Parteien Gründung einer Mirgantenpartei

geldverdienen84

Well-known member
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7 August 2006
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... es soll ja heute eine neue "Alternative" an den Start geschickt werden, die:

"Alternative für Türken", bzw für Migranten (Link1 / Link2)

nagut, der Name steht noch nicht fest, wird erst um exakt 14.53 Uhr preisgegeben ... die Zahl der Uhrzeit ist übrigens eine Anspielung auf die Eroberrung Konstantinopels im Jahre 1453 ;)
 
... es soll ja heute eine neue "Alternative" an den Start geschickt werden, die:

"Alternative für Türken", bzw für Migranten

nagut, der Name steht noch nicht fest, wird erst um exakt 14.53 Uhr preisgegeben ... die Zahl der Uhrzeit ist übrigens eine Anspielung auf die Eroberrung Konstantinopels im Jahre 1453 ;)
Ja, also da läuft es einem ja eiskalt den Rücken runter:
Der Zeitpunkt ist provokant gewählt. Für 14.53 Uhr hat der deutsch-türkische Unternehmer Remzi Aru angekündigt, am Sonntag auf seine persönliche Webseite den Namen seiner neuen Partei, deren Logo sowie einen ersten Entwurf für ein Parteiprogramm zu stellen. [...] Die Zahlenkombination 1453 aber hat es in sich: Es ist das Datum der Eroberung Konstantinopels, des heutigen Istanbuls, durch die Osmanen.
Darf ich mich jetzt auch auf die türkische Übernahme Berlins gefasst machen?

(Sofern ich es überhaupt bemerken würde, wenn es zu einer offiziellen Übernahme käme...)
 
Darf ich mich jetzt auch auf die türkische Übernahme Berlins gefasst machen?
Ist das mit dem passiven Wahlrecht denn so schwer?

Wer in den Bundes- oder einen Landtag gewählt werden will oder jemanden dafür wählen will, muss mindestens 18 sein und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen! :wall:

Wer türkischer Staatsbürger ist, hat nur und ausschließlich das Wahlrecht in der Türkei... :roll:
 
Wer in den Bundes- oder einen Landtag gewählt werden will oder jemanden dafür wählen will, muss mindestens 18 sein und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen! :wall:
Schon klar.

Sag mal, wie viele der hier ansässigen Deutschen (laut Pass) fühlen sich eigentlich ihrem Herkunftsland eigentlich mehr verbunden?

Also ich habe bei mir einen Chinesen auf Arbeit. Guter Mann. Ist nach Deutschland gekommen, hat hier studiert und ist mit einer Koreanerin verheiratet. Haben 3 Kinder zusammen, alle hier geboren. Jetzt hat er seinen chinesischen Pass abgegeben, ist Deutscher geworden. Aber wehe, man macht mal aus Gedankenlosigkeit einen lockeren Spruch, dass wenn etwas schon beim Anfassen auseinander fällt, dass es womöglich chinesische Produktion wäre. Und überhaupt verteidigt er sehr leidenschaftlich China bei jedweder Kritik.

Ich glaube, wenn ich ins Ausland ziehe, würde ich mich mein Leben lang trotzdem deutsch fühlen. So wird es wohl den meisten gehen. Welche Farbe der Pass hat, ist dabei völlig egal. Der spielt nur eine Rolle, wenn es um Wahlrecht geht, wenn man verreisen will oder wenn es um Rechtssprechung geht. Ansonsten könnte ich mir gut vorstellen, dass eine solche Partei für den entsprechenden Personenkreis sehr interessant sein wird. Und das nicht, weil sie insgesamt so ein tolles Programm hat, sondern weil sie einem bestimmten Personenkreis eine Stimme gibt. Was mich an die AfD erinnert.

Wobei, AfD war ja "böse", oder?
 
[...] Ich glaube, wenn ich ins Ausland ziehe, würde ich mich mein Leben lang trotzdem deutsch fühlen. So wird es wohl den meisten gehen. Welche Farbe der Pass hat, ist dabei völlig egal. Der spielt nur eine Rolle, wenn es um Wahlrecht geht, wenn man verreisen will oder wenn es um Rechtssprechung geht. [...]

Ich bin sogar ziemlich sicher, dass es mir genauso ginge. Trotzdem wüde ich in dem Land, dessen Pass ich dann besäße doch leben und etwas mitbestimmen wollen. Und vermutlich auch dafür sorgen wollen, dass es mir in dem Land, das ich mir ausgesucht habe möglichst gut geht.

