Soziales Sponsored by SPD

SchlimmerFinger

Da guckste
ID: 109631
L
26 April 2006
397
88
Alfred ist tot und hätte er nicht drei Wochen nach seinem Hinscheiden so erbärmlich zum Himmel gestunken, wäre sein Ableben wohl keine Meldung wert gewesen. Alfreds Verwesungsgestank aber ließ seine Nachbarn die Polizei rufen und die ließ Alfred auf dem vorgeschriebenen Weg entsorgen. Alfreds Überreste landeten zwar nicht in der Müllverbrennungsanlage, das wäre die billigere Variante für die Sozialbehörde gewesen, denn die muss nun für Alfreds Begräbnis aufkommen. Alfred war eben einer von Millionen Hartz IV Empfänger, die in diesem Land ohne Perspektiven vor sich hinvegetieren und Kohle für sein Begräbnis hatte Alfred nun wirklich nicht von seinem erbärmlichen Regelsatz, der ihm von Hartz wegen zustand, ansparen können.

In den letzten Jahren hat Alfred sehr sparsam gelebt, sogar das Eintrittsgeld beim Arzt hatte er sich des öfteren gespart, sonst könnte er vielleicht noch leben. Aber Praxisgebühr und Zuzahlungen für Medikamente überforderten seinen Etat und schließlich auch seinen Willen. Täglich eine warme Mahlzeit, die Kosten für die Heizung, Strom und das Telefon waren ihm wichtiger gewesen, als ein Rezept, von dem man nicht satt wurde.

Alfred war ein mustergültiger Arbeitsloser gewesen. Wenn ihm sein Zuhälter, so nannte Alfred ironisch seinen Fallmanager bei der Arge wieder mal einen sogenannten 1EURO-Job aufdrückte, so war Alfred stets zuverlässig, kam niemals zu spät und bedankte sich sogar artig bei seinem Zuhälter für dessen selbstlose Vermittlungstätigkeit. Zweimal wurde Alfred sogar in ein Praktikum (unbezahlte Sklavenarbeit) vermittelt, jedoch zu einer Festeinstellung kam es niemals, denn Alfreds fleißiger Zuhälter bei der Arge hatte genügend Nachschub an Sklaven und warum sollten die Bosse da jemanden einstellen?

Das Leben hatte Alfred zu einem Fatalisten gemacht. Einmal allerdings hat er sich aufgerafft und seinem Wahlkreisabgeordneten von der SPD einen Brief geschrieben. Darin hat er dem Volksvertreter sein Schicksal geschildert und ihn gebeten nach seinem Ableben eventuell die Kosten für seinen Grabstein zu übernehmen. Alfred meinte die SPD könne seinen Grabstein ja zu Werbezwecken benützen oder ein Schild daran anbringen: „Sponsored by SPD". Der Abgeordnete hat Alfred sogar schriftlich geantwortet und bedauert, dass er solch ein Begehren zwar nicht pietätlos fände, jedoch die strengen Bestattungsvorschriften ließen für Alfreds großartigen Vorschlag keinerlei Spielraum. Zum Trost bekam Alfred einen ganzen Stapel Hochglanzbroschüren von der SPD, die seinen Abgeordneten im Nadelstreifenanzug und mit roter Krawatte zeigten. Oben drüber prankte der phantasievolle Satz: „Menschen gehen vor".

Der „Überflüssige" Alfred ist tot, ein „unnötiger Fresser" weniger in der fragwürdigen „Erfolgsgeschichte" von Hartz IV und seinen mustergültigen Vollstreckern. Ein Held war Alfred nicht, eher ein Dulder. In die Geschichte ist Alfred auch nicht eingegangen, aber immerhin hat es zu einer Notiz im Polizeibericht gelangt
 
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Naja von 1 Euro-Job kann man ja fast nicht mehr reden. Ich denke so in spätestens 1-2 Jahren ist man drunter.
Bei mir in der Familie fing es an mit 1,60-1,80€ pro Stunde, ist jetzt bei knapp über 1,10€ die Stunde. Und es gibt Fälle bei uns in der Stadt wo man ca 0,82€ die Stunde bekommt (also nix mit 1€-Job). Und ich denke die Spirale geht da noch weiter runter.
Und das sind Stellen die früher noch "normal" bezahlt wurden. Reinigungskraft, Altenpfleger etc. etc.
Es ist hat den Hauch von Sklaverei nur das es eine gewisse Perversität besitzt, denn man erwartet von einem das man sich auch für diese Ausbeutung noch bedankt.
 
