Ermittler: MH17 wurde von Rebellengebiet aus abgeschossen

Folgende News wurde am 28.09.2016 um 16:01:14 Uhr veröffentlicht:
Ermittler: MH17 wurde von Rebellengebiet aus abgeschossen
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Utrecht (dpa) - Die Passagiermaschine mit der Flugnummer MH17 ist 2014 über der Ostukraine von einem Gebiet unter Kontrolle pro-russischer Rebellen aus abgeschossen worden.
Das Flugabwehrgeschütz vom Typ Buk sei aus Russland über die Grenze gebracht und nach dem Abschuss der Maschine sofort wieder nach Russland zurücktransportiert worden, berichteten internationale Ermittler bei der Vorstellung ihrer strafrechtlichen Erkenntnisse in Nieuwegein bei Utrecht. «Das können wir überzeugend beweisen», sagten die Ermittler.
Bei dem Abschuss der Maschine der Malaysia Airlines am 17. Juli 2014 waren alle 298 Menschen an Bord ums Leben gekommen.

Die Erkenntnisse stützten sich auf die Auswertung von Satellitenbildern und Informationen der Geheimdienste, sagten die Ermittler. Zur Frage, ob russische Bedienungsmannschaften oder Separatisten die Rakete abgeschossen haben, äußerten sie sich nicht. Die Ermittlungen seien auch noch nicht abgeschlossen.
Die Bundesregierung begrüßte die Ermittlungsergebnisse als großen Schritt vorwärts. Der Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Schäfer, sagte in Berlin, die Ergebnisse seien glaubwürdig sowie sehr sorgfältig und ernsthaft recherchiert. Allerdings seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Man sei «den Verantwortlichen näher gekommen», aber es fehlten noch Erkenntnisse, «um Ross und Reiter zu nennen», sagte Schäfer. Jetzt gehe es darum zu ermitteln, wer dafür strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden könne. Auswirkungen auf den sogenannten Minsk-Prozess für eine Friedenslösung in der Ostukraine erwarte er nicht. Daran sind neben Russland und der Ukraine auch Deutschland und Frankreich beteiligt.
Die Grünen-Außenpolitikerin Marieluise Beck sieht die Ermittlungsergebnisse als Beleg für die Verantwortung des Kremls. «Selbst wenn davon ausgegangen werden muss, dass der Abschuss nicht vorsätzlich gewesen, sondern einem militärischen Irrtum zuzuschreiben ist: Die politische Verantwortung wird im Kreml bei Präsident Putin zu suchen sein», sagte sie. «Die internationale Gemeinschaft steht vor der schwierigen Aufgabe, wie mit einem russischen Präsidenten umzugehen ist, dem die politische Verantwortung für den Abschuss von 298 Zivilisten zugeschrieben werden muss.»

Moskau wies erneut jede Verantwortung scharf zurück und beschuldigte stattdessen die Ukraine. Neue russische Radardaten zeigten, dass das Flugzeug vom Typ Boeing 777 nicht von Gebiet der pro-russischen Separatisten aus beschossen worden sei, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er sprach von «unwiderlegbaren Beweisen». Russland, das nicht an der Untersuchung beteiligt war, hat in der Zeit seit der Tragödie widersprüchliche Angaben zum möglichen Hergang gemacht. Gezielt wurden immer kurz vor Veröffentlichung offizieller Berichte neue angebliche Beweise in Umlauf gebracht.

Die prorussischen Separatisten im Gebiet Donezk hätten das Flugzeug nicht abgeschossen, sagte Militärsprecher Eduard Bassurin. «Solch ein Flugabwehrsystem war nie bei uns in Dienst, es gab weder das System noch die Spezialisten», sagte er der Agentur Interfax zufolge.
Bei der strafrechtlichen Untersuchung arbeiten Malaysia, die Ukraine, Belgien und die Niederlande mit. Die niederländische Staatsanwaltschaft leitet die Ermittlungen, da aus diesem Land die meisten Opfer stammten. Bereits die technische Untersuchung im Oktober 2015 hatte ergeben, dass die Maschine von einer Buk-Flugabwehrrakete russischer Herstellung abgeschossen worden war.
 
