Wahlen Mit welcher Partei könnt ihr euch am besten identifizieren?

Mit welcher Partei könnt ihr euch am besten identifizieren?

  • Bündnis 90/Die Grünen

    Stimmen: 10 16,7%
  • CDU/CSU

    Stimmen: 15 25,0%
  • Die Linke.PDS

    Stimmen: 9 15,0%
  • FDP

    Stimmen: 18 30,0%
  • SPD

    Stimmen: 8 13,3%

  • Umfrageteilnehmer
    60
Das Problem ist eben, dass viele Parteien "vergessen" haben, sich richtig zu profilieren und auf der Suche nach weiteren potentiellen Wählern bzw. der Macht auf Teufel komm raus versuchen, außerhalb des eigentlich Programms nach Wählern zu fischen bzw. die Gründungsideale ganz und gar zu überfahren.
 
Das Problem ist eben, dass viele Parteien "vergessen" haben, sich richtig zu profilieren und auf der Suche nach weiteren potentiellen Wählern bzw. der Macht auf Teufel komm raus versuchen, außerhalb des eigentlich Programms nach Wählern zu fischen bzw. die Gründungsideale ganz und gar zu überfahren.
Naja, profilieren können sie sich ganz gut, zumindest auf dem Papier. Sogar die FDP, die eigentlich immer ihr Fähnchen in den Wind drehten und nur der mehrheitsbeschaffende Appendix der Union war, hat sich eine Art Profil zugelegt. Sogar ein geistreicheres als die Randparteien, die pauschal erstmal nur gegen alles Etablierte sind.

Aber Politik in Deutschland ist auch komplizierter, als in irgendeinem anderen Land der Welt. Viel weiter nach links geht es nicht mehr, dort ist entweder der Abgrund oder (und das halte ich für wahrscheinlicher) man kommt wieder ganz rechts an. Das beste Beispiel, wie zauberhaft sich radikal linke und rechte doch (zumindest zeitweise) verstehen, ist doch der H****r-Stalin-Vergleich. Das ist für mich der ultimative Beweis, das die Erde keine Scheibe, sondern tatsächlich eine Kugel ist: Läuft man lange genug nach links, kommt man irgendwann rechts an ;)

Also links ist kein Platz mehr ohne die Grenze zu rechts unmerklich zu überschreiten. Und rechts will niemand so wirklich stehen, sind doch dort drüben nur "Anachronisten", "Deppen" und "Verblendete". Keiner traut sich zu sagen, dass auch die Rechten nicht immer falsch liegen. Eigentlich kann ein Land nur vernünftig funktionieren, wenn sich alles die Waage hält. Nicht zu viel links, nicht zu viel rechts. Nicht zu viele Radikale, nicht zu viele in der genauen Mitte, die nicht wissen, wohin zu steuern ist und in welchen Wind das Fähnchen zu drehen ist. Die Mischung macht's.

Nur leider versucht jede Partei genau diese Gratwanderung allein zu vollführen. Jede Partei möchte die ultimative sein, die alle großen Stömungen im Lande in sich vereint. Und dadurch passiert das, was wir alle erleben: Parteien scheinbar ohne Profil, sich selbst widersprechend und ihre Urprinzipien verratend. Tja, sowas passiert, wenn Politik zur Nebensache wird und nur noch zählt, wie lange man im Amt bleibt...

Gruß,
Photon
 
Das Problem ist eben, dass viele Parteien "vergessen" haben, sich richtig zu profilieren und auf der Suche nach weiteren potentiellen Wählern bzw. der Macht auf Teufel komm raus versuchen, außerhalb des eigentlich Programms nach Wählern zu fischen bzw. die Gründungsideale ganz und gar zu überfahren.
Also meine Partei steht zum Wort und fischt nicht jenseits ihrer Grenzen nach Stimmen.

Selbst dem allgemeinen Trend der stalinistischen Partei (bzw. der Nuttenpartei der KPDSU (KPD-> SED-> PDS -> "Linkspartei")), welcher zur Zeit der Trend folgt ist sie ferngeblieben.