Dabei sind sogenannte 1 Euro Jobs verfassungswidrig, das heißt, jeder Mitarbeiter einer Arge, der einen solchen vermittelt, macht sich starfbar.

In Art. 12 Grundgesetz lesen wir unter “Freiheit der Berufswahl” nachfolgendes:
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.​

(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.​

(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.
 
Ich habe gerade mal nen bagger gefunden.

Dadurch ist es mir gelungen, auf dieses Niveau zu kommen.

Wer spricht denn hier von Zwangsarbeit?
Jeder Arbeitsloser hat die Wahl ob er nen Job annehmen will.

Will er nicht, Pech gehabt, Kohle weg.

gruss kelle!
 
Vielleicht würde ich es nicht ganz so überspitzt wie Kelle formulieren aber angesichts von 1,5 Millionen offener Stellen (Schätzung des Institut der Deutschen Wirtschaft im September) frage ich mich was es zu heulen gibt.
 
Ich habe gerade mal nen bagger gefunden.

Dadurch ist es mir gelungen, auf dieses Niveau zu kommen.

Wer spricht denn hier von Zwangsarbeit?
Jeder Arbeitsloser hat die Wahl ob er nen Job annehmen will.

Will er nicht, Pech gehabt, Kohle weg.

gruss kelle!

Eben, da es bei Nichtannahme eines 1 Euro Jobs Sanktionen gibt, handelt es sich hierbei eindeutig um Zwangsarbeit.

@komerzhasi

Ich kenne einige Langzeitarbeitslose, die schon 600 oder mehr Bewerbungen geschrieben haben und bisher immer noch keine Arbeit gefunden haben. Dabei ist es nicht so, daß sie nichts gelernt hätten. Es ist sogar ein Informatiker dabei, der sehr gute Zeugnisse hat, bekommt aber keinen Job. Liegt vielfach auch am Alter der Bewerber. Ich selbst war mal bei einem Vorstellungsgespräch, bei dem sich 143 Bewerber für eine einzige ausgeschriebene Stelle vorgestellt haben. So ist es fast überall. Wenn die Chefs oder Personalleiter eine große Auswahl haben, ist es irgendwie logisch, daß ein Bewerber mit z.B. 50 Jahren keine große Chance hat, den Job zu bekommen, da genügend jüngere dabei sind.
Auch nützt es z.B. einem Dreher oder anderen beliebigen Arbeiter wenig, wenn er in Bayern wohnt und es in Hamburg 10 offene Stellen in diesem Beruf gibt.
Dafür wird jetzt auch noch das Rentenalter hinauf gesetzt, daß man noch ein paar Jahre länger arbeitslos ist.
 
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Auch nützt es z.B. einem Dreher oder anderen beliebigen Arbeiter wenig, wenn er in Bayern wohnt und es in Hamburg 10 offene Stellen in diesem Beruf gibt.
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Doch es nützt ihm was er kann sich bewerben und kann dann auch nach Hamburg ziehen. Wo ist da das Problem? Man muss einfach mal ein wenig flexibel sein. Und wer jetzt mit Beziehung und Partner kommt dem kann ich nur sagen das ich in Frankfurt arbeite und meine Freundin noch in Berlin. Aber solange sowas nicht für immer ist schafft man auch das.
 
Doch es nützt ihm was er kann sich bewerben und kann dann auch nach Hamburg ziehen. Wo ist da das Problem? Man muss einfach mal ein wenig flexibel sein. Und wer jetzt mit Beziehung und Partner kommt dem kann ich nur sagen das ich in Frankfurt arbeite und meine Freundin noch in Berlin. Aber solange sowas nicht für immer ist schafft man auch das.

Sicher muß man auch flexibel sein, aber viele haben sich, wie du schon bemerktest, soziale Bindungen aufgebaut, z.B. Eltern die am Ort wohnen, Freunde, Schule und Freunde der Kinder usw. Auch ein mühsam erspartes Häuschen, daß man sich endlich gebaut hat, kann dagegen sprechen. Daß man dies alles nicht so einfach aufgibt, für eine ungewisse Zukunft, dürfte wohl verständlich sein. Denn was nützt es, wenn man dies alles aufgibt und wegen eines Jobs umzieht und ein paar Jahre später steht man wieder auf der Strasse, weil der Arbeitgeber wegen Einsparungen gekündigt hat, wie es immer häufiger vorkommt.
 
Ich kenne einige Langzeitarbeitslose, die schon 600 oder mehr Bewerbungen geschrieben haben und bisher immer noch keine Arbeit gefunden haben. Dabei ist es nicht so, daß sie nichts gelernt hätten.

