Diskussion über Jugendkriminalität

Ja genau. Auflage: Kind muss um 19:00 Uhr zuhause sein. Muss jeden Tag zur Schule. Kind muss 3 Mahlzeiten bekommen zu den normalen Uhrzeiten.
Sind das die Auflagen, die in Polen Eltern gemacht werden, deren Kinder straffällig wurden? Wenn das so ist, ist das nonsens.

Hast Du dafür eine Quelle?

Marty
 
Zeig mir eine Gesellschaft, die ohne Probleme "funktioniert".

Ohne Probleme nicht. Aber Kannada sieht schon recht gut aus. Von den zwischenmenschlichen sozialen Faktoren. So wie es nach außen wirkt.


Ich meinte, dass es durchaus möglich ist, das eine "Parallelgesellschaft" teil eines Gemeinwesens sein kann, das sich Kulturell von ihm unterscheidet. Allerdings bedarf es dazu 2 Dinge: 1. Die Parallelgesellschaft muss sich bis zu einem gewissen Maße nach außen öffnen, 2. das Gemeinwesen muss die eigenheiten der Gruppe akzeptieren.

Naja möglich ist viel. Aber wie realistisch ist das denn? Für mich klingt es halt utopisch.

Aber inpunkto Toleranz hat die USA uns immer noch vieles Voraus in manchen Bereichen. Das Wort "Parallelgeschellschaft" ist seit 7-8 Jahren das soziologische Schreckgespenst, das Konservative gern aus dem Hut ziehen

Zum Thema Schreckgespenst. Die Kriminalitätsstatistik der USA ist doch mit die Übelste die es gibt. Besonders in den Regionen mit vielen Parallelgesellschaften. Also in der Theorie klingt das Gesagte sicher gut, aber auf mich wirkt Amerika da wirklich nicht herausragend.

@Marty

Nein das war hypothetisch. Mir fallen keine Auflagen ein, die man sinnvoll stellen kann. Mich würde freuen was für welche du dir vorstellen kannst, die umsetzbar sind. Meine waren eher überspitzt dargestellt.
 
Zum Thema Schreckgespenst. Die Kriminalitätsstatistik der USA ist doch mit die Übelste die es gibt. Besonders in den Regionen mit vielen Parallelgesellschaften. Also in der Theorie klingt das Gesagte sicher gut, aber auf mich wirkt Amerika da wirklich nicht herausragend.
Allerdings setzt man dort bei der Frage nach den Gründen auch nicht mehr einzig und allein auf die Tatsache, dass es sich um Migranten oder Schwarze handelt.

Einfach zu sagen: "Gruppe X schottet sich von der Gesellschaft ab, deshalb ist dort die Kriminalitätsrate so hoch", ist einfach zu kurz gedacht und trägt nicht zur Lösung bei.
Analog Frankreichs Vorstädte: hier ist die Perspektivlosigkiet der größte Auslöser für Gewalt und Kriminalität, nicht die Tatsache, dass es sich bei den Jugendlichen zum Großteil um Einwanderungskinder handelt.
 
aber wenn du Amerika als vorzeigeland der Toleranz siehst ist das durchaus O.k.

Gerade Amerika sollte man nicht als Vorzeigeland für tolerantes Verhalten sehen. https://de.wikipedia.org/wiki/Separate_but_equal

Nur ein Beispiel von Vielen: https://de.wikipedia.org/wiki/Brown_v._Board_of_Education
*Anmerkung: es hat weit bis in den 60er Jahren gedauert bis man diese gesetzliche Rassentrennung auch tatsächlich aufhob. 1965 wurden immer noch Schüler den Zugang zu Schulen für Weiße verweigert und sehr viele Restaurants hatten entweder getrennte Zonen (ähnlich Raucherbereiche) für Schwarze oder verweigerten ihnen ganz den Zutritt.

Und das ist nun wirklich nicht so lange her, als das da Gras drüber gewachsen wäre oder das sich da keiner mehr daran erinnern könnte. Die Verbotsschilder die damals den Afro-Amerikanern den Zugang zu Klo, Bus, Schule, Restaurant, Kino etc. verwehrten, hängen in den Südstaaten teilweise sogar heute noch rum - als (widerliches) Souvenir sozusagen.
 
Und das ist nun wirklich nicht so lange her, als das da Gras drüber gewachsen wäre oder das sich da keiner mehr daran erinnern könnte. Die Verbotsschilder die damals den Afro-Amerikanern den Zugang zu Klo, Bus, Schule, Restaurant, Kino etc. verwehrten, hängen in den Südstaaten teilweise sogar heute noch rum - als (widerliches) Souvenir sozusagen.


Sorry, aber mit der gleichen Begründung kannst Du uns Nazis nennen.
Zumindesteinmal den Titel Antisemitisten kannst du uns schenken, denn das waren die Deutschen über Jahrhunderte hinweg...
 
Sorry, aber mit der gleichen Begründung kannst Du uns Nazis nennen.
Zumindesteinmal den Titel Antisemitisten kannst du uns schenken, denn das waren die Deutschen über Jahrhunderte hinweg...

Der Vergleich hinkt und beweist mal wieder deine Polemik. Wer 1965 15 war ist durchaus noch Firmenleiter und hat einen Großteil dieser ablehnenden Erziehung genossen. In Deutschland wiederum gibt es wohl nicht soviele, die noch mitten im Leben stehen und die Erziehung der Nazizeit "genossen" (weiß keine andere Vokabel) haben.
 
Und das hat der Staat aufgehängt?

Es ist zwar furchtbar, dass es Idioten gibt, die soetwas meinen, aber es nicht mit der Situation zu vergleichen, in der Staat nichts unternommen hat, während die Mehrheit der weißen Unternehmer die Schwarzen diskriminiert haben.
 
Das hat der Staat zwar nicht aufgehängt aber die Stadtverwaltung Pirma hat monatelang davon gewusst und es so lange geduldet bis es überregionale Proteste dagegen gab.

Ciao
 
Das ist ein Fall. Ist dieser Fall die Regel? Wohl eher nicht...

Nichtdestotrotz verstehe ich nicht, warum Deutsche Nazis sein sollten?
 
[N] Union im Streit über Jugendkriminalität isoliert

Folgende News wurde am 16.01.2008 um 18:22:02 Uhr veröffentlicht:
Union im Streit über Jugendkriminalität isoliert
DPA-News