Darum bei der nächsten Wahl FDP wählen. Freiheit für alle die es verdienen, Support für Leistungsträger & Steuerzahler des Mittelstands - nicht für Schmarotzer und Kommunisten.
 
bislang hab ich meist die SPD gewählt, aber ich werde das jetzt wesentlich abhängiger vom Wahlprogramm machen und ggf. dann die CDU wählen. Ich bin nicht wirklich Partei gebunden, auch wenn meine grundsätzliche Symphatie auf der Arbeitnehmerfreundlichen Seite ist, leider versäumen es die SPD Politiker sich auf ihrem eigentlich seit Ewigkeiten Spezialgebit im Moment hervor zu tun. Mir ist auch bewusst, dass es unangenehme Entscheidungen geben muss, und man nicht mit allem zufrieden sein kann, aber was im Moment in der Bundespolitik fürn Blödsinn verzapft wird, ist echt bisschen zu krass.
 
Also meine Partei steht zum Wort und fischt nicht jenseits ihrer Grenzen nach Stimmen.

naja, in der opposition ist aber auch vieles anders. wer weiß, wie das aussieht, wenn man an der regierungsbildung beteiligt ist. da weht dann nämliich ein anderer wind. (siehe die grünen) trotzdem tendiere ich momentan auch eher zur FDP.
 
naja, in der opposition ist aber auch vieles anders. wer weiß, wie das aussieht, wenn man an der regierungsbildung beteiligt ist. [...]
Haben wir doch lange genug erlebt, als sie die Nutten der Union waren.

Das interessante an der Sache ist, dass den leichtesten Job immer die Opposition hat. Denn die hat den Job zu meckern und dagegen zu sein, wenn die Regierung etwas beschließt/beschließen will. Geht es schief, kann sich die Opposition damit profilieren und sagen: "Wir haben es immer gesagt!". Geht es ausnahmsweise mal gut, dann schweigt sie fein still und kann sich darauf verlassen, dass in ein paar Monaten kein Hahn mehr danach kräht, der Wähler schon gar nicht. Und wenn sie für einen Beschluss mal mit unterschreiben muss, dann tut sie es nur unter Protest oder torpediert den Bechlussentwurf so lange, bis aus einer Reform nicht mal ein Reförmchen übrig geblieben ist. Das hat dann natürlich längst nicht mehr die geplante Wirkung und die Opposition kann sagen: "Wir wussten es doch schon vorher, dass es nichts wird. Erinnert ihr euch: Wir waren dagegen, aber damit [unwichtiges Ziel Nummer XXX] realisiert wird, haben wir zugestimmt. Aber wir haben es immer gesagt..." :) So funktioniert nunmal unsere parlamentarische Demokratie. So hat sie immer funktioniert und so wird es so lange laufen, wie sich an dem System nichts ändert ;)

Aber ich muss auch sagen, dass es mich tierisch interessieren würde, was wohl die FDP und das Guidomobil ändern werden (würden), gewännen sie die Wahl. Vielleicht sogar mit über 35%, dass die Union mal den Appendix spielt. Ob das Leben des Durchschnittsdeutschen dadurch besser oder schlechter würde. Ich überlege noch, wem ich mein "Vertrauen" bei der nächsten Wahl schenke, aus Neugier tendiere ich ja auch schon zur FDP. (Damit ich nachher sagen kann: "Ich hab's ja gleich gesagt und immer gewusst"?! :LOL:)

Gruß,
Photon
 
Es ist immer interessant zu verfolgen, was nach der Wahl aus Aussagen wurde, die vor der Wahl gemacht wurden. Ich erinnere mich z.B. an die Mehrwertsteuer-Erhöhung, wo die SPD die kategorisch im Wahlkampf abgelehnt hat und in der großen Koaltion wurden dann auf die 2% der CDU (die die ehrlicherweise im Wahlkampf angekündigt haben!) nach 1% draufgesattelt. Mir geht es jetzt nicht gegen die eine oder andere Partei, weil so gut wie jede solches Überfahren von Wahlkampfaussagen auf dem Kerbholz hat.
Viel politische Arbeit bleibt auch liegen oder wird nicht gemacht, weil ständig irgendwo Wahlkampf ist und man auf der Jagd nach Wählerstimmen ist. Ich finde, dass Wahlen (zumindest Landtag und Bundestag) besser gebündelt werden müssen (also es weniger Wahlsonntage gibt), damit zwischen den Wahlen genug Zeit ist für vernünftige politische Arbeit (die mitunter auch mal "wahlfeindlich" sein kann).
 
mit keiner Partei.
Von der politischen Seite vielleicht am ehesten FDP, aber die kriegen einfach so wenig auf die Reihe...
 