Eine ketzerische Frage ... reichen 600 Bewerbungen mit Ablehnungen aus um für den Rest seines Lebens resignierend an der Brust der Gesellschaft zu nuckeln ?

Es ist sogar ein Informatiker dabei, der sehr gute Zeugnisse hat, bekommt aber keinen Job.

Merkwürdig ... entweder kann er nix oder er ist nicht beweglich.
40.000 offene Stellen in der IT-Branche sprechen gegen ihn.

Allein bei uns im Konzern sind mehr als 250 Stellen in den unterschiedlichsten IT-Bereichen offen und extern ausgeschrieben ...

Wenn die Chefs oder Personalleiter eine große Auswahl haben, ist es irgendwie logisch, daß ein Bewerber mit z.B. 50 Jahren keine große Chance hat, den Job zu bekommen, da genügend jüngere dabei sind.

Schon mal daran gedacht im Ausland zu arbeiten ?

Auch nützt es z.B. einem Dreher oder anderen beliebigen Arbeiter wenig, wenn er in Bayern wohnt und es in Hamburg 10 offene Stellen in diesem Beruf gibt.

Und wo ist da das Problem ?
 
Schon mal daran gedacht im Ausland zu arbeiten ?
Mit 50 Jahren? Das finde ich ein bisschen zu viel gefordert. Aber anscheinend bist Du auch jemand der gern solche Sendungen anschaut, wo Leute mit samt Anhängsel ins Ausland "auswandern" und dann nach ein paar Monaten feststellen, hmm das wars wohl nicht.
Aber ein 50 jähriger Arbeitslose soll es finanziell richten? Denke das ist ein wenig "utopisch". Nicht das ihm jetzt das Arbeitlosengeld etc. in den Arsch schieben würde, aber man sollte mal ein wenig auf dem Teppich bleiben und die Kirche im Dorf lassen.
Mir scheint als wenn Deine "Relationen" ein wenig überzogen sind.
 
Mit 50 Jahren? Das finde ich ein bisschen zu viel gefordert. Aber anscheinend bist Du auch jemand der gern solche Sendungen anschaut, wo Leute mit samt Anhängsel ins Ausland "auswandern" und dann nach ein paar Monaten feststellen, hmm das wars wohl nicht.

Das brauche ich nicht denn ich habe die besten Beispiele quasi vor der Haustür.
Nachbar (52 Jahre) arbeitet seit 2 Jahren in der Schweiz, Vater eines Freundes (58 Jahre) verdient seit 8 Monaten seine Brötchen in Österreich und die Mutter eines Arbeitskollegen (52 Jahre) hat ihren neuen Job in Dänemark vor 2 Monaten angetreten.

Aber ein 50 jähriger Arbeitslose soll es finanziell richten? Denke das ist ein wenig "utopisch". Nicht das ihm jetzt das Arbeitlosengeld etc. in den Arsch schieben würde, aber man sollte mal ein wenig auf dem Teppich bleiben und die Kirche im Dorf lassen.
Mir scheint als wenn Deine "Relationen" ein wenig überzogen sind.

Warum utopisch ?
Entweder setzt man seine Prioritäten entsprechend oder hört einfach auf zu jammern.
Ganz einfach.
 
Sicher muß man auch flexibel sein, aber viele haben sich, wie du schon bemerktest, soziale Bindungen aufgebaut, z.B. Eltern die am Ort wohnen, Freunde, Schule und Freunde der Kinder usw. Auch ein mühsam erspartes Häuschen, daß man sich endlich gebaut hat, kann dagegen sprechen. Daß man dies alles nicht so einfach aufgibt, für eine ungewisse Zukunft, dürfte wohl verständlich sein. Denn was nützt es, wenn man dies alles aufgibt und wegen eines Jobs umzieht und ein paar Jahre später steht man wieder auf der Strasse, weil der Arbeitgeber wegen Einsparungen gekündigt hat, wie es immer häufiger vorkommt.

Klar gibt es immer wieder Punkte warum man etwas nicht tun kann. Ich glaube du hast Krankheit in deiner Aufzählung vergessen ;).
Aber mal im ernst bei sehr sehr vielen gibt es keinen oder nur sehr schwer nachvollziehbaren Grund warum man der Arbeit nicht nachziehen kann. Und du magst es nicht glauben auch ich habe Eltern und auch Freunde in Berlin. Aber die Leben da doch weiterhin und wenn es "gute" Freunde sind dann interessiert nicht ob man sich jedes wochenende oder vielleicht nur alle 4 Wochen mal sieht.