Zwischenbericht zu MH17-Abschuss: Rakete stammte aus Russland

Folgende News wurde am 28.09.2016 um 16:57:00 Uhr veröffentlicht:
Zwischenbericht zu MH17-Abschuss: Rakete stammte aus Russland
Shortnews

Am 17 Juli 2014 Wurde eine Passagiermaschine der Malaysia Airlines über der Ukraine von vermutlich Russischen Separatisten mit einem Buk Flugabwehrsystem abgeschossen, dabei kamen alle Passagiere und Mitarbeiter ums leben.

Dieses wurde nun von den Ermittlern Bestätigt. Die Rakete wurde von der pro_russischen Seite abgefeuert. Danach wurde die Abschussrampe unter Geheimhaltung zurück nach Russland gebracht. Dies wurde nach Auswertungen von Satellitenbildern und Geheimdienst Informationen bewiesen


Dennoch wird von Russland weiterhin behauptet das die Waffe von Ukrainern abgefeuert worden sei, direkt vom Ukrainischem Territorium, es gebe "unwiderlegbare Beweise" dafür.
 
Ausserdem laut technischen Untersuchungen es war neuere Modell von BUK-Rakete, solche hat Ukrainische Armee nicht.

Der Grosse Führer Des Grossrussischen Reiches, Wladimir Putin, hat natürlich immer recht, auch wenn er nicht recht hat. Weil er ja viel mehr schwere und schwerere Waffen bis Waffenschrott kommandiert als Frau Merkel z.B. :ugly:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Welchen Zweck hätte der Abschuss einer zivilen Verkehrsmaschine durch Russland? Findet irgendwer auf der Welt sowas geil?
Die Frage nach dem "qui bono" stellt sich doch gar nicht - und hat sich auch nie gestellt! Offensichtlich war es "menschliches Versagen", dass eine unbeteiligte Zivilmaschine abgeschossen wurde - ein fataler und tragischer Fehler des Bedienungspersonals! Ist nicht zum ersten mal passiert, und auch nicht nur den Russen (Iran Air 655).

Aber nichts desto trotz liegt der schwarze Peter dennoch bei Putin, behauptet er ja immer noch steif und fest, dass Russische Soldaten in der Ostukraine nur Urlaub machen und sich russisches Kriegsgerät dort nicht befindet. Würde Russland Putin jetzt zugeben, dass es ein russisches System war (und vieles deutet nun mal darauf hin, immerhin wurde die am wahrscheinlichsten benutzte Version der BUK nie in die Ukraine exportiert), dass falsch bedient wurde, würden 2 Jahre Propaganda in sich zusammen fallen. Nicht zuletzt würde ihm das auch innenpolitisch schaden.

Ergo "nützt" der Abschuss niemandem, aber die Wahrheit über die Verantwortung kann einer Seite immensen Schaden zufügen...
 
Offensichtlich war es "menschliches Versagen"
Ok.

Aber nichts desto trotz liegt der schwarze Peter dennoch bei Putin, behauptet er ja immer noch steif und fest, dass Russische Soldaten in der Ostukraine nur Urlaub machen
So weit mir bekannt ist, ist auch in der offiziellen Version von "pro-russischen Rebellen" die Rede, also kein reguläres Heer, eher Guerilla. Und die gibt es seit sich die Ukraine von Russland getrennt hat und fortan die Russen im Lande als "Besatzer" betrachteten und entsprechend behandelten, obwohl sie schon seit Jahrzehnten in der Ukraine lebten.

Aber egal - der Punkt ist, dass mir nicht bekannt ist, dass hier von regulären Einheiten Russlands die Rede ist.

und sich russisches Kriegsgerät dort nicht befindet.
Ok, also geht es offensichtlich darum, dass Putin nicht öffentlich zugeben will, dass er modernes Gerät an die Rebellen liefert und sie unterstützt. Leider ohne Bedienungsanleitung. Kann ich aber verstehen, weil er einerseits internationale Verwicklungen vermeiden, andererseits aber "seine russischen Brüder" in der Ukraine unterstützen will. Letztlich beschützen die auch ein Stück weit "seine" Schwarzmeerflotte und damit den Zugang zum Mittelmeer und die Hoheit im Schwarzen Meer. Denn so weit mir bekannt, reflektiert ja auch die Ukraine auf Sewastopol.

