Wahlen Landtagswahl Niedersachsen: Ergebnisse und Diskussionen

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klamm-Bot
25 April 2006
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Folgende News wurde am 20.01.2013 um 18:20:03 Uhr veröffentlicht:
Hochrechnung Landtagswahl Niedersachsen
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Die aktuellen Hochrechnungen für die Landtagswahl in Niedersachsen (Stand 18: 16 Uhr):
|ARD (Diff)|ZDF (Diff)|Wahl 2008
CDU|36.2% -6.3%|36.8% -5.7%|42.5%
SPD|32.4% 2.1%|32.9% 2.6%|30.3%
Grüne|13.4% 5.4%|13.5% 5.5%|8.0%
FDP|10.0% 1.8%|9.6% 1.4%|8.2%
Linke|3.5% -3.6%|3.0% -4.1%|7.1%
Piraten|1.9% 1.9%|-.- -.-|-.-
Sonstige|2.6% -1.3%|4.2% 0.3%|3.9%
Quellen: infratest dimap (ARD), Forschungsgruppe Wahlen (ZDF)
Abkürzungen: CDU christlich-demokratische Union SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands Grüne Bündnis 90/Die Grünen FDP Freie Demokratische Partei Linke Die Linke Piraten Piratenpartei Niedersachsen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tja - sieht so aus, als ob die FDP "with a little help form their freinds" wieder im Landtag vertreten ist - Bundespolitisch interessant, weil uns Fipsi Rössler jetzt wohl bis zur Bundestagswahl erhalten bleibt... :ugly:
 
Ich hab nicht schlecht gestaunt, als ich heute ins Wahllokal kam und auf dem Tisch der Wahlhelfer ein Tellerchen stand, auf dem GELD lag. Münzen und auch ein 5-€-Schein.
 
Ich hab nicht schlecht gestaunt, als ich heute ins Wahllokal kam und auf dem Tisch der Wahlhelfer ein Tellerchen stand, auf dem GELD lag. Münzen und auch ein 5-€-Schein.

Wofür?

Mal wieder ein Ergebnis, welches die Nichtwähler klar gewonnen haben:

CDU 36.2%
SPD 32.4%
Grüne 13.4%
FDP10.0%
Sonstige 8.0%

Ergebnis 100 %

Wahlbeteiligung: 57,1 % = 100 %

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und das richtige Ergebnis ausgerechnet:

Nichtwähler: 42,9 %
CDU 20,67 %
SPD 18,50 %
Grüne 7,65 %
FDP 5,71 %
Sonstige 4,57 %

Wahlbeteiligung: 100 % = 100 % (so wäre das Ergebnis, wenn alle gewählt hätten)

Man sieht, die Nichtwähler haben eindeutig die Wahl gewonnen.

Da sieht man mal, wie viel % der Haufen da noch repräsentiert, wenn niemand mehr wählt aber wir lassen uns ja so einfach verarsc*en mit Zahlentricksereien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir mal die Mühe gemacht und das richtige Ergebnis ausgerechnet:

Nichtwähler: 42,9 %
CDU 20,67 %
SPD 18,50 %
Grüne 7,65 %
FDP 5,71 %
Sonstige 4,57 %

Deine Rechenkünste in allen Ehren, aber dein Ergebnis hat einen ganz dicken Pferdefuß: Du unterstellt dreist, dass alle Nichtwähler die gleiche Meinung vertreten. Und das ist schlichtweg falsch und verzerrend.

Der eine ist tatsächlich politikmüde, ein anderer will bei der Kälte nicht vor die Tür und hätte sonst CDU gewählt, der dritte hätte gerne Piraten gewählt, hat sich aber gestern auf ungeräumtem Trotoir auf den Hinter gesetzt und liegt jetzt im Krankenhaus, die demente Oma wüsste noch nicht mal mehr, was sie mit dem Wahlzettel überhaupt machen soll und so weiter und so fort...

Man sieht, die Nichtwähler haben eindeutig die Wahl gewonnen.

Du merkst: Nein, hätten sie nicht!

Da sieht man mal, wie viel % der Haufen da noch repräsentiert, wenn niemand mehr wählt aber wir lassen uns ja so einfach verarsc*en mit Zahlentricksereien.

Mit Verlaub, Du verarsc*st grade mit Zahlenspielen. Es ist nunmal Grundlage einer Demokratie (und zwar jeder - auch der direkten!), dass nur eine abgegebene Stimme zählen kann. Nichtwähler lassen sich halt regieren, aber gewinnen keine Wahlen! :wall:
 
Es soll nur deutlich gemacht werden, dass Nichtwählen nicht heißt, dass man die Politik so wie sie in Niedersachsen ist akzeptiert.

Die relative Mehrheit hat, wie du schon sagst, Gründe. Diese Gründe muss man ernst nehmen.
Nur weil eine schweigende Mehrheit nicht wählt, heißt das nicht, dass diese Menschen keine Lobby haben. Man sieht das sehr deutlich an Stuttgart 21, dass der "Wutbürger" schnell auch mal politisch werden kann.

Also, die Politik kann sich feiern lassen wie sie will, sie hat aber die verlorengegangenen Bürger aufzugreifen und wieder für Demokratie zu begeistern. Andernfalls könnte man auch darüber nachdenken und das Wählen verbietenlassen.

Was ich mit dieser "Milchmädchenrechnung" aufzeigen will ist, dass die Basis 57,1 % eben nicht 100 % sind, sondern eben nur etwas mehr als 50 % der Bevölkerung. Die Politik aber so tut, als würde sie 100 % repräsentieren können. Ja 100 % der 57,1 % werden repräsentiert. Heißt also nicht, dass die Nichtwähler grundsätzlich damit einverstanden sind.

Würde man eine Wahlpflicht mit Geldbuße einführen und eine Wahlenthaltung als Wahlmöglichkeit, hätten diese Menschen wahrscheinlich aus Protest Wahlenthaltung angekreuzt. Dann wär eben meine Rechnung dabei herausgekommen.

So wäre Demokratie optimal. So wird der Kuchen auch bei nur 5 % Wahlbeteiligung zu 100 % aufgeteilt und so getan, als würde es Gewinner und Verlierer geben. Es sieht so aus, als hätten alle verloren. Da lässt sich nichts schönreden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst wenn in Niedersachsen nur Leute mit Parteibuch gewählt hätten, wäre das Ergebnis demokratisch zustande gekommen.

Nirgends steht geschrieben, dass alle Menschen abstimmen müssen, um eine Mehrheit erzielen zu können. Das ist erstrebenswert, aber wenn sich 42,9% der Niedersachsen durch 57,1% repräsentieren lassen wollen, dann ist das ihr Ding. Parteien machen immer nur Programm für die, die auch wählen gehen. Wenn sich fast die Hälfte dadurch nicht repräsentiert fühlt, dann ist die logische Konsequenz in einer Demokratie nicht, zu hause zu bleiben, sondern dafür zu sorgen, dass man vertreten wird. :pray: Also sich selber zu engagieren!

Deswegen sehe ich keinen Grund die Daheimgebliebenen als politische Kraft zu sehen. Das Gegenteil ist viel mehr der Fall!

Selbst eine Wahlpflicht ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Zum einen wäre die Wahl nicht mehr "frei", zum anderen löst es das Grundproblem ja nicht.
 
Es soll nur deutlich gemacht werden, dass Nichtwählen nicht heißt, dass man die Politik so wie sie in Niedersachsen ist akzeptiert.
Doch, genau das heisst es. Wer nicht wählen war, der akzeptiert das, was die Mehrheit der Wählenden entscheidet. Das ist eine Enthaltung, und eine Enthaltung bedeutet, man lässt andere entscheiden.

Diese Gründe muss man ernst nehmen.
Dann soll diese Mehrheit mal ihre Gründe auf den Tisch legen. Am besten bei einer Wahl.

Die Politik aber so tut, als würde sie 100 % repräsentieren können. Ja 100 % der 57,1 % werden repräsentiert.
Wer sich einer Stimme enthält, der muss mit dem leben, was die Mehrheit wählt. Wer damit nicht einverstanden ist, der woll wählen gehen.

So wäre Demokratie optimal. So wird der Kuchen auch bei nur 5 % Wahlbeteiligung zu 100 % aufgeteilt und so getan, als würde es Gewinner und Verlierer geben.
Wenn Du mit 5 Freunden ins Kino gehst und bei der Auswahl des Films "ist mir egal" sagst, dann bist Du auch einer derjenigen, der nachher 90 Minuten lang mosert, dass die anderen aber einen dämlichen Film ausgesucht haben?

Marty
 
Wofür?

LordRoscommon schrieb:
Ich hab nicht schlecht gestaunt, als ich heute ins Wahllokal kam und auf dem Tisch der Wahlhelfer ein Tellerchen stand, auf dem GELD lag. Münzen und auch ein 5-€-Schein.

Tja, auch hier wirkt die schwarz-gelbe Privatisierung :ugly:

Hier in der Schwarzhochburg waren es sogar fast mehr Scheine als Münzen - und das, obwohl das gesamte Wahlhelferteam bekennende SPD-Mitglieder waren. Heile Welt ... :mrgreen:

Nichtwähler:

Ist überhaupt jemand schon mal in den Sinn gekommen, das Nichtwählengehen auch ein Ausdruck von "Ich bin (eigentlich) zufrieden mit dem, wie es so ist" sein kann und nicht nur "ist mir eh alles egal"? Alternativen hat es ja nun genügend gegeben ...
 
Es soll nur deutlich gemacht werden, dass Nichtwählen nicht heißt, dass man die Politik so wie sie in Niedersachsen ist akzeptiert.
Ich glaub, das "nicht" ist zu viel. Weil damit machst du alles andere als etwas deutlich.

Nur weil eine schweigende Mehrheit nicht wählt,
Wenn sie denn wenigsten schweigen würde! Diese Jammerei über die Politik, ohne etwas ändern zu wollen, nervt.

Also, die Politik kann sich feiern lassen wie sie will, sie hat aber die verlorengegangenen Bürger aufzugreifen und wieder für Demokratie zu begeistern.
Die Wahlbeteiligung ist gestiegen. :hö:


Würde man eine Wahlpflicht mit Geldbuße einführen und eine Wahlenthaltung als Wahlmöglichkeit, hätten diese Menschen wahrscheinlich aus Protest Wahlenthaltung angekreuzt. Dann wär eben meine Rechnung dabei herausgekommen.
Was sich dann natürlich auch in den Parlamenten widerspiegeln sollte: Die entsprechende Anzahl an Sitzen bleiben leer. Das hat zwar dann keine Auswirkungen auf einfache Abstimmungen, aber bei denen, wo eine 2/3-Mehrheit notwendig ist, da werden alle diese Abstimmung scheitern. Damit sind die Parlamente aber mal so richtig handlungsfähig.
Wie sieht es bei deinem System mit der 5%-Hürde aus? Müßte ja auch weg, oder?
 
Die Diskussion über Nichtwähler ist mittelmäßig schwachsinnig.

Sie sind nicht zur Wahl gegangen, sie haben die Chance nicht genutzt, also selbst Schuld.

gruss kelle!
 
Die Diskussion über Nichtwähler ist mittelmäßig schwachsinnig.
Sie sind nicht zur Wahl gegangen, sie haben die Chance nicht genutzt, also selbst Schuld.
Hmmm, ich hatte bei der letzten Landtagswahl auch das Problem, mit zwischen "Pest und Cholera" zu entscheiden. Jede Partei hatte mindestens 2 Positionen auf dem Programm, die für mich Ausschlusskriterien waren oder aber der "Spitzenkandidat" war für mich nicht tragbar.
Und die Kleinparteien haben häufig unrealistische Vorstellungen, so dass ich da auch an der Ernsthaftigkeit gezweifelt habe.

anddie

P.S.: ich habe trotzdem ein Kreuz setzen können, war aber schwierig.
 
Stimmt, Kelle, die NPD hat 0,8 % der Zweitstimmen gekriegt und damit 0,2 %punkte zuwenig für die Bedienung aus dem Steuertopf. 8)