Aber in meinen Augen geht es den meisten anscheinend noch zu gut. Ich kann da nur meine eigene Erfahrung anbringen. Habe mit 40 anderen in Berlin ausgelernt, uns wurde ein 3 Monatsvertrag angeboten damit wir nicht gleich arbeitslos sind.
Dann kam das Angebot aus Frankfurt wo sie 13 oder 14 stellen gesucht haben. Und man mag es kaum glauben nicht einmal 50% (von den 40) haben sich auf diese Stellen beworben. Sie wurden lieber arbeitslos. Obwohl ihnen hier viel geboten wurde. Halbes Jahr Wohnung bezahlt u.s.w..
Und genau sowas ist für mich einfach unverständlich.
 
Das brauche ich nicht denn ich habe die besten Beispiele quasi vor der Haustür.
Nachbar (52 Jahre) arbeitet seit 2 Jahren in der Schweiz, Vater eines Freundes (58 Jahre) verdient seit 8 Monaten seine Brötchen in Österreich und die Mutter eines Arbeitskollegen (52 Jahre) hat ihren neuen Job in Dänemark vor 2 Monaten angetreten.
Darf man fragen was das für Stellen waren? Und wie es finanziell um diese Leute davor bestellt war? Und wie lange waren sie arbeitslos?
 
Das brauche ich nicht denn ich habe die besten Beispiele quasi vor der Haustür.
Nachbar (52 Jahre) arbeitet seit 2 Jahren in der Schweiz, Vater eines Freundes (58 Jahre) verdient seit 8 Monaten seine Brötchen in Österreich und die Mutter eines Arbeitskollegen (52 Jahre) hat ihren neuen Job in Dänemark vor 2 Monaten angetreten.



Warum utopisch ?
Entweder setzt man seine Prioritäten entsprechend oder hört einfach auf zu jammern.
Ganz einfach.

Ist es dir noch nicht aufgefallen? Es ist schon traurig, ins Ausland ziehen zu müßen, um als über 50jähriger überhaupt noch einen Job zu bekommen. Ich kenne hier vor Ort einige Betriebe, in denen keine Mitarbeiter über 55 Jahre mehr beschäftigt sind, außer natürlich in der Führungsebene. Zu diesem Trend braucht man sich nur mal die Stellenanzeigen in der Zeitung zu Gemüte führen. Da heißt es dann beispielsweise: "Suchen jungen, dynamischen Mitarbeiter", oder "Unser junges Team sucht Sie" und ähnliches.
 
Hör doch mal mit dem schwachsinnigen Stammtischgelaber auf.

Mein Onkel, anfang 50, hatte innerhalb von Wochen nen neuen Job nach der Insolvenz seiner alten Firma. Und das als Facharbeiter, nix Ingenieur oder Manager.

gruss kelle!
 
[...] Nachbar (52 Jahre) arbeitet seit 2 Jahren in der Schweiz, Vater eines Freundes (58 Jahre) verdient seit 8 Monaten seine Brötchen in Österreich und die Mutter eines Arbeitskollegen (52 Jahre) hat ihren neuen Job in Dänemark vor 2 Monaten angetreten.[...]
Von diesen Leuten haben wir ja in Deutschland auch mehr als genug. Hier sich kostenlos ausbilden lassen (nach Möglichkeit sogar studieren), um dann das Wissen im Ausland zu versilbern. Klasse, so wird es in Deutschland bestimmt bald zum nächsten Wirtschaftswunder kommen :roll:

Ich kann natürlich auch die Leute verstehen, wenn sie in Deutschland keinen Job bekommen, müssen sie etwas tun, notfalls auch ins Ausland gehen. Aber das entscheidet jeder für sich. Ich würde es vielleicht auch tun, wenn die Konditionen stimmen. Aber ich käme mit Sicherheit nicht auf die Idee, jemandem vorzuwerfen, dass er nicht zugunsten eines Jobs seine Heimat und Familie verlassen hat.

Abgesehen davon sollte es mal (angesichts von "1,5 Millionen offener Stellen") eine bindende Regelung für das Arbeitsamt geben, nachdem jeden Monat wenigstens 1 Stellenangebot an einen Arbeitslosen geschickt wird. Und ein Betrieb, der immer nur "Praktikanten" einstellt, sollte nach einer gewissen Zeit auch auf die BlackList kommen...