Berlin (dpa) - In einer vom Landtagswahlkampf in Hessen geprägten Debatte haben sich im Bundestag SPD und Opposition gegen die Unionsforderungen nach einer Verschärfung des Jugendstrafrechts gestellt. Alle Redner der SPD widersprachen am Mittwoch in dem hochemotional geführten Schlagabtausch klar dem Koalitionspartner. Die CDU bestimmte inzwischen Hessens Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU), der die Debatte nach einem brutalen Überfall Jugendlicher auf einen Pensionär ausgelöst hatte, zum Vorsitzenden ihrer Arbeitsgruppe «Sicherheit im öffentlichen Raum». In der von den Grünen beantragten Aktuellen Stunde bezeichneten SPD und Opposition das geltende Recht als ausreichend. Das Problem seien vielmehr Vollzugsdefizite. Abgeordnete von CDU und CSU verteidigten Koch und beharrten auf einer Verschärfung der Gesetze. Der innenpolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Hans-Peter Uhl, kündigte an, alle von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) abgelehnten Vorschläge wieder einzubringen. Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach sagte, es gebe Fälle, wo Erziehungsgespräche nichts nützten. Diese jugendlichen Straftäter müsse man «leider hinter Schloss und Riegel bringen». Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Renate Künast, warf Koch einen «schäbigen» Wahlkampf vor. Er versuche, am rechten Rand Wählerstimmen zu fischen. Die Jugendgewalt komme aus der Mitte der Gesellschaft, aus bildungsfernen und sozial schwachen Schichten. «Wir intervenieren zu spät. Wir handeln zu spät. »Der rechtspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, der frühere Jugendrichter Joachim Stünker, sagte, das Jugendstrafrecht «zum Gegenstand politischer Auseinandersetzungen in einem Wahlkampf zu machen, ist wider jede politische Vernunft». Wie andere Redner auch verwies er auf Defizite beim Gesetzesvollzug. Die Ländern hätten die Justiz zum Teil kaputtsaniert, bei Polizei und Präventionsmaßnahmen gespart. «Löst das Problem in den Landtagen, aber schickt es nicht nach Berlin. »Für die FDP-Rechtspolitikerin Mechtild Dyckmans reicht das Instrumentarium der Gerichte aus. «Wir haben kein Problem mit dem geltenden Recht. Wir haben ein Problem mit der Umsetzung des geltenden Rechts. » Wie andere Redner auch warf sie Hessen Einsparungen an der falschen Stelle vor. Bei der Verfahrensdauer liege Hessen an letzter Stelle. Der Links-Abgeordnete Kai Gehring sagte: «Wer mit dem Rotstift gewütet hat und dann nach schärferen Gesetzen ruft, ist scheinheilig. »Hessens Bundesratsminister Volker Hoff (CDU) wies die Kritik an seinem Land zurück. Nirgendwo gebe es gemessen an der Einwohnerzahl mehr Richter und Polizisten. In keinem Land steige die Aufklärungsquote so rasant wie in Hessen. Redner der Opposition und der SPD bezweifelten die Darstellung Hoffs. Die hessische SPD- Abgeordnete Christine Lambrecht wies darauf hin, dass in ihrer 30*000 Einwohner zählenden Heimatstadt Viernheim gerade die Polizeistation geschlossen worden sei. Die CSU-Abgeordnete Daniela Raab kritisierte, dass die Gerichte viel zu häufig das Jugendstrafrecht anwendeten. An die Opposition und auch an die SPD gewandt sagte sie: «Kuschelpädagogik wird bei Intensivtätern nicht helfen. » Der rechtspolitische Sprecher der Union, Jürgen Gehb, sagte, man müsse die Jugendkriminalität thematisieren können, obwohl Wahlkampf sei. Trotz der harten Auseinandersetzung gab er zu verstehen, dass man mit der SPD weiter zusammenarbeiten wolle. Die SPD-Fraktion will nach den Worten ihres Parlamentarischen Geschäftsführers Thomas Oppermann Gespräche mit der Union über die Anwendung des geltenden Jugendstrafrechts führen. Dazu sei ein Bericht der Bundesregierung darüber nötig, wie die Gesetze in den 16 Bundesländern angewendet werden. Der SPD-Politiker wies darauf hin, dass das Bundeskabinett 2006 Forderungen vor allem der Unionsländer nach einem verschärften Jugendstrafrecht geschlossen abgelehnt hatte. Nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) wird der Koalitionsstreit die Politikverdrossenheit erhöhen. Aus «durchsichtigsten Motiven» werde das Thema durch die komplette Wahlkampf- und Medienmaschinerie gedreht. «Da ist jedes Augenmaß verloren gegangen», sagte der stellvertretende SPD-Vorsitzende auf einer Veranstaltung der Dresdner Bank laut Redemanuskript. Vize- Kanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) mahnte Besonnenheit an: «Treibt in einer so ernsten Frage nicht jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf», sagte er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Niedersachsen.
 
Wieso, hängen solche Schilder in Deutschland rum? Ich denke wohl eher nicht...

Unter staatlicher Aufsicht? In Museen

Und ich dachte schon, ich wär die einzige, die den Vergleich nicht versteht :ugly:

Gruß, Poo

Öhm. Die Argumentation war: Das ist ja gar nicht so lange her, dass ist noch ind er Gesellschaft vorhanden.
Gegenargumentation: NS ist nicht so lang her, ist in der Gesellschaft vorhanden.

=>Beides ist totaler Schwachsinn
 
In Museen? Wer hätte das gedacht... :ugly:

Trotzdem, deine Argumentation war weder gelungen noch sehr verständlich für die normalen Durchschnittsköpfe wie mich... ;)
 
Öhm. Die Argumentation war: Das ist ja gar nicht so lange her, dass ist noch ind er Gesellschaft vorhanden.
Gegenargumentation: NS ist nicht so lang her, ist in der Gesellschaft vorhanden.

=>Beides ist totaler