Meine Kinder, wenn sie im "neuen" Land aufwüchsen hätten dieses "Deutschgefühl" vermutlich schon deutlich weniger, deren Kinder kaum noch. -> Es sei denn, sie werden tagtäglich daran erinnert, dass sie ja "eigentlich nur Deutsche (Ausländer)" sind.

[...] Ansonsten könnte ich mir gut vorstellen, dass eine solche Partei für den entsprechenden Personenkreis sehr interessant sein wird. Und das nicht, weil sie insgesamt so ein tolles Programm hat, sondern weil sie einem bestimmten Personenkreis eine Stimme gibt. Was mich an die AfD erinnert.

Wobei, AfD war ja "böse", oder?

Wenn die Stimmen mehr und lauter werden, die "Ausländer" zu einer "bestimmten Personengruppe" machen (wollen), dann braucht man sich nicht wundern, wenn diese sich irgendwann auch selbst als Gruppe wahrnehmen und dann versuchen ihre Interessen zu vertreten.

Wenn diese Partei allerdings auch populistisch auftritt und agiert, woran die o.g. Anspielung denken lässt, dann ist sie genau wie die AfD "böse", d.h. vermutlich weder eine Hilfe für ihre Wähler, noch eine interessante politische Kraft bzw. Alternative.

(Bis hierhin hatte ich den Link noch gar nicht geklickt... :oops: Wenn diese Partei nur ein "deutscher Arm" der AKP werden soll, dann ist wohl klar, dass sie eher weniger mit Veränderung der Situation von Migranten zu tun haben will, sondern andere Interessen verfolgt). Allerdings werden den Parolen trotzdem viele gern hinterherlaufen... :roll:

Sonst noch WÜNSCHE?

Never ever in der BRD und (Noch)Restdeutschland!!!!!

Tja. Sowas kann eben doch passieren in einem demokratischen Rechtsstaat. :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin sogar ziemlich sicher, dass es mir genauso ginge. Trotzdem wüde ich in dem Land, dessen Pass ich dann besäße doch leben und etwas mitbestimmen wollen. Und vermutlich auch dafür sorgen wollen, dass es mir in dem Land, das ich mir ausgesucht habe möglichst gut geht.
Selbstverständlich! Schließlich lebe ich ja in meiner neuen Wahlheimat und bei aller Anpassung an Sprache, Bräuche, Kultur und dergleichen will ich natürlich auch zumindest in den Punkten mitbestimmen, die mein tägliches Leben betreffen.

Aber bevor ich jetzt wieder anfange, Hohelieder auf die Basisdemokratie zu singen statt beim Thema zu bleiben: Eine "Migrantenpartei", die den Trutz ja schon im Namen führt, würde ich persönlich eher nicht wählen. Klingt für mich wie "arische Bruderschaft" oder (weniger provokant) wie "Partei der Leute, die Hüte tragen und sie in der Kirche nicht abnehmen wollen".

Meine Kinder, wenn sie im "neuen" Land aufwüchsen hätten dieses "Deutschgefühl" vermutlich schon deutlich weniger, deren Kinder kaum noch. -> Es sei denn, sie werden tagtäglich daran erinnert, dass sie ja "eigentlich nur Deutsche (Ausländer)" sind.
Du konnotierst es hier negativ. Aber viele Schauspieler haben auch durch ihre deutschen Wurzeln in Amerika Karriere gemacht (ja, manche auch "trotz").

Dass eine Person über ihr Herkunftsland identifiziert wird, kann man ja richtig oder falsch finden wie man will, aber es ist ein natürlicher, weltweit verbreiteter und daher ziemlich normaler Reflex. Es ist erstaunlich, was man im Ausland für unterschiedliche Reaktionen bekommt, wenn man offenbart, Deutscher zu sein. Mal werden die Leute extrem freundlich und zugänglich, mal verschlossen, fast verärgert. Mal interessiert bis neugierig, mal reserviert bis abweisend. Und eigentlich ist auch klar warum: Es hängt immer von den Erfahrungen ab, die man mit einem Deutschen vorher gemacht hat. Und wenn man keine gemacht hat, dann gilt das Hörensagen. Ist überall auf der Welt so. Dass ich kein Sauerkraut mag, versteht kaum jemand :D

ABER: Würde ich auswandern, würde ich persönlich eine Partei ablehnen, die sich explizit für deutsche Einwanderer vor Ort einsetzen will. Denn ich will ja ein Teil der dortigen Gesellschaft sein und nicht meine dort hin exportieren. Ehrlich gesagt habe ich auch deutsche Touristen im Ausland meist gemieden. Die einen können sich nicht benehmen, die anderen spielen nicht in meiner Liga und aus Erfahrung kann ich sagen: Wenn die sich besonders doll freuen, einen Deutschen zu treffen, dann haben sie meist das gleiche Problem: Geld. Dann ist die Auswanderung halt schief gelaufen...