Gruß,
Photon
 
Darf man fragen was das für Stellen waren? Und wie es finanziell um diese Leute davor bestellt war? Und wie lange waren sie arbeitslos?

Nachbar - Klempner - 8 Monate arbeitslos - heute Installateur in
der Schweiz

Vater meines Freundes - Tiefbauer aus Sachsen - 16 Monate arbeitslos - heute Tunnelbauer in Tirol

Mutter des Arbeitskollegen - Krankenpflegerin - 8 Monate arbeitslos - heute arbeitet sie in einem Pflegeheim bei Arhus

Ist es dir noch nicht aufgefallen? Es ist schon traurig, ins Ausland ziehen zu müßen, um als über 50jähriger überhaupt noch einen Job zu bekommen. Ich kenne hier vor Ort einige Betriebe, in denen keine Mitarbeiter über 55 Jahre mehr beschäftigt sind, außer natürlich in der Führungsebene. Zu diesem Trend braucht man sich nur mal die Stellenanzeigen in der Zeitung zu Gemüte führen. Da heißt es dann beispielsweise: "Suchen jungen, dynamischen Mitarbeiter", oder "Unser junges Team sucht Sie" und ähnliches.

Mein Daddy, Gott hab ihn selig, hat sich nach der Insolvenz der Firma für die er geschafft hat mit 54 Jahren einen Job gesucht.
Heimat in Südthüringen, Arbeitsort Mainz ...
Verdienst vorher als Bauleiter 5500 Euro/Monat, Verdienst in Mainz als Bauleiter 2900 Euro.
Noch Fragen ?

Von diesen Leuten haben wir ja in Deutschland auch mehr als genug. Hier sich kostenlos ausbilden lassen (nach Möglichkeit sogar studieren), um dann das Wissen im Ausland zu versilbern. Klasse, so wird es in Deutschland bestimmt bald zum nächsten Wirtschaftswunder kommen

Bei Deinem Beitrag kann ich mir ein Lachen nicht verkneifen denn er ist unfreiwillig (?) komisch.
Denn wenn wir hier über Arbeitslose über 50 sprechen dann ist Dein Verweis auf die genossene kostenlose Ausbildung ein echter Witz.
Diese "kostenlose" Ausbildung hat der allergrösste Teil dieser Menschen schon doppelt und dreifach Vater Staat durch Lohn- und sonstige Steuern zurückgezahlt.
 
Und ein Betrieb, der immer nur "Praktikanten" einstellt, sollte nach einer gewissen Zeit auch auf die BlackList kommen...

Apropros Praktikanten: Mein Chef hat mal wieder jemanden von einem Programm aufgenommen, das junge Menschen unterstützt, die ihre Schulbildung nicht gut durchbekommen haben (in diesem Fall: Schwanger mit 13 :roll:) durch Praktika in Firmen einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Durch diese Maßnahme hat mein Chef einen neue Azubi; aber die neue hatte nichts besseres zu tun als zu klauen..... :roll:

Zum Thema: Natürlich braucht jeder Lebensgrundlagen, aber die meisten Deutschen sind zu verwöhnt oder ist es nur Zufall das alle Arbeiten wie Putzfrauen, Straßenreinigung etc. nur von Ausländern gemacht werden? 8O Ist das nur bei mir so, dass die Leute in den öffentlichen Verkehrsmitteln sich über Themen unterhalten wie "lieber arbeitslos zu werden als zu putzen" oder "heute sauf ich, morgen mache ich krank"? Versteht mich nicht falsch; ich bezweifele, dass die Mehrheit der Arbeitslosen so eingestellt ist.
Der Ein-Euro-Job mag für viele eine minderwertige Tätigkeit sein, aber für viele Ein-Euro-Jobber, die ich kenne, ist es zusätzliches Geld und die Chance sich in einen geregelten Arbeitsablauf zu integrieren (z.B. für ehemalige Alkoholiker).

Hier sich kostenlos ausbilden lassen (nach Möglichkeit sogar studieren), um dann das Wissen im Ausland zu versilbern. Klasse, so wird es in Deutschland bestimmt bald zum nächsten Wirtschaftswunder kommen

Ebenfalls von Photon, ebenfalls nachvollziehbar. Wenn viele gehen, wirds nicht unbedingt besser. Mal abgesehen davon, wenn man den Berichten glauben darf, gehen manche mit falschen Vorstellungen und nicht vorhandenen Fremdsprachenkenntnisse ins Ausland... Um dann irgendwann wieder zurückzukommen. Ähnlich wie viele mittelständische Betriebe. :roll: