Genau diese Aussage verstehe ich eben nicht. Warum will sie denn wieder einreisen wenn sie doch abgehauen ist, weil alles so schlecht ist?
Ich fahre doch auch nicht 2x in das gleiche Hotel, wenn es mir beim ersten Mal nicht gefallen hat. ;)
Dann greife ich dein Beispiel mal auf: Du fährst nicht mehr in das gleiche Hotel, was aber, wenn Deine besten Freunde beim nächsten Urlaub in dem Hotel absteigen und Dich dort zum Essen einladen?

Richtig. Weil sie sich damit selber widerspricht.
Nein, sie ist ja nicht abgehauen, weil sie ihre Familie nicht leiden kann, sondern weil ihr der Staat nicht gefällt. Und sie möchte jetzt auch nicht dem Staat Hallo sagen, sondern ihrer Familie.

Wessen Ansicht soll das sein? Klar darfst du Sehnsucht nach deiner Familie/Freunden haben. Nur musst du dir vorher im klaren sein was dir wichtiger ist. Entweder die Freunde oder deine Freiheit. Beides zusammen im gleichen Staat ging nun mal nicht.
Eben, und genau das hat sie bemängelt und deshalb geschrieben "Es wäre schön gewesen".

Wenn ich schreibe "Es wäre schön, wenn Köln Fussballmeister würde", dann schreibst Du auch nicht "Das darfst Du nicht schön finden, weil es nicht möglich ist"

Marty
 
Dann greife ich dein Beispiel mal auf: Du fährst nicht mehr in das gleiche Hotel, was aber, wenn Deine besten Freunde beim nächsten Urlaub in dem Hotel absteigen und Dich dort zum Essen einladen?
Dann sage ich, dass ich da nicht hingehe bzw. mach einen Gegenvorschlag für eine andere Location. Werden wir uns nicht einig sehen wir uns ein anderes Mal. ;)
Nein, sie ist ja nicht abgehauen, weil sie ihre Familie nicht leiden kann, sondern weil ihr der Staat nicht gefällt. Und sie möchte jetzt auch nicht dem Staat Hallo sagen, sondern ihrer Familie.
Bevor sie ihren Freunden "Hallo" sagen kann, muss sie dem Staat "Hallo" sagen. Oder kannst du ohne Passkontrolle in die USA einreisen? ;)

Eben, und genau das hat sie bemängelt und deshalb geschrieben "Es wäre schön gewesen".
Sie hat bemängelt, dass sie nicht einreisen darf.
Wenn ich schreibe "Es wäre schön, wenn Köln Fussballmeister würde", dann schreibst Du auch nicht "Das darfst Du nicht schön finden, weil es nicht möglich ist"
Nein, ich würde schreiben, dass das Blödsinn ist. In der Quintessenz ist es aber das gleiche. ;)
 
Probierst deine Freunde aber dennoch zu treffen, oder? Und das wäre ja nicht möglich gewesen - wenn sie nicht 'rein und ihre Freunde nicht 'raus können.
Oder gehst du so weit, den Kontakt zu den Freunden abzubrechen, weil sie im falschen Hotel abgestiegen sind?

Konsequent. Ich würde, um meine Freunde und Familie zu treffen, auch an einen Ort gehen, den ich nicht mag, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.


Wenn ich das Hotel jetzt mal mit dem Staat gleichsetze:

Die Frage, dass ich den Kontakt abbreche stellt sich gar nicht, weil der Kontakt bereits abgebrochen ist, weil ich das Hotel verlasse habe. Wenn das Hotel der einzige Ort ist, wo wir uns treffen können, dann haben die Freunde eben Pech. Und Freunde und Familie, die die Tatsache kennen, dass ich das Hotel nicht mehr betrete, würde mich auch nie in die Lage bringen, dass ich in einen Gewissenskonflikt gerate.


Und mich dazu durchzuringen, an einen Ort zu gehen, den ich nicht "mag", nur um jemanden zu sehen, würde alles verraten: meinen Glauben, meine Grundsätze (nicht umsonst verlässt man das Hotel auf Nimmerwiedersehen) und was andere für mich getan und aufgegeben haben, damit ich das Hotel unbeschadet verlassen kann.

Das Hotel birgt Gefahr, auch wenn mir von der Hotelleitung versichert wird, dass alles wieder in Ordnung ist. Solange die Leitung die Gleiche ist, betrete ich das Hotel nicht mehr. Und das wußten alle Freunde oder Familie. Niemand hätte mich jemals in so eine Lage gebracht.
 
Genau diese Aussage verstehe ich eben nicht. Warum will sie denn wieder einreisen wenn sie doch abgehauen ist, weil alles so schlecht ist?
Ich habe ja wohl an keiner Stelle behauptet, dass wir geflohen sind, weil meine Familie so schlecht ist.

Die Bespitzelung durch den Staat, die kontinuierliche Nahrungsknappheit (durch den Staat gezielt provoziert), die ständige Überwachung auf den Straßen (Russen mit Maschinengewehren sogar an Kinderspielplätzen und Kirchen), das Verbot in die Kirche zu gehen undundund... DAS war alles schlecht.

Das Land an sich war (und ist) aber wunderschön. Und mit meiner Familie war auch nichts falsch.

Wie Marty schon richtig schrieb: Heimat und Staat sind zwei unterschiedliche Dinge. Aus dem Grund habe ich die NL auch nie als meine Heimat angesehen/ansehen können, obwohl ich dort 20 Jahre gelebt habe. Und DE sehe ich auch nicht als meine Heimat an - ich wohne hier sehr gerne (auch dank liebevollen Partner), fühle mich sehr wohl und mag Land und Leute sehr. Meine Heimat wird es aber nie werden können - die hat man nur 1x.

Hier in Deutschland habe ich auch keine Familie leben, aber es ist nicht wirklich schlimm, da ich weiß, dass ich jederzeit anrufen, schreiben oder hinfahren könnte ohne deswegen Konsequenzen für mich oder meinen Angehörigen befürchten zu müssen.
 
Ich habe ja wohl an keiner Stelle behauptet, dass wir geflohen sind, weil meine Familie so schlecht ist.
Ich auch nicht!
Die Bespitzelung durch den Staat, die kontinuierliche Nahrungsknappheit (durch den Staat gezielt provoziert), die ständige Überwachung auf den Straßen (Russen mit Maschinengewehren sogar an Kinderspielplätzen und Kirchen), das Verbot in die Kirche zu gehen undundund... DAS war alles schlecht.
Und zwar so schlecht, dass du dafür alles aufgegeben hast. Und das war dir zu dem Zeitpunkt, als du geflohen bist, klar.
Es war nun mal nicht möglich, dass man sich von beiden Seiten nur das schönste raussucht. Auch das war klar.
Wie Marty schon richtig schrieb: Heimat und Staat sind zwei unterschiedliche Dinge.
Nur, dass die Heimat nicht staatenlos ist.

Um das noch mal festzuhalten: Ich mache keinem Flüchtling einen Vorwurf, dass er abgehauen ist. Im Gegenteil, ich kann es nachvollziehen und bewunder die, die es mit aller Konsequenz durchgezogen haben.
Ich kann nur eben die Leute nicht verstehen, die dann aus welchen Gründen auch immer für einen Kurzbesuch wieder einreisen wollten.
 
Es war nun mal nicht möglich, dass man sich von beiden Seiten nur das schönste raussucht. Auch das war klar.
Ich finde dies Formulierung in diesem Zusammenhang eine unpassende Formulierung. Ich weiß nicht, wie es in diesem Fall war, aber viele waren gingen in Folge dessen, weil sie Opfer des Unrechtsstaates waren. Von einer Freiwilligkeit oder Wahl konnte meist nicht die Rede sein. haben.
Ich kann nur eben die Leute nicht verstehen, die dann aus welchen Gründen auch immer für einen Kurzbesuch wieder einreisen wollten.
Was gibt es daran nichts zu verstehen, daß man freunde und Verwnadte wieder sehen wollte.

Aber, ähm, ist das nicht gänzlich offtopic!? Was hat das mit 60 Jahre BUNDESREPUBLIK zu tun!? :roll:
 
Um das noch mal festzuhalten: Ich mache keinem Flüchtling einen Vorwurf, dass er abgehauen ist. Im Gegenteil, ich kann es nachvollziehen und bewunder die, die es mit aller Konsequenz durchgezogen haben.
Ich kann nur eben die Leute nicht verstehen, die dann aus welchen Gründen auch immer für einen Kurzbesuch wieder einreisen wollten.

Nur um das für mich zu verdeutlichen:

Du machst ihr nicht die Flucht zum Vorwurf, sondern den Wunsch, Verwandte und Angehörige wiederzusehen, weil ihr doch von vorne herein klar war, dass das nicht möglich sein wird? Weil man sich nicht von beiden Seiten das Schönste raussuchen kann?

Wenn ich das so richtig verstanden habe, dann hast du, meiner Meinung nach, ein merkwürdiges Verständnis von Heimweh, oder aber du bist in deiner Einstellung so rational, dass du solche Wünsche einfach abstellen kannst.

Dass sie nicht mehr einreisen kann, war ihr sicher bewusst, doch macht die Motivation, in diesem Fall die Sehnsucht nach der Familie, des Wunsches nach Rückkehr einen grundlegenden Unterschied zu dem aus, was du verurteilst.
 
Von einer Freiwilligkeit oder Wahl konnte meist nicht die Rede sein. haben.
Was gibt es daran nichts zu verstehen, daß man freunde und Verwnadte wieder sehen wollte.
Sie hatte die Wahl zwischen Familie/Freunde oder "Freiheit". Was wollte sie mehr?
Du machst ihr nicht die Flucht zum Vorwurf, sondern den Wunsch, Verwandte und Angehörige wiederzusehen, weil ihr doch von vorne herein klar war, dass das nicht möglich sein wird? Weil man sich nicht von beiden Seiten das Schönste raussuchen kann?
So ähnlich. Als sie abgehauen ist, war ihr die Familie doch auch egal, oder warum sind die nicht mit?

Wenn ich das so richtig verstanden habe, dann hast du, meiner Meinung nach, ein merkwürdiges Verständnis von Heimweh, oder aber du bist in deiner Einstellung so rational, dass du solche Wünsche einfach abstellen kannst.
Ist zwar nicht wirklich zu vergleichen, aber nach der Schule bin ich mit meinen Eltern auch aus meiner Heimat weg. Bei Oma und Opa mache ich seit dem ca. 2-3 mal im Jahr Pflichtbesuche, weil ich von meinen Eltern mehr oder weniger dazu gezwungen werde. Den Rest meiner Familie sehe ich wenn überhaupt 1x im Jahr. Den Kontakt zu meinen damiligen Freunden habe ich komplett abgebrochen.
Und was soll ich sagen: Heimweh hatte ich nie!

Dass sie nicht mehr einreisen kann, war ihr sicher bewusst, doch macht die Motivation, in diesem Fall die Sehnsucht nach der Familie, des Wunsches nach Rückkehr einen grundlegenden Unterschied zu dem aus, was du verurteilst.
Wie bereits gesagt: Als sie abgehauen ist, war ihr das auch egal. Und das ist dabei der springende Punkt!
 
Sie hatte die Wahl zwischen Familie/Freunde oder "Freiheit". Was wollte sie mehr?

Wie bereits gesagt: Als sie abgehauen ist, war ihr das auch egal. Und das ist dabei der springende Punkt!

Erstens: Vielleicht hätte sie gerne - wie es die MEnschenrechte vermitteln - gerne beides gehabt, Familie und Freiheit. Und das war im Untrechtsstaat DDR für sie nicht möglich.
Zwotens: Weil du keinen Kontakt zu deiner Familie pflegst muss das ja nicht für alle MEnschen gelten.
Drittens: Im Rückblick ist es leicht zu sagen, "hätte sie halt...", aber damals wußte keiner, wie sich das weiterentwickelt und wie lange es nicht möglich sein würde, einzureisen oder sonst Kontakt zu bekommen.
 
Sie hatte die Wahl zwischen Familie/Freunde oder "Freiheit". Was wollte sie mehr?

So ähnlich. Als sie abgehauen ist, war ihr die Familie doch auch egal, oder warum sind die nicht mit?
Wir wollten dass, was anderen Leute auch haben: die Freiheit dort zu leben wo wir wollen und wie wir wollen.

1. War ich damals 8 und hatte überhaupt keine Wahl - meine Eltern sind geflohen und wir (minderjährigen) Kinder wurden einfach mitgenommen.
2. Meine Eltern haben für sich und uns Kinder entschieden und nicht für die ganzen Angehörigen. Genau so, wie wir unsere Entscheidungen für uns getroffen haben, so haben andere Angehörige auch die Entscheidung für sich selbst getroffen Flucht Ja/Nein. Hättest Du richtig gelesen... ein Onkel von mir wurde 3 Monate später bei seinem Fluchtversuch geschnappt. Das der Rest von unserer Familie ab da unter verstärkter Kontrolle stand, dürfte klar sein. Weitere Fluchtversuche so gut wie ausgeschlossen.