Würde Russland Putin jetzt zugeben, dass es ein russisches System war [...], würden 2 Jahre Propaganda in sich zusammen fallen.
Ja, das ist wahr. Weil Putin auch heute noch vehement behauptet, MH17 sei von ukrainischem Militär abgeschossen worden. Es wäre sicherlich etwas weniger dramatisch, wenn er ein menschliches Versagen einräumen und letztlich ein Bauernopfer liefern würde - müsste dann aber zugeben, dass er die Rebellen militärisch unterstützt. Aber ja, schaden würde es dem Zar Wladimir sicherlich, vor allem innenpolitisch, das ist wahr.
 
Ich würde nicht sagen, dass er spinnt. Dafür geht er viel zu zielgerichtet. Er ist manipulativ, durchtrieben und berechnend, aber nicht irrational...
 
Wann hat der Putin endgültig durchgeknallt oder war er schon immer ein Spinner?
Vielleicht um das Verständnis für die aktuelle Lage ein wenig zu schärfen:

Dirk Müller für Cashkurs auf YouTube vom 10.10.2016

oder falls Du mehr Zeit hast:

Dirk Müller in ener Talkshow mit Wolfgang Petritsch, Eric Frey und Johannes Voggenhuber für Pro&Contra auf Puls 4 (AT)


Auf die Lage in Syrien, Ukraine und Russland/USA kommt er erst im letzten Drittel zu sprechen, trotzdem ist wie immer der Rest auch überaus interessant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe gerade gehört, der berühmte Filmmacher Stanley Kubrick (RIP), Regisseur von u.a. Dr. Strangelove, 2001 Space Odyssey, Clockwork Orange, The Shining and Full Metal Jacket hat gesagt:

"Die großen Nationen haben sich immer wie Gangster verhalten und die kleinen Nationen wie Prostituierte."
(The great nations have always acted like gangsters, and the small nations like prostitutes.)

Scharf gesagt, jede Menge Wahrheit drin, wie?
 
Ukraine verweigert russischen Männern die Einreise

Folgende News wurde am 30.11.2018 um 13:08:18 Uhr veröffentlicht:
Ukraine verweigert russischen Männern die Einreise
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Moskau/Kiew (dpa) - Die Ukraine schraubt im Konflikt mit Russland ihre Sicherheitsmaßnahmen hoch.
Russischen Männern im Alter zwischen 16 und 60 Jahren werde nun generell die Einreise verweigert, sagte Grenzschutzchef Pjotr Zigikal örtlichen Medienberichten zufolge am Freitag. Ausnahmen gelten nur für humanitäre Gründe wie die Teilnahme an Beerdigungen. Auch alle anderen Ausländer müssen mit verschärften Befragungen bei der Passkontrolle rechnen. Dieser Schritt erfolgt wenige Tage nach der Einführung des Kriegsrechts. Ministerpräsident Wladimir Groisman forderte schärfere Sanktionen gegen Russland.
«Russland ist ein Aggressor und ein Okkupant», sagte Groisman der Zeitung «Die Welt» (Freitag). Es verlangte deshalb von den Europäern ein entschiedenes Vorgehen gegen Moskau. Die jüngste Eskalation im Schwarzen Meer habe dies wieder einmal gezeigt, sagte der Ministerpräsident. Am vergangenen Sonntag hatte die russische Küstenwache drei Schiffe der ukrainischen Marine vor der Meerenge von Kertsch aufgebracht und die Besatzung inhaftiert.
Die Ukraine verhängte nach dem Vorfall für 30 Tage das Kriegsrecht hauptsächlich über die Landesteile an der Grenze zu Russland. Kiew hat zudem für Ausländer den Zugang zur Halbinsel Krim gesperrt. Das gilt auch für Journalisten. Über die neuerlichen Spannungen berieten am Freitag in Kiew noch einmal die Chefs der ukrainischen Sicherheitsorgane unter Vorsitz von Präsident Petro Poroschenko.
Als Konsequenz aus dem Erlass werden die für den 23. Dezember geplanten Kommunalwahlen in den zehn Grenzgebieten der Ukraine abgesagt. Die Rats- und Bürgermeisterwahlen sind notwendig geworden, weil sich viele Gemeinden im Land nach deutschem Vorbild zu größeren Einheiten zusammenschließen sollen. Allgemeine Kommunalwahlen finden erst 2020 statt.
Moskau kritisierte das Einreiseverbot für russische Männer ins Nachbarland. Mit dieser Politik verletzte die Ukraine «die normalen Menschen», teilte das russische Außenministerium mit. Es wollte auf ähnliche Maßnahmen gegen Ukrainer aber verzichten.
Prinzipiell galt diese Regelung in der Ukraine bereits seit April 2014. Allerdings konnten russische Männer bei Nachweis des Zwecks ihrer Reise weiter einreisen. Seit Januar dieses Jahres müssen alle Russen bereits ihre Fingerabdrücke bei Grenzübertritt abgeben. In der Diskussion sind seit Längerem eine vorherige Ankündigung der Reiseroute und die Einführung einer Visumspflicht für Russen.
Nach den neuerlichen Spannungen wachsen weltweit die Befürchtungen, dass der Konflikt zwischen beiden Ländern eskalieren könnte. «Wir hoffen, dass sich der Konflikt nicht weiter verschärft», sagte UN-Generalsekretär António Guterres vor dem G20-Gipfel in Buenos Aires. «Die territoriale Integrität der Ukraine muss gewahrt werden.»
Kurz vor Beginn der Konferenz der Staats- und Regierungschefs von 20 großen Industrie- und Schwellenländern hatte US-Präsident Donald Trump ein Treffen mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin abgesagt. Eine Unterredung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel mit dem Kremlchef ist aber geplant. Als Begründung für seinen Schritt gab der US-Präsident an, dass Russland die festgenommenen Seeleute bisher nicht an die Ukraine zurückgeführt habe.
24 Matrosen waren von russischer Seite festgesetzt worden. Sie seien in ein Gefängnis nach Moskau verlegt worden, sagte die Krim-Ombudsfrau Ljudmila Lubina Medienberichten zufolge. Keiner von ihnen halte sich mehr in der Haftanstalt von Simferopol auf der Halbinsel Krim auf. Moskau wirft ihnen illegalen Grenzübertritt vor. Bei einem Prozess drohen ihnen bis zu sechs Jahre Haft.
 
Meine zwei Gedanken dazu: Russland hat 2014 falsch reagiert ja. Doch Westmächte (USA + EU-Länder) haben zu viel Russland gedemütigt und seine Interessen ignoriert. Der Stolz Russlands ist zu rücksichtslos niedergedrückt nach dem Kollaps von der Sowjetunion. NATO-Erweiterung ist klares Beispiel davon. Russland fühlt sich gedemütigt und bedroht.

So können wir gute Beziehung, Nachbarschaft und Verständnis nicht bauen. Gegenseitiger Respekt wäre wohl ein Schritt. Beide Seiten haben Fehler getan. Alle sollten ihre Fehler bekennen. Das Weg zur Besserung scheint wohl schrecklich schwierig zu sein und davon leiden meistens die Unschuldigen.
 
Meine zwei Gedanken dazu: Russland hat 2014 falsch reagiert ja. Doch Westmächte (USA + EU-Länder) haben zu viel Russland gedemütigt und seine Interessen ignoriert. Der Stolz Russlands ist zu rücksichtslos niedergedrückt nach dem Kollaps von der Sowjetunion. NATO-Erweiterung ist klares Beispiel davon. Russland fühlt sich gedemütigt und bedroht.

So können wir gute Beziehung, Nachbarschaft und Verständnis nicht bauen. Gegenseitiger Respekt wäre wohl ein Schritt. Beide Seiten haben Fehler getan. Alle sollten ihre Fehler bekennen. Das Weg zur Besserung scheint wohl schrecklich schwierig zu sein und davon leiden meistens die Unschuldigen.

Naja, Freirenner, selbst wenn ich dir bei allen Dingen zustimmen würde und sage, du hast mit allem Recht und Russland ist gedemütigt und bedroht und alles, was du angesprochen hast: Wieso sind die Würde und die Sicherheit von Russland wichtiger als die der Ukraine? Hat das Land kein Recht darauf, selbst entscheiden zu können, wie es leben will und was zu seinem Staatsgebiet gehört? Ganz offen und so höflich wie möglich gefragt, soll ja nicht provokant wirken aber ich finde, wenn niemand das Gebiet von jemand Anderen erobert, wäre allen am meisten geholfen.
 
Wahl des ukrainischen Präsidenten am 31. März 2019.

Wahl des ukrainischen Präsidenten am 31. März 2019. Ich hoffe wirklich, dass der neue Präsident die Fehler des vorherigen korrigieren wird. :)
 
@pitonnnchik: Puhh, kein leichtes Amt, meine Güte. Die Machthaber der Ukraine sollen so bald wie möglich die wuchernde Korruption im Griff bekommen und zugleich die aufständische Ostukrainer bändigen.