Soziales Politiker und Deutschland, oder, wie verarsche ich das Volk

Kelle schrieb:
[...]
Mir ist ganz klar bewusst, dass es Leute gibt, die weniger verdienen, nur versuch ich nicht von den unterdurchschnittlichen Verdienern auf die Allgemeinheit zu schließen.
Was das statistische Bundesamt an Statistiken ins Volk wirft, ist für die Realität schlicht unbedeutend. Nicht, weil die Zahlen nicht stimmen, das möchte ich nicht sagen. Gregor Gysi (den ich zwar nicht wähle, aber bewundere) sagte es mal recht treffend (sinngemäß): "Wenn jemand, der 1000 Euro im Monat verdient, 100 Euro im Monat mehr hat, dann gibt der sie auch aus. Wenn jemand, der 10.000 Euro im Monat verdient, 1.000 Euro mehr hat, dann landet es auf dem Konto, weil er das Geld eigentlich nicht braucht. Aber genau den Bestverdienern werden überall Zugeständnisse gemacht". Ist doch klar. Das Leben in Deutschland kostet mindestens X Euro. Der kleine Arbeitnehmer erhält circa 2X pro Monat und laut statistischem Bundesamt erhält der Durchschnittsarbeiter vielleicht 3X. Aber derjenige, der 10X, 100X oder sogar 1000X und mehr verdient, der ist gar nicht in der Lage, das Geld auszugeben. Wofür auch, er hat ja alles und noch mehr. Aber genau der bekommt ein Geschenk nach dem anderen - doch das Geld verschwindet auf der Bank und fließt nicht zurück in den Kreislauf. Jedenfalls auf lange Sicht nicht...

Kelle schrieb:
[...] Nochmal...
Was hat Umsatz und Gewinn mit der Anzahl der Arbeitsplätze zu tun?
Sag mal, mit wem rede ich hier eigentlich? Rede ich hier mit einem Betriebswirt, der als Pressesprecher seiner milliardenschweren Firma ein Interview gibt oder mit einem Arbeitnehmer, der auch nur seinen Frondienst Tag für Tag leistet?

Es geht hier nicht darum, ob eine Firma besonders "cool" ist, dass sie Arbeitsplätze abbauen und durch diese Maßnahme die Rentabilität drastisch erhöhen kann. Es geht um die soziale Verantwortung der Unternehmen, dass alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft werden, bevor auch nur ein Arbeiter verkürzt arbeiten muss. Man hat den Sozialstaat abgegrabbelt, als es um Subventionen für die Schaffung von Arbeitsplätzen ging, also stehen sie jetzt schon allein deshalb in der sozialen Verantwortung. Dieser Punkt ist aus meiner Sicht auch nicht verhandelbar.

Kelle schrieb:
Seltsam, bei Shell hat es damals geklappt.
Und warum soll die Politik was ändern, wenn es der mpndige Bürger selbst nicht will?
Da magst Du recht haben. Aber nunja - Shell Benzin schmeckt halt auch nicht anders, als der von Esso, Jet, Elf etc. Soll heißen, viele sind einfach eine Tanke weiter gefahren und gut. Das Auto fährt mit anderem Sprit genauso. Was wäre wohl gewesen, wenn man aufgerufen hätte, alle Mineralölkonzerne zu boykottieren? Man also mit Bus und Bahn hätte fahren müssen? Wieviele hätten das wohl mitgemacht? Das meine ich mit "erst das Maul aufmachen, wenn es zu spät ist"...

Kelle schrieb:
Es geht hier nicht um Autos oder HighTech. Sondern um Produkte aus dem Alltag. Aber es scheint ja keiner zu wollen.
Naja, wie stellst Du Dir das denn vor? Soll etwa der Hartz IV-Empfänger sagen, dass er nur noch qualitativ hochwertige teure Artikel kaufen soll und dafür Kredite aufnehmen muss, weil das Geld hinten und vorne nicht mehr reicht? Oder der Arbeitnehmer, der dann eben nicht in Urlaub fliegen kann, bzw. dort weniger ausgeben kann? Oder der Reiche, aber der kauft jetzt schon die teuren Produkte, nur interessiert es kaum, weil es davon nicht allzu viele gibt. Dann bleiben noch die Leute, die gut genug verdienen, aber noch nicht wirklich "reich" sind. Aber die wollen ja reich werden und sparen, was das Zeug hält. Wie sagte es mal Wolfgang Joop: "Die Reichen sind ja nicht deshalb reich, weil sie nicht wüssten, wie sie mit ihrem Geld umzugehen haben...". Auf deutsch - die Reichsten sind die Geizigsten...

Ich sage es gern nochmal: Die EU und die Globalisierung werden Deutschlands Genickschuss sein...

Gruß,
Photon
 
Kelle schrieb:
Nochmal langsam und zum mitmeißeln.
DIe Beträge die ich nenne, sind Durchschnittsbruttoverdienste, die das Statistische Bundesamt ermittelt und veröffentlicht.

Mir ist ganz klar bewusst, dass es Leute gibt, die weniger verdienen, nur versuch ich nicht von den unterdurchschnittlichen Verdienern auf die Allgemeinheit zu schließen.



Im allgemeinen auf Firmen die nach Metalltarif zahlen, kannst also auch Opel oder Mercedes nehmen...



Stimmt, die kriegen mit unter mehr...



Stimmt.
Es kriegen Leute weniger, und es kriegen Leute mehr.



Mal abgesehen davon, dass die 2500 € nicht stimmen, auf einem Markt wo es mehr freie Stellen als fähige Mitarbeiter gibt, ist keiner so blöd, Preisdumping anzufangen.

Außerdem wird doch immer rumgeheult, von 1.200 € kann man nicht leben...

Abgesehen davon, erstmal nen Kündigungsgrund finden, um mich loszuwerden, aber da würde mein Team auf die Barrikaden gehen.

Und noch eins...
Die Stundenkosten für die Stelle die ich bekleide, liegen bei dem 5fachen meines Bruttolohns, ergo wäre die Einsparung für die Firma eher gering.



Erst diese Woche kam wieder per Mail unangefordert nen Jobangebot rein, ich musste leider ablehnen.
Von daher...

Hallo aufwachen!!!

Wann wird hier mal realisiert, dass es in Deutschland nicht nur 08/15 Einheitsbrei gibt?

Klar gibt es Scheißjobs!
Genausogut wie es geniale Jobs gibt!
Nur lohnt es ja nicht, über junge erfolgreiche Ingenieure mit 4000 - 5000 € im Monat zu berichten, weil das passt ja nicht ins Miesepeter Image.

Oder die bösen Chefs die Photon oben beschrieb. Klar gibts die.
Meiner hat sogar zwei Monate drum gekämpft, mich einstellen zu können, aber tschuldigung dass das Allgemeinbild des Chefs versaut wird.
Ob ich noch was von der freiwilligen Gehaltserhöhung schreibe? Lieber nicht.

Es kotzt mich langsam an, wie einseitig und somit falsch die Situation der deutschen Bürger dargestellt wird.
Differenzierung scheint ja ein Fremdwort zu sein.

Oder wird aus Neid nicht differenziert?
Weil es andere zu was gebracht haben, damit man das todreden kann?



Ich behauptete nie, dass die jeder in einer Familie bekommt, aber es sind die Leistungen, die ein Single bezieht.

gruss kelle!


Das ist HIER mein LETZTER POST !

MAL WIEDER GESAMMT OT, da es NICHTS ! mit dem anfagspost zu tun hat !

zu 1. "Statistische Bundesamt" traue NIEMALS einer Statistik die Du nicht selber gefälscht hast !
GERADE DU weist wovon ich spreche !
Das betrifft NICHT nur den Duchschnittverdienst, sondern auch Kosten von H4!
IMMER beide Seiten sehen !

Genau, DU gehst immer von den ÜBERDURCHSCHNITTICHEN Einkommen aus !
Und genau da liegt Dein Fehler!
Bzw. Dein fehler liegt alleine schon darinn das Du einfach nicht wissen willst was andere verdienen !
Das wurde mir ja schon durch Deine Äuserungen per PN klar.

zu 2. Auch Opel oder Mercedes haben Leiharbeiter !
Der Tariflohn erhalten auch NUR diejenigen die in einer Gewerkschaft sind und die Beiträge zahlen !

zu 3. Da habe ich ganz anderes wissen, aber zahlen und beglaubitge Lohnabrechnungen ineresieren Dich ja nicht.

zu 4. klar bekommen auch andere Leute mehr, das habe ich niemals geleugnet.
Ich habe auch mal mehr bekommen !

zu 5. DU bist nicht UNERSETZBAR! Glaube ja nicht das es für Dich keinen ersatz gibt der für WENIGER Geld arbeiten würde !
Nen Kündigungsgrund zu finden ist nun KEINE sache, als Arbeitgeber bekommt man wenn man möchte jeden Arbeitnehmer los, so oder so !
Glaube es mir !

Da hilft Dir auch nicht " DEIN TEAM "

Selbst als Wahlvorstand bei der Einrichtung eines Betriebsrates ( der 3 Jahre Kündigungsschutz geniest ) bekommt man diese "ungeliebte" Mitarbeiter los !

Die 2500 Euro stammen von Dir, NICHT von MIR !

Aber sei es drumm, auch von 1200 Euro kann KEINE Familie leben!
Du hast keine Ahnung was eine Familie kostet !
Nochmal, die 600 -700 Euro, das sind zahlen die DU genannt hast !
bleiben wir an der UNTEREN GRENZE !
600 Euro X 4 Personen = 2400 EURO
froh wäre eine Familie mit 2 Kindern.
Die tatsache sieht jedoch anders aus !
Aber die "arbeit" Dir auszurechnen wie die Zahlen wirklich aussehen hast Du Dir ja nicht gemacht, wieso auch, von der warheit willste ja nix wissen.

zu 6. aha, DU musstest ablehnen !
Folglich hast DU zu endscheiden wer eingestellt wird und wer nicht :roll:
( ich verwende Smilies nur selten, aber da musste es nunmal sein )
Wer bitte soll hier aufwachen ?
Wohl eher DU !

Deine beschriebenen "geniale Jobs" sind absulut in der mindestzahl !
Das meinte ich mit "tunnelblick" bei Dir !

Was Deinen spruch mit "einseitig" betrifft, haste mal in den Spiegel geschaut ?

Mitnichten bin ich neidisch auf das was andere haben oder geleistet haben.

zu 7. klar, auch hier wird wieder deutlich das DU ! genau wie die Regierung etwas hervorhebst was zwar stimmt, aber ! AUS DEN ZUSAMMENHANG GERISSEN IST !

Sage mal, ganz im ernst, bist du nebenbei noch bei der Bild beschäftigt, oder in der CSU ?

So, nun war es das von meiner seite aus letztendlich.
 
Photon schrieb:
Naja, wie stellst Du Dir das denn vor? Soll etwa der Hartz IV-Empfänger sagen, dass er nur noch qualitativ hochwertige teure Artikel kaufen soll und dafür Kredite aufnehmen muss, weil das Geld hinten und vorne nicht mehr reicht?

Ist ja nicht nur der Hartz 4 Empfänger, in Deutschland besitzen 70 % der Haushalte nur 5 % des Geldvermögens, und die meisten dieser Haushalte müssen wirklich sehen wie sie über die Runden kommen

Diese Haushalte können wohl kaum ihre "Geiz ist Geil" Mentalität ablegen und die von Kelle geforderten "DeutscheWirtschaftsFörderproduktemadeinGermany" kaufen

Dem Gegenüber stehen über 750.000 Millionäre die insgesamt 70 % des Vermögens besitzen....die können gut kaufen aber das sind ja diejenigen die mit Geld umgehen können und es tendenziell eher vermehren als ausgeben wollen

und weder die 70 % der Armen Haushalte noch die doch nicht so wenigen Reichen Haushalte werden den Deutschen Karren aus den Dreck ziehen
 
Bei über 95% dieser 5% hat das Amt ganz alleine den Fehler gemacht und hat zu viel bezahlt.
Das war KEIN Missbrauch von den Menschen die ALG II bekommen.
Und steht das Auto offen auf dem Parkplatz darf man es selbstverständlich auch mitnehmen. ;)
 
Loshai schrieb:
[...] Dem Gegenüber stehen über 750.000 Millionäre die insgesamt 70 % des Vermögens besitzen....die können gut kaufen aber das sind ja diejenigen die mit Geld umgehen können und es tendenziell eher vermehren als ausgeben wollen[...]
Du hast recht, aber Du übersiehst eine Wichtigkeit: Als Millionär gilt im Grunde fast jeder Hausbesitzer. Nur ist dieses Geld nicht liquide. Viele der "Millionäre" müssen genauso jeden Tag sehen, wie sie über die Runden kommen, ohne ihr Haus und Hof zu verkaufen. Diese Leute können oft auch keine deutsche Markenware kaufen, weil sie auch nicht viel mehr Geld zur Verfügung haben, wie ein Arbeitnehmer, der irgendwo zur Miete wohnt.

Millionär zu sein bedeutet nicht, 1 Million oder mehr ungebunden auf dem Konto liegen zu haben...

Gruß,
Photon
 
1. Ich stimme Kelle in fast allen Punkten zu.

Photon schrieb:
Es geht hier nicht darum, ob eine Firma besonders "cool" ist, dass sie Arbeitsplätze abbauen und durch diese Maßnahme die Rentabilität drastisch erhöhen kann. Es geht um die soziale Verantwortung der Unternehmen, dass alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft werden, bevor auch nur ein Arbeiter verkürzt arbeiten muss.

2. Unternehmen haben eine soziale Verantwortung. Das ist richtig. Ihr Image wird bei Massenentlassungen nicht besser...
Ob sich das rechnet, müssen sie selber wissen.
NUR ich kreide die Entlassungen keinem Unternehmen an. Solange ein Mitarbeiter zum Mehrwert beiträgt, wird kein einizger Mitarbeiter entlassen werden. Wenn aber hunderte nur herumsitzen, wird kein Weg an Entlassungen vorbeiführen... auch nicht bei großen Gewinnen - Gewinne sagen doch nur, dass die DERZEITIGEN Erträge die Aufwändigungen übersteigen. Autobauer xy macht große Gewinne, verschläft aber einen Technikschritt (Katalysator, Filter etc.), dann springen ihm die Kunden ab und die Erträge schrumpfen im Eiltempo... dann sitzen da auch noch hunderte Leute rum, die damals aus sozialer Verantwortung nicht entlassen wurden... zu diesen kommen nun noch, die Leute, die jetzt herumsitzen, weil Kunden abgesprungen sind... Herumsitzenden^2 verursachen Aufwändigungen/Kosten die, die Erträge bei weitem übersteigen. Von dem damaligen Supergewinn ist nicht's mehr da. Im Gegenteil: Stattdessen gibt es ein dickes Minus... jetzt sind nicht nur hunderte Mitarbeiter bedroht sondern tausende oder gar die Extistenz des kompletten Untenehmens.
Sicherlich mag man sagen, dass das Managementfehler waren... nur damit ist dem Mitarbeiter auch nicht geholfen - zum Trost für die Mitarbeiter werden die Manager ihren Job ebenfalls abgeben müssen.

Unersetzbarkeit:
Jeder ist erstzbar... nur lohnt es sich halt nicht immer. Kelle hat zum Beispiel Berufserfahrung im Unternehmen und sein Gehalt macht nur ein Bruchteil der Kosten seines Arbeitsplatzes aus... die Linzen der verschiedenartigen Software macht sicherlich einen dicken Teil aus. Kommt ein Neuer, muss dieser monatelang eingelernt werden... der neue kostet schon und derjenigen, der es ihm zeigt kostet auch.
 
Photon schrieb:
Du hast recht, aber Du übersiehst eine Wichtigkeit: Als Millionär gilt im Grunde fast jeder Hausbesitzer. Nur ist dieses Geld nicht liquide. Viele der "Millionäre" müssen genauso jeden Tag sehen, wie sie über die Runden kommen, ohne ihr Haus und Hof zu verkaufen. Diese Leute können oft auch keine deutsche Markenware kaufen, weil sie auch nicht viel mehr Geld zur Verfügung haben, wie ein Arbeitnehmer, der irgendwo zur Miete wohnt.

Millionär zu sein bedeutet nicht, 1 Million oder mehr ungebunden auf dem Konto liegen zu haben...

Gruß,
Photon


du hast insofern Recht das große Teile dieses rechnerischen Vermögens illequide z.b. in Immobilien herumlungern, aber jemand der ne schuldenfreie Immobilie mit einem Wert von 1 Mio Euro besitzt wird es auch irgendwie schaffen können 300 euro für nen Miele-Staubsauger aufzubringen
 
Schloesser33 schrieb:
Genau, DU gehst immer von den ÜBERDURCHSCHNITTICHEN Einkommen aus !
Und genau da liegt Dein Fehler!

Nein.
Ich gehe vom Durchschnittsverdienst aus.

Schloesser33 schrieb:
Bzw. Dein fehler liegt alleine schon darinn das Du einfach nicht wissen willst was andere verdienen !
Das wurde mir ja schon durch Deine Äuserungen per PN klar.

Nochmal, ich weiß dass andere weniger verdienen, hatte selbst zu Arbeiotslosenzeiten nen Angebot für 1400 € im Monat, und?

Schloesser33 schrieb:
zu 2. Auch Opel oder Mercedes haben Leiharbeiter !
Der Tariflohn erhalten auch NUR diejenigen die in einer Gewerkschaft sind und die Beiträge zahlen !

Die Aussage mit den Gewerkschaftsmitgliedern ist so falsch.
Gewerkschaftsmitglieder sind die einzigen, die die Tarifleisttungen beanspruchen und somit einklagen können.
Ich krieg trotzdem tarifliche Leistungen, obwohl ich nicht in der Gewerkschaft bin.

Schloesser33 schrieb:
zu 3. Da habe ich ganz anderes wissen, aber zahlen und beglaubitge Lohnabrechnungen ineresieren Dich ja nicht.

Das schöne ist, der Begriff Leiharbeiter ist dehnbar wie ein Schlüpfergummi.
Wenn ein IBM Mitarbeiter bei uns angemietet wird, kostet uns das 1.500 € am Tag, naja, unter 200 Brutto pro Tag wird der nicht arbeiten.

Schloesser33 schrieb:
zu 5. DU bist nicht UNERSETZBAR! Glaube ja nicht das es für Dich keinen ersatz gibt der für WENIGER Geld arbeiten würde !

Sorry, Du kennst meinen Job und die Marktlage nicht.
Nur als Beispiel: https://w4.siemens.com/en/career/de...earCase&Resultsperpage=10&option=52&sort=DESC
Seit zwei Jahren unbesetzt.
Bei ca. 3000 € Gehalt, weil es für die geforderten Skills zu wenig ist.

Schloesser33 schrieb:
Nen Kündigungsgrund zu finden ist nun KEINE sache, als Arbeitgeber bekommt man wenn man möchte jeden Arbeitnehmer los, so oder so !
Glaube es mir !

Ich weiß.
Nur warum sollte mein Chef einen suchen?

Schloesser33 schrieb:
Da hilft Dir auch nicht " DEIN TEAM "

Wenn Du wüsstest...

Schloesser33 schrieb:
Die 2500 Euro stammen von Dir, NICHT von MIR !

Jo, als Durchschnittsgehalt, mit der Aussage, dass ich nach Beendigung meiner Lehre 2.000 € bekommen habe...

Schloesser33 schrieb:
Nochmal, die 600 -700 Euro, das sind zahlen die DU genannt hast !

Ignorier mal nicht das Wort Single, dann gehts Dir viel besser...

Schloesser33 schrieb:
zu 6. aha, DU musstest ablehnen !
Folglich hast DU zu endscheiden wer eingestellt wird und wer nicht :roll:
( ich verwende Smilies nur selten, aber da musste es nunmal sein )
Wer bitte soll hier aufwachen ?
Wohl eher DU !

Ich hab gar nichts entschieden.
Aber man kriegt i.d.R. ein Jobangebot nur dann, wenn der Anbietende an dem Können und den Leistungen des Angeschriebenen interessiert ist.
Und nochmal, ich lebe auf nem Markt mit mehr Stellen als Bewerbern.

Schloesser33 schrieb:
Deine beschriebenen "geniale Jobs" sind absulut in der mindestzahl !
Das meinte ich mit "tunnelblick" bei Dir !

Achja, in welcher Statistik steht das denn geschrieben?
Ich kenn da ne Statistik die besagt, wird man im Geschäft schlecht beraten, erzählt man es neun Leuten, wurde man gut beraten, erzählt man es zwei Leuten.
Das heißt Faktor 4,5 Unterschied zur Realität.

Redet denn irgendwer von den 16.000 SAPlern in Deutschland, denen es so gut geht, dass sie eigentlich keinen Betriebsrat wollten?

Nein, tut keiner

Schloesser33 schrieb:
ich konnte es mir nicht verkneifen.

Extra für Kelle der meint das er unersetzbar ist !

In den zwei Monaten gesetzlicher Kündigungsfrist hab ich schon nen anderen Job gefunden...

gruss kelle!
 
Loshai schrieb:
Diese Haushalte können wohl kaum ihre "Geiz ist Geil" Mentalität ablegen und die von Kelle geforderten "DeutscheWirtschaftsFörderproduktemadeinGermany" kaufen

Loshai, ich glaub Du hast mich etwas missverstanden.
Photon hat weiter oben nen Link (glaub ich) gepostet, wo was geschrieben stand, dass CocaCola gut geförderte Fabriken in Ostdeutschland dicht macht, um nach Polen zu gehen.

Wenn sowas tatsächlich passiert, warum gibt es keine Protestaufrufe, CocaCola nicht mehr zu kaufen? Wo es unter Garantie gleichteure oder günstigere Alternativen gibt.

Oder jetzt das Beispiel Allianz:
Warum gibt es vom DGB keinen offenen Brief an die über 7 Mio Gewerkschaftsmitglieder in Deutschland, mit den Versicherungen zu XYZ bei gleichen Konditionen zu wechseln?
Und die Dresdner Bank sollte man auch noch verlassen...

Ich rede sicherlich nicht davon, ne 3 Kilo Waschmaschine aus Deutschland zum Preis einer 6 Kilo Waschmaschine aus Timbuktu zu kaufen.

Einfach nur mal als Bürger aktiv werden ohne was zu riskieren...

gruss kelle!
 
Photon schrieb:
Es geht hier nicht darum, ob eine Firma besonders "cool" ist, dass sie Arbeitsplätze abbauen und durch diese Maßnahme die Rentabilität drastisch erhöhen kann. Es geht um die soziale Verantwortung der Unternehmen, dass alle anderen Maßnahmen ausgeschöpft werden, bevor auch nur ein Arbeiter verkürzt arbeiten muss.

Abgesehen von diversen Maßnahmen, die auch ergriffen werden, mal ne ganz blöde Frage...

Soziale Verantwortung schön und gut.
Nur was heißt das???
Auf Teufel komm raus 10.000 Leute fünf Jahre zu halten, um dann Pleite zu gehen / von der Konkurrenz aufgekauft zu werden / zerschlagen zu werden, oder 8.000 Leute zehn Jahre zu beschäftigen?

Das ist doch heute das perverse...
Macht man wenig Gewinn, hat trotzdem Potential, sinkt derAktienkurs (klar, nur bei ner AG), dann kommen Finanzinvestoren, auch Heuschrecken genannt, kaufen den Haufen für billig Geld, gehen einmal mit der Machete durch, und verkloppen die Einzelteile mit arg reduzierte Mitarbeiterzahl für den doppelten Kaufpreis.

Schau Dir mal soziale Verantwortung von der Seite mal gaaanz kurz an ;-)

gruss kelle!
 
Kelle schrieb:
Warum gibt es vom DGB keinen offenen Brief an die über 7 Mio Gewerkschaftsmitglieder in Deutschland, mit den Versicherungen zu XYZ bei gleichen Konditionen zu wechseln?
Und die Dresdner Bank sollte man auch noch verlassen...


Als Gewerkschaftsmitglied (die Motive dafür tun nichts zur Sache) sage ich, dass die Gewerkschaften in Deutschland sehr seltsam sind. Das sieht für mich immer nur nach Profilierung aus... selten steht das wirkliche Arbeitnehmerinteresse im Vordergrund. "X,Y % mehr Lohn hier und da" - "3 Monate Streik im öffentlichen Dienst zwingen Arbeitgeber in die Knie" usw. In England zum Beispiel ging die Initiative für besseren Nichtraucherschutz von den Gewerkschaften aus.

Ich kann mich an keine Gewerkschaftsaktion erinnern, die nichts mit mehr Lohn und Streik zu tun hat.
Achja... gegen Hartz4 wurde auch demonstriert... ohne Alternativen aufzuzeigen.
 
Kelle schrieb:
[...]
Soziale Verantwortung schön und gut.
Nur was heißt das???
Lass mich darauf antworten, in dem ich erstmal aufführe, was es vor allen Dingen nicht bedeutet. Es bedeutet nicht, dass man trotz 4 Milliarden mehr Gewinn Stellen streicht mit dem Vorwand, konkurrenzfähig bleiben zu wollen. Es bedeutet weiterhin nicht, den Personalbestand durch Leiharbeiter zu ersetzen, die exakt die gleiche Arbeit, aber für die Hälfte des Geldes machen. Es bedeutet außerdem nicht, dass man beim Golfen damit prahlt, dass man durch etliche Entlassungen und bei gleicher Produktivität die Rentabilität drastisch steigern konnte (wie von Peter Krämer im Interview erwähnt).

Nun, was ich unter "sozialer Verantwortung" verstehe, habe ich ja schon erwähnt. Und eigentlich kann man es kurz damit zusammenfassen in dem man sagt: "Soziale Verantwortung von Unternehmen ist genau das Gegenteil von dem, was derzeit real passiert."

Kelle schrieb:
[...]
Das ist doch heute das perverse...
Macht man wenig Gewinn, hat trotzdem Potential, sinkt derAktienkurs (klar, nur bei ner AG), dann kommen Finanzinvestoren, auch Heuschrecken genannt, kaufen den Haufen für billig Geld, gehen einmal mit der Machete durch, und verkloppen die Einzelteile mit arg reduzierte Mitarbeiterzahl für den doppelten Kaufpreis.

