sicherlich guten Sachbüchern Wissen schöpfen und sich von Fakten und Zahlen erschlagen lassen oder man kann eines der Bücher von Jorge Sempún lesen, der als kommunistischer Resistance-Kämpfer von 1943 - 45 dort eingesperrt war, und erfahren, wie es wirklich war, kann die Schicksale hinter den Zahlen erspüren.
Ich persönlich würde letzteres für wichtiger halten.

Aber zum Thema:
Da es bei Mangas ja ebenfalls eine Abstufung in der Qualität und Reife der Werke gibt genau wie bei Büchern kann man durchaus sagen, daß die guten Mangas deutlich besser sind als vieles, was im Buchmarkt erscheint.
Wenn es sich jedoch um herausragende Literatur handelt, dann kommen selbst die besten Mangas einfach nicht mit!
 
Die Frage geht eigentlich am Sinn vorbei- ein manga soll nicht bilden. Jedenfalls nicht die meisten. Ob die bilden, die von den deutschen Ministerien ab und zu gern mal rausgebracht werden ist eine Frage für sich :LOL:

Wie bei den meisten Sachen kommt es darauf an, wie aufmerksam man ist. Und ob man neben dem manga auch noch weiterschaut.

Was Kenshin angeht, ist da einiges an Recherche dahinter, und zumindest die politischen Abläufe sind korrekt- werden aber auch teilweise extra erklärt. Wer japanische Geschichte kompakt haben möchte, greift dennoch zu "Fischer Weltgeschichte - Das japanische Kaiserreich", unter der Voraussetzung es ist ein Band zu ergattern ;) Geht sowieso bloß bis in die 70er.

Ansonsten ist das "Informationenfischen" auch sehr vom manga abhängig. In Fushigi Yuugi kriegt man z.B. das mit den chin. Sternzeichen Suzaku, Byakko, Genbu, Seryuu recht gut mit. In Inuyasha tauchen die bloß mal als Namen ziemlich schräger (halt an den Göttern angelehnten) Gegnern auf.
Wer eine "Wir-müssen-die Umwelt-retten"- Standpauke mit dem Holzhammer haben möchte, ist bei Arjuna richtig.
 
Okay, mich interessieren eure Meinungen. Wer Manga liest ist hier richtig.
Mich interessiert, wie hoch ihr den Wert von Manga im Vergleich zu "normalen Büchern" einschätzt.

Fakt ist, dass Manga ursprünglich entstanden, um schwierige Themen möglichst leicht zu veranschaulichen und auf spielerische Art zu erklären. Daraus entstand der heutige Kult, in dem viele Kindermanga, Hentai, Gewalt und recht sinnos erscheinende Werke die Überhand genommen haben.

Kaum ein Deutscher weiß um den eigentlichen Ursprung bzw. hat überhaupt einen der Manga gelesen, in denen tatsächlich reales Wissen verarbeitet wurde.

Welche Werke fallen euch ein, die noch Niveau und Wissen beinhalten? Welchen Wert nehmen diese Werke gegenüber den Romanen und Sachbüchern ein? Und wie nahe kommen dessen Strukturen vereinzelt tatsächlich denen eines Romans?



Anregungen, die meines Erachtens nach Wissen beinhalten:

1. Neon Genesis Evangelion (Judentum, Qumran-Rollen, Psychologie, Philosophie, Motive)
2. Rurouni Kenshin (laut Informationsquellen existieren tatsächlich ähnliche Legenden über einen Samurai dieser Art)
3. Hiroshima (genauer Titel ist mir entfallen; bildliche Erzählung eines damaligen Beteiligten)
4. Cantarella (fast alle Charaktere sind an reale Figuren angelehnt, der Verlauf wurde weitestgehend aus der tatsächlichen Vergangenheit genommen, aber mit Eigeninterpretationen und Zusätzen der Zeichnerin verstärkt)
"Wer Manga liest ist hier richtig."

Klar die sind cool.
Auch in schwarz weiss.
 
Ich würde ein Buch nicht nach seiner Darstellungsform beurteilen, sondern nach seinem Inhalt. Comics haben in Deutschland den Ruf, unseriös, "Kinderkram" zu sein. Das ist anderswo in der Welt doch ganz anders.

Bei Asterix gehts nicht nur um die Hauereien zwischen Galliern und Römern, nein, das ist teils hochpolitisch. Bestes Beispiel ist der (in Deutschland) Band 25 - "Der große Graben" -, der die Berliner Teilung aufzeigt.

Sowohl "Die Spimpsons", als auch "South Park", "American Dad" und "Family Guy" sind ziemlich scharfzüngige Gesellschaftssatire. Zwei "South Park"-Folgen sind im Giftschrank verschwunden, weil sie das Gesicht des Propheten Mohammed zeigten. Die US-TV-Sender wollten das zensieren, die Produzenten wollten keine Zensur zulassen und haben deswegen alle Wiederholungen verboten.
 
Ich lese Mangas mit Humor.
Magst Du so etwas, Herr Professor.
Also, ich lese Mangas und anderes ja grundsätzlich mit den Augen, was mein Hirn dann verarbeitet. Aber mach mal.
Nur Humor ist bei dir nicht erkennbar, wenn du Gewalt "faszinierend"- siehe deinen Schrott-Blog hier - findest. Dein blödes Troll-Gespamme ist hier im ganzen Forum echt nervig, Weder kapierst du irgendwessen Postings noch liest du dein eigenes Geschreibsel. Das ist kein Versehen, keine Dummheit. Das ist Absicht, Gehäsigkeit, GEWALT, die du ja in deinem Blog seit nunmehr fast 1000 Tagen - die du nicht mal korrekt nummerieren wilst - . als "faszinierend" begtitelst, was vernünftig denkende Menschen einfach nur abstoßend finden.

Mir ist völlig egal, ob und welches Kindheitstrauma dich zu diesem Trollspam bringt. Diewse Forum ist einfach keine Selbsthilfegruppe für Leute wie dich. Darum wäre es gut für die Foorenhygine, diich hier einfach rauszuschmeißen. Such dir einfach professionelle Hilfe - oder lass dir das WLAN in der Klapse endlich abstellen, shice Nervling! Wir wollen hier nicht alle an dir verblöden.
 
Du hast mich wieder verwechselt.
Ich schreibe keine Mangas.
Ich lese Mangas.


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