(nur die FDP hat dagegen gestimmt).

Aber ich muss auch sagen, dass es mich tierisch interessieren würde, was wohl die FDP und das Guidomobil ändern werden (würden), gewännen sie die Wahl.


Mit der FDP gibts ein deutsches Mond-Erforschungsprojekt. :ugly:
Wer bezahlt, ist klar. Der deutsche Steuerzahler. Wer davon profitiert?
Die Wirtschaftslobbyisten der FDP und deren Handlanger in den großen dt. Raumfahrt und Forschungsfirmen, die nach anfänglichen Gewinnen wieder Arbeitsplätze abbauen werden und sich mit ihren dicken Geldbörsen irgendwann absetzen...



aber ja verdammt. Witzig wärs schon, wenn Guido in etlichen konservativen Nationen der Welt rumtuckern und den Regierungschefs die Hand schüttelt...stell ich mir irgendwie echt komisch vor

Im Grunde bin ich ziemlich sozial eingestellt, aber für mein eigenes Wohl (als zukünftiger deutscher Mittelschichtler und Beamter) geht meine Stimme auch weiterhin an die Union :biggrin:



edit:
tatsache...
selbst der wahlomat bestätigt das:

 
Zuletzt bearbeitet:
... So hat sie immer funktioniert und so wird es so lange laufen, wie sich an dem System nichts ändert ;)

deshalb wird in der großen koalition auch so viel rumgemurkelt. :LOL: oder besser :(

Aber ich muss auch sagen, dass es mich tierisch interessieren würde, was wohl die FDP und das Guidomobil ändern werden (würden), gewännen sie die Wahl. Vielleicht sogar mit über 35%, dass die Union mal den Appendix spielt. ...

da ist wohl der wunsch vater des gedanken. :LOL: aber schlecht wäre es nicht.

Es ist immer interessant zu verfolgen, was nach der Wahl aus Aussagen wurde, die vor der Wahl gemacht wurden.

...

naja, meißt nicht viel. es gibt dinge, die müssen einfach gemacht werden. zb. die mwst-erhöhung. ziel war ja u.a., den impuls zu geben die wirtschaft anzukurbeln, weil man natürlich wusste, dass die meisten leute schnell noch die eine oder andere anschaffung tätigen, bevor sie im nächsten jahr 3 % mehr dafür bezahlen. außerdem braucht man diese steuereinnahmen.

das problem einer großen koalition ist, dass immer eine gewisse kompromisspolitik gemacht wird. also nichts halbes und nichts ganzes. nach dem motto: du willst, dass ich ABC mitbeschließe? dann möchte ich aber, dass du XYZ mitbeschließt, sonst wird das nix. das ergebnis ist, dass die klare linie fehlt. man kann bspw. von schröder halten was man will, aber wenn er gesagt hat, "es wird so gemacht" dann wurde das auch so gemacht. basta. ich denke, dass er viele sachen auf den weg gebracht hat, die einfach gemacht werden mussten und wofür sich andere parteien heute feiern lassen.
 
Laut Wahl-O-Mat bin ich ganz links, bei der PDS...

Danach kommen die Grünen und dann die SPD, die CDU und am Ende die FDP.



Bin eher auf Öko, von daher ging meine Stimme zu den Grünen
 
Mal ne Frage am Rande: habt ihr auch die Prioritätenoptionen genutzt? Weil manche "Kröte" könnte man vielleicht noch gerade schlucken oder bestimmte Teile des Wahlprogramms betreffen einen vielleicht auch gar nicht (z.B. das Schulwesen dürfte für einen Renter kaum noch Bedeutung haben)