Schau Dir mal soziale Verantwortung von der Seite mal gaaanz kurz an ;-)
"Soziale Verantwortung von Unternehmen" bedeutet für mich in allererster Linie, dass die vorhandenen Arbeitsplätze geschützt werden müssen. Es ist allemal sozialer, die Arbeiter auf Kurz- oder Teilzeit zu setzen, als sie ganz zu entlassen. Und es gehört auch dazu, dass ein Aktienunternehmen höchstens 49% der Firmenanteile an Aktien emittiert, um ein Aufkaufen grundsätzlich zu verhindern und unsozialen "Heuschrecken" den Zugang zu verwehren.

Kelle, ich bin doch nicht weltfremd. Wenn eine Firma nicht anders kann, als Leute zu entlassen, um nicht vor die Hunde zu gehen, bin ich doch wohl der letzte, der was dagegen hätte. Schließlich sind 100 erhaltene von ehemals 200 Arbeitsplätzen noch immer besser, als 200 verlorene Arbeitsstellen. Aber nur die allerwenigsten Firmen leiden diese Not, sondern machen es nur aus gewinnmaximierenden Gründen, obwohl es nicht nötig ist. Das ist asozial und sowas ist verachtenswert.

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Es bedeutet nicht, dass man trotz 4 Milliarden mehr Gewinn Stellen streicht mit dem Vorwand, konkurrenzfähig bleiben zu wollen. Es bedeutet weiterhin nicht, den Personalbestand durch Leiharbeiter zu ersetzen, die exakt die gleiche Arbeit, aber für die Hälfte des Geldes machen.

Ich versuch das mal nach meiner Ansicht etwas differenzierter zu betrachten.

Zum einen gibt es da den Fianzbereich, Banken und Versicherungen.
Dort steht der Arbeitsaufwand inzwischen nicht mehr in irgendeinem Verhältnis zum Gewinn.
Das Geld wird ja dort nicht mehr mit dem Alltagsgeschäft (Beratung, Kredite, Versicherungen) gemacht, sondern mit Aktien- und Immobiliengeschäften im Hintergrund, so dass ein Mitarbeiter mit wenigen Mausklicks Millionengewinne machen kann, obwohl der Zeitaufwand bei wenigen Stunden/Tagen liegt.
Versucht man den gleichen Gewinn mit Krediten einzufahren, erfordert das einen weitaus höheren Zeitaufwand, somit höhere Kosten, somit sinkt die Rendite.
Entscheidend ist ja nun nicht der Gewinnbetrag, sondern das Verhältnis Gewinn zu Umsatz.
So, und da sind Finanzunternehmen nun ganz bescheiden dran, weil Sie enorme Geldmengen besitzen. 5% Rendite sind da unter aller Sau und machen eine Bank zum potentiellen Opfer, da man mit dem gleichen Betrag weitaus mehr erreichen kann, wenn man heuschreckig genug ist.

Dagegen stell ich mal den Friseurladen von nebenan.
Da hat die effektive Arbeitszeit einen direkten Zusammenhang mit dem Geschäftsergebnis.
Ist die Angestellte durchschnittlich sieben Stunden ausgelastet, kommt der Laden bei +/- 0 raus, schafft die Angestellte durchschnittlich 7,5 Stunden, gibts Gewinn.
Das heißt, Arbeitsaufkommen und Gewinn sind ziemlich direkt proportional zueinander, was man bei Banken nicht hat.

Und dann gabs da was aus meiner Vergangenheit.
Mobilfunktechnik
Wir prügelten uns damals mit nem Franzosen um die Weltmarktführerschaft.
Die hat er im Endeffekt dadurch verloren, dass er bei ähnlichen Umsätzen und ähnlicher Qualität mal locker die doppelte Besetzung hatte.
Anfangs war das vorteilhaft für Ihn, weil er halt schneller war, das bessere Vertiebsnetz hatte, aber als wir ihn hatten...
So, und dann kamen irgendwelche Chinesen auf die Idee, dass die ja sowas auch bauen könnten, und viel billiger.
Die Preise gingen runter, die Chinesen waren wegen miserabelster Qualität bald vom Markt, aber der Preis blieb versaut.
Es gab zwar keinen Stellenabbau bei uns, aber aufgebaut wurde ich China und Polen, Subunternehmen aus England und China wurden beschäftigt...

Summa summarum:
Wir müssen uns wohl oder übel an eine rauhere Zeit gewöhnen, oder mal die Arschbacken zusammenkneifen und der Welt zeigen, wozu wir, wenn alle wollen, locker in der Lage sind.

gruss kelle!
 
Du hast natürlich grundsätzlich recht mit dem, was Du schreibst. Nun hattest Du schon vorher erwähnt, dass der Kunde ja eigentlich der König ist. Der also als einziger entscheiden kann und wird, was am Markt bleibt und was nicht. Eben nur durch seine Kaufentscheidung für das inländische oder das ausländische Produkt.

Wir haben also festgehalten, dass der Kunde auch durch seine Kaufentscheidung mithelfen kann, Arbeitsplätze zu sichern. Er kauft also das inländische Produkt vorzugsweise (nur theoretisch, weil kaum bezahlbar). Und dann muss er dafür erleben, wie eine nach der anderen Firma trotz höherer Gewinne Stellen abbaut oder ganze Produktionslinien ins Ausland auslagert? So würde es aber kommen!

Wie sähe es aber aus, wenn man den Firmen begreiflich macht, dass jede abgebaute Stelle den Binnenmarkt belastet? Mittlerweile sogar so stark, dass das Aus bald unmittelbar bevorsteht? Du propagierst, dass der Kunde selbst schuld an den Zuständen ist und erwartest/hoffst/sagst, dass es an ihm liegt, die Wirtschaft zu stärken, indem er inländische Produkte bevorzugt. Aber das hat keinen Sinn, solange die Firmen verfahren, wie sie es tun. Im Gegenteil denke ich, dass die Firmen der Anfang der Wirtschaftskette sind und erstmal einsehen müssen, dass jede gestichene Stelle einen kleinen Teil des Astes absägen, auf dem sie selbst sitzen. Wenn das klar ist, dann kann man als nächste Massnahme das Volk sensibilisieren, nicht den Trödel aus China zu kaufen. Aber erst dann!

Kelle schrieb:
[...] Summa summarum:
Wir müssen uns wohl oder übel an eine rauhere Zeit gewöhnen, oder mal die Arschbacken zusammenkneifen und der Welt zeigen, wozu wir, wenn alle wollen, locker in der Lage sind.
Schöner Satz! Unterschreibe ich mit.

In dem Zusammenhang eben nochmal mein Satz: Wir haben den Ruf, qualitativ hochwertige Waren abzuliefern. Wenn wir dieses Niveau halten können und ausbauen, dann können wir auch damit prahlen und es zeigen. Damit kann man noch immer auf dem Weltmarkt bestehen.

Gruß,
Photon
 
Photon schrieb:
Wie sähe es aber aus, wenn man den Firmen begreiflich macht, dass jede abgebaute Stelle den Binnenmarkt belastet? Mittlerweile sogar so stark, dass das Aus bald unmittelbar bevorsteht? Du propagierst, dass der Kunde selbst schuld an den Zuständen ist und erwartest/hoffst/sagst, dass es an ihm liegt, die Wirtschaft zu stärken, indem er inländische Produkte bevorzugt. Aber das hat keinen Sinn, solange die Firmen verfahren, wie sie es tun. Im Gegenteil denke ich, dass die Firmen der Anfang der Wirtschaftskette sind und erstmal einsehen müssen, dass jede gestichene Stelle einen kleinen Teil des Astes absägen, auf dem sie selbst sitzen.

Welche Firmen verlagern denn die Arbeitsplätze?
Die großen Firmen, die auch gut vom Export leben.

Klar sägen sie sich hier ein Stuhlbein kürzer, aber dort wo Sie die neue Firma aufmachen, wird dass gleiche Stück wieder drangeleimt. Von daher ist es einer Firma egal, wo sie produziert, solange global die gleiche Menge an Waren abgesetzt wird.

So, also bleibt nur der Kunde.
Du hältst Dich immer bei unbezahlbaren deutschen Produkten auf.

Davon rede ich nicht, ich rede von Gütern des alltäglichen Gebrauchs.
Essen, Trinken, Klamotten...

Macht CocaCola hier Firmen dicht, einfach Pepsi kaufen, oder andere. Preislich kann man da sogar sparen.

Und glaube mir, wenn es den Deutschen einmal gelingt, nen Großkonzern vorzuführen, was mit Shell anno dazumal gelang, dann überlegt sich jeder Manager dreimal, ob er das Wort Outsourcing nochmal öffentlicht ausspricht.

gruss kelle!