Und wenn Du das Gefühl von Nähe, Geborgenheit Zusammenhalt und Trost im Kreise Deiner Familie nicht kennst, oder das Gefühl der Heimweh, dann solltest Du Dich lieber fragen, was bei euch in der Familie nicht stimmt, statt Dich über Leute zu brüskieren, die wohl etwas mit diesen Gefühlen anfangen können.

Und weiter: wir haben NIE versucht zurück zu kehren vor dem Mauerfall, da wir wussten, dass es einfach nicht geht. Das haben wir akzeptiert. Das Gefühl innendrin, dass man Großeltern, Enkel und sonstige Angehörige aber ab und zu sehen möchte ist logisch und hat mit Rosinen rauspicken rein gar nichts zu tun. Ich frage mich, wieso Du Dich überhaupt deswegen aufregst, dass man dieses Gefühl hat. Deine Kritik finde ich sehr befremdlich und ehrlich gesagt auch unangebracht. Hätten wir versucht wieder reinzukommen nach der Flucht, hätte ich es noch ansatzweise verstehen können, dass man Kritik übt, aber ich habe nur über ein Gefühl gesprochen und daher kapiere ich nicht, wieso Du Dich so aufregst.

Sei froh, dass Du in einem Land aufgewachsen bist, wo jeder einzelne die Freiheit so leben darf, wie jeder sie für sich persönlich ausfüllen möchte. Genau das wurde jetzt gefeiert: die Freiheit, so zu leben, wie man möchte und dorthin zu gehen, wohin man will, mit wem man will und wann man will. Ob der Staat dabei nun 60 oder 100 wurde, ist dabei egal. Jedenfalls hat der Mauerfall nicht nur die Freiheit für die DDR gebracht, sondern auch für alle Länder, die durch den Mauerbau zwischen den beiden Deutschlands gleich mit weggesperrt wurden; als Kollateralschaden so zu sagen.
 
Ist zwar nicht wirklich zu vergleichen, aber nach der Schule bin ich mit meinen Eltern auch aus meiner Heimat weg. Bei Oma und Opa mache ich seit dem ca. 2-3 mal im Jahr Pflichtbesuche, weil ich von meinen Eltern mehr oder weniger dazu gezwungen werde. Den Rest meiner Familie sehe ich wenn überhaupt 1x im Jahr. Den Kontakt zu meinen damiligen Freunden habe ich komplett abgebrochen.
Und was soll ich sagen: Heimweh hatte ich nie!

Stimmt, ist wirklich nicht zu vergleichen, macht aber deutlich, wieso du das von ihr beschriebene Gefühl nicht nachvollziehen kannst und Familiensehnsucht nicht kennst.

Wie bereits gesagt: Als sie abgehauen ist, war ihr das auch egal. Und das ist dabei der springende Punkt!

Abgesehen davon, dass eine solche Entscheidung rein gar nichts mit Gleichgültigkeit zu tun hat, finde ich es sehr anmaßend, ihr bzw. ihren Eltern zu unterstellen, ihnen wäre die Familie bei der Entscheidung zur Flucht egal gewesen.
Ich glaube kaum, dass wir uns die immense Belastung, die eine solche Entscheidung mit sich bringt, auch nur ansatzweise vorstellen können, vom Nachempfinden ganz zu schweigen, weshalb wir uns mit solchen Urteilen sehr zurückhalten sollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir wollten dass, was anderen Leute auch haben: die Freiheit dort zu leben wo wir wollen und wie wir wollen.
Einen Anarchie-Staat gibt es nicht. Du bist überall an Regeln und Gesetze gebunden.

Hättest Du richtig gelesen... ein Onkel von mir wurde 3 Monate später bei seinem Fluchtversuch geschnappt. Das der Rest von unserer Familie ab da unter verstärkter Kontrolle stand, dürfte klar sein. Weitere Fluchtversuche so gut wie ausgeschlossen.
Klar hab ich das gelesen, aber was willst du mir damit sagen?

Und wenn Du das Gefühl von Nähe, Geborgenheit Zusammenhalt und Trost im Kreise Deiner Familie nicht kennst, oder das Gefühl der Heimweh, dann solltest Du Dich lieber fragen, was bei euch in der Familie nicht stimmt, statt Dich über Leute zu brüskieren, die wohl etwas mit diesen Gefühlen anfangen können.
Bei uns in der Familie ist alles intakt. Jeder steht für jeden ein. Dafür muss man sich nicht unbedingt sehen. ;)

Und weiter: wir haben NIE versucht zurück zu kehren vor dem Mauerfall, da wir wussten, dass es einfach nicht geht. Das haben wir akzeptiert. Das Gefühl innendrin, dass man Großeltern, Enkel und sonstige Angehörige aber ab und zu sehen möchte ist logisch und hat mit Rosinen rauspicken rein gar nichts zu tun. Ich frage mich, wieso Du Dich überhaupt deswegen aufregst, dass man dieses Gefühl hat. Deine Kritik finde ich sehr befremdlich und ehrlich gesagt auch unangebracht. Hätten wir versucht wieder reinzukommen nach der Flucht, hätte ich es noch ansatzweise verstehen können, dass man Kritik übt, aber ich habe nur über ein Gefühl gesprochen und daher kapiere ich nicht, wieso Du Dich so aufregst.
Dass ihr es nicht versucht habt, wusste ich nicht. Klang aber ganz danach.
Sei froh, dass Du in einem Land aufgewachsen bist, wo jeder einzelne die Freiheit so leben darf, wie jeder sie für sich persönlich ausfüllen möchte.
Mal so nebenbei angemerkt: Ich bin ein DDR-Kind.

Abgesehen davon, dass eine solche Entscheidung rein gar nichts mit Gleichgültigkeit zu tun hat, finde ich es sehr anmaßend, ihr bzw. ihren Eltern zu unterstellen, ihnen wäre die Familie bei der Entscheidung zur Flucht egal gewesen.
Hat es nicht? Klar hat es!
Denjenigen, die abgehauen sind, war es mehr oder weniger egal, dass die Angehörigen nach der Flucht noch mehr bespitzelt wurden.

Ich glaube kaum, dass wir uns die immense Belastung, die eine solche Entscheidung mit sich bringt, auch nur ansatzweise vorstellen können, vom Nachempfinden ganz zu schweigen, weshalb wir uns mit solchen Urteilen sehr zurückhalten sollten.
Du vielleicht nicht, ich schon. Meine Eltern haben auch überlegt abzuhauen, aber sind wegen der Familie dageblieben.
 
Hat es nicht? Klar hat es!
Denjenigen, die abgehauen sind, war es mehr oder weniger egal, dass die Angehörigen nach der Flucht noch mehr bespitzelt wurden.

Natürlich, ich vergaß, es gibt nur das "Alles oder Nichts"-Prinzip.

Du vielleicht nicht, ich schon. Meine Eltern haben auch überlegt abzuhauen, aber sind wegen der Familie dageblieben.

Dann haben sie sich für die Familie entschieden, doch wage ich zu behaupten, dass sie sich trotz dieser Entscheidung nach "Freiheit" gesehnt haben bzw. hin und wieder den Wunsch, fortzugehen, gehegt haben, ebenso wie Flüchtlingsfamilien ihre zurück gebliebenen Angehörigen vermisst haben.
 
Dann verstehe ich Deine Kritik erst recht nicht.
Nachdem es nicht deine Entscheidung war, bist du da auch nicht der richtige Diskussionspartner. Das habe ich jetzt eingesehen.
Kannst du deine Eltern dazu bewegen sich hier anzumelden? :ugly:
Natürlich, ich vergaß, es gibt nur das "Alles oder Nichts"-Prinzip.
Ich habe die Regeln damals nicht gemacht.

Dann haben sie sich für die Familie entschieden, doch wage ich zu behaupten, dass sie sich trotz dieser Entscheidung nach "Freiheit" gesehnt haben bzw. hin und wieder den Wunsch, fortzugehen, gehegt haben, ebenso wie Flüchtlingsfamilien ihre zurück gebliebenen Angehörigen vermisst haben.
Mein Vater definitiv. Bei meiner Mutter bin ich mir da nicht so sicher. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass es meiner Mutter in der DDR gefallen hat und nur wegen meinem Vater mitgegangen wäre.
 
Kannst du deine Eltern dazu bewegen sich hier anzumelden? :ugly:

Mein Vater ist vor 10 Jahren gestorben und meine Mutter lebt in Lštení seit 4 Jahren. Dort gibt es kein Telefon und Internet erst recht nicht. Wenn Du mit ihr reden willst, wirst hinfahren müssen. Gebe Dir gerne die Adresse.