Wenn die Stimmen mehr und lauter werden, die "Ausländer" zu einer "bestimmten Personengruppe" machen (wollen), dann braucht man sich nicht wundern, wenn diese sich irgendwann auch selbst als Gruppe wahrnehmen und dann versuchen ihre Interessen zu vertreten.
Einseitige Betrachtung. Nicht falsch, aber einseitig.

Natürlich: Wenn ich von anderen immer einer bestimmten Gruppe zugeschrieben und sogar ausgegrenzt werde, neige ich womöglich dazu, mich irgendwann auch mit dieser Gruppe zu identifizieren. Umgekehrt und auf den Punkt gebracht ist es aber auch so, dass die Migranten (und um die geht es ja hier) sich vorzugsweise immer "ihresgleichen" gesucht haben, sich also selbst ausgrenzten und dafür von selbst sorgten, dass sie anders behandelt werden.

Wenn jetzt beides zusammen kommt (und genau das ist ja passiert und wird wieder passieren), dann entsteht eine Subkultur oder auch Parallelgesellschaft. Nun ist aber die Frage, ob eine "Migrantenpartei" diesem Umstand förderlich oder abträglich ist. Denn eigentlich wollen wir ja sowas gar nicht haben, oder?
 
[...] Ist überall auf der Welt so. Dass ich kein Sauerkraut mag, versteht kaum jemand :D [...]

Das kann ich nicht bestreiten, muss es aber deshalb nicht gut finden. ;)

[...] ABER: Würde ich auswandern, würde ich persönlich eine Partei ablehnen, die sich explizit für deutsche Einwanderer vor Ort einsetzen will. [...]

Natürlich: Wenn ich von anderen immer einer bestimmten Gruppe zugeschrieben und sogar ausgegrenzt werde, neige ich womöglich dazu, mich irgendwann auch mit dieser Gruppe zu identifizieren. Umgekehrt und auf den Punkt gebracht ist es aber auch so, dass die Migranten (und um die geht es ja hier) sich vorzugsweise immer "ihresgleichen" gesucht haben, sich also selbst ausgrenzten und dafür von selbst sorgten, dass sie anders behandelt werden.

Wenn jetzt beides zusammen kommt (und genau das ist ja passiert und wird wieder passieren), dann entsteht eine Subkultur oder auch Parallelgesellschaft. Nun ist aber die Frage, ob eine "Migrantenpartei" diesem Umstand förderlich oder abträglich ist. Denn eigentlich wollen wir ja sowas gar nicht haben, oder?

Ich persönlich würde einer solchen Partei vermutlich auch nicht meine Stimme geben, zumal, wenn sie populistisch daherkommt. Aber es entspricht nun einmal meiner politischen Erfahrung, dass sich viele Menschen leichter damit tun, Gruppen zu unterstützen, die ihnen vermeintlich nahe stehen (vgl. Arbeiterbewegung). Die Verlockung für Menschen, die an der Politik partizipieren (und/oder auch verdienen) wollen ist also nicht unbedingt klein, sich dieses Gruppengefühls zu bedienen.

Und ja, teilweise ist die Abschottung auch selbst gewählt. Allerdings darf man nicht vergessen, dass in der Vergangenheit fehlende Integrationsangebote und Ablehnung von Migranten durch Vermieter durchaus einen Teil zur "Ghettoisierung" beigetragen haben. Hinzu kommt dann die wirtschaftliche Situation vieler Migranten. Auch diese schränkt die Wahl des Wohnortes deutlich ein.

Um auf die abschließende Frage zu antworten: Ich möchte eigentlich auch keine "Ausländerpartei" haben (schon gar keine wie die hier in Rede stehende). Allerdings ist es Aufgabe der bestehenden Parteien, genügend Angebote (auch) an die Migranten zu machen, so dass sie sich dort aufgehoben fühlen (können). Ist das nicht der Fall, so kann man es den Menschen nicht verübeln, wenn sie sich selbst vertreten wollen. Das ist absolut legitim in einer Demokratie. 8)
 
[...] fehlende Integrationsangebote
Wandere doch mal aus. Oder halte Kontakt zu jemanden, der ausgewandert ist. Welches Land bietet schon "Integrationsangebote"? Und in welchem Umfang?

Natürlich müssen wir uns nicht andere Länder zum Vorbild nehmen, sondern können es auch besser machen. Aber bitte - wenn Du Dich entschließt, auszuwandern - egal wohin - erwartet man von Dir überall auf der Welt, dass Du Dein Leben selbst in die Hand nimmst und für Dich selbst sorgen kannst. Im Idealfall bringst Du sogar noch so viel Geld mit, dass Du Einheimischen einen Arbeitsplatz geben kannst. Aber nirgends wirst Du in Watte gepackt und bemuttert, an die Hand genommen und von Pontius zu Pilatus getragen. Du kümmerst Dich um Dich oder Du gehst vor die Hunde. Man will ja mündige Bürger haben, egal von woher sie kommen.

Vielleicht gibt es noch andere Länder, die jedem Zuwanderer erstmal die Brust geben. Aber ich kenne keins und habe von keinem gehört. Im Gegenteil mussten Sprachkurse (sofern nötig) selbst gesucht, gebucht und bezahlt werden. Arbeit genauso oder wenn man eine Firma gründen wollte, musste man sich selbst über Gesetze informieren, sich einen Anwalt suchen, mit anderen Kontakt aufnehmen um die geschäftlichen Gepflogenheiten kennenzulernen und und und. Und so läuft es meines Wissens überall und wenn Du mich fragst, ist das auch richtig so.

Ablehnung von Migranten durch Vermieter
Na das trifft ja nicht nur Migranten. Das Problem hat doch jeder. Such mal eine Wohnung in München. Oder in guter Lage auch in Berlin. Dutzende stehen da jeden Tag zur Besichtigung. Der eine hat einen Hund - geht gar nicht. Kinder schon überhaupt nicht. Macht alles Lärm. Oh, noch in der Probezeit? Kannst Du gleich vergessen. Ach, der verdient so wenig, da habe ich ja Angst, dass er bald gar nicht mehr zahlt.... Und so weiter und so fort.

Das ist ein allgemeines Problem und fände es gar nicht gut, wenn Migranten hier eine Vorzugsbehandlung erführen.

Hinzu kommt dann die wirtschaftliche Situation vieler Migranten. Auch diese schränkt die Wahl des Wohnortes deutlich ein.
Ja, nun kenne ich persönlich niemanden, der nicht durch die wirtschaftliche Situation deutlich eingeschränkt in der Wahl seines Wohnortes wäre.

Denn je billiger die Mieten, desto mehr Pack. Könnte ich eine schöne Etagenwohnung am See neben Herrn und Frau Professor Doktor Doktor zum gleichen Preis beziehen, wie ich jetzt hier im Hochhaus bezahle, wo der über mir regelmäßig seine Perle verdrischt und ich allmonatlich über den örtlichen Suffi steigen muss, wenn ich an meinen Briefkasten will, dann würde ich die See-Idylle vorziehen. Und glaube mir mal, dass ich lieber ein Gespräch über anspruchsvolle Lektüre beim Plätschern eines Marmorbrunnens führen würde, statt mir ein Platz für mein Handtuch am völlig überfüllten Badesee zu erpöbeln.

Und so wie mir geht es vermutlich den meisten Leuten. Die Tatsache, dass eine Gegend irgendwann zum Ghetto wird, hat zumindest in Deutschland ganz andere Ursachen. So große Armut gibt es hier nämlich (noch) nicht. Das hängt hierzulande einzig von (Banden-) Kriminalität ab und wer die in den allermeisten Fällen zu verantworten hat, ... na lassen wir das.

Ich möchte eigentlich auch keine "Ausländerpartei" haben (schon gar keine wie die hier in Rede stehende). Allerdings ist es Aufgabe der bestehenden Parteien, genügend Angebote (auch) an die Migranten zu machen, so dass sie sich dort aufgehoben fühlen (können). Ist das nicht der Fall, so kann man es den Menschen nicht verübeln, wenn sie sich selbst vertreten wollen. Das ist absolut legitim in einer Demokratie. 8)
Demokratisch - ja. Und ich will auch nicht, dass sie verboten wird. Ich nehme mein demokratisches Recht auf Meinungsfreiheit nur in Anspruch und sage, dass ich diese Partei scheiße finde. Und weiterhin, dass jeder - auch und vor allem Migranten - sie gleichsam scheiße finden sollten.

Obwohl ich gerade bemerke, dass ich hier eigentlich falsch liege. Denn die AfD kommt für mich auch nur deshalb als Wahlalternative in Frage, weil ich alle anderen Parteien noch beschissener finde. Im Grunde also die gleiche Ausgangssituation. Aber ok, kann ja auch jeder sagen, dass er die AfD scheiße findet - von daher passt das schon :)
 
Wandere doch mal aus. Oder halte Kontakt zu jemanden, der ausgewandert ist. Welches Land bietet schon "Integrationsangebote"? Und in welchem Umfang? [...]

Nun gut. Wenn Du auf die "allgemeine Übung" verweist, dann darf ich Dich aber auch auf die allgemeine Existenz von "Little Italys", Little Chinas" usw. hinweisen... :p

Wenn ich den Migranten kein Angebot mache, sich unabhängig von ihrer Volks- und vor allem ihrer Sprachgruppe zu etablieren, dann muss ich mich nicht wundern, wenn sie (zunächst einmal) dort Hilfe suchen. ;)

[...] Na das trifft ja nicht nur Migranten. Das Problem hat doch jeder. [...]

Klar. Die Migranten haben aber eben ein Problem mehr als alle anderen. ;)

[...] Ja, nun kenne ich persönlich niemanden, der nicht durch die wirtschaftliche Situation deutlich eingeschränkt in der Wahl seines Wohnortes wäre. [...]

Stimmt auch. :yes: Mir ging es ja auch nur darum, aufzuzeigen, dass es nicht nur die freie Wahl der Migranten ist, sich in der Nähe anderer Migranten anzusiedeln. ;)

[...] Das hängt hierzulande einzig von (Banden-) Kriminalität ab und wer die in den allermeisten Fällen zu verantworten hat, ... na lassen wir das. [...]

Es ist vermutlich müßig zu erwähnen, dass auch Kriminalität im Kern ein soziales Problem ist, oder? :think:

[...] Demokratisch - ja. Und ich will auch nicht, dass sie verboten wird. Ich nehme mein demokratisches Recht auf Meinungsfreiheit nur in Anspruch und sage, dass ich diese Partei scheiße finde. [...]

Gut finde ich eine "Ausländerpartei" wie gesagt auch nicht (und diese spezielle schon mal gar nicht).
 
Wenn ich den Migranten kein Angebot mache, sich unabhängig von ihrer Volks- und vor allem ihrer Sprachgruppe zu etablieren, dann muss ich mich nicht wundern, wenn sie (zunächst einmal) dort Hilfe suchen. ;)
[...]
Mir ging es ja auch nur darum, aufzuzeigen, dass es nicht nur die freie Wahl der Migranten ist, sich in der Nähe anderer Migranten anzusiedeln. ;)
Und ich wollte sagen: Ich wäre nicht so.

Ein Freund von mir ist auch für einige Jahre nach Kuba gezogen. Hat anfangs im Diplomatenviertel gewohnt, schwer bewacht und eingemauert mit europäischem Standard. Er ist dann freiwillig dort ausgezogen und hat sich eine Wohnung mit seiner kubanischen Freundin genommen. Fortan 3x täglich Stromausfälle in Kauf genommen, Wasser musste abgekocht werden, Fleisch nur sonntags, ... Aber er hat auf diesem Wege jede Menge Leute kennen gelernt. Dadurch auch die Sprache rasend schnell verbessert und Freundschaften geschlossen.

Und ich wäre genauso. Wenn ich Urlaub mache, dann nur selten in Touristenhochburgen und in Hotels. Lieber Motels, Privatunterkünften oder ähnliches. Oder zumindest war ich immer so, inzwischen merke ich auch, wie ich einen gewissen Standard brauche, weil ich mich sonst nicht erholen kann. Aber wenn ich auswandern sollte, dann würde ich sicherlich nicht in die Nähe anderer Deutscher ziehen. Erstens traue ich denen nicht und zweitens wandere ich ja nicht aus, um ein anderes Land zu kolonisieren. Ich will ja woanders wohnen, weil es mir dort gefällt, wie es ist und nicht wie es wohl "eingedeutscht" wäre.

Ja, aber ich gebe Dir recht - wenn man kaum eine Wahl hat, sich selbst einen Wohnort zu suchen, wird man womöglich mit anderen Landsleuten zusammen gepfercht. Aber auch dann muss ich sagen, würde ich wohl nicht auswandern. Denn wir reden ja hier noch immer über freiwillige Zuwanderer, nicht Flüchtlinge. Und die können sich ja aussuchen, ob und wohin sie wandern wollen.

Ok, wir wollen kein Little Italy, kein Chinatown und kein Groß-Istanbul, ... Ich würde sagen: Zu spät! :) Und alle anderen Projekte der "staatlich verordneten Durchmischung" wären, so weit mir bekannt, weltweit einmalig. Also keine Erfahrungswerte, auf die man zurück greifen könnte, wenn man mal vom römischen Raub der Sabinerinnen absieht. Bis jetzt sehe ich nur Welten aufeinander prallen, die sich so gar nicht gut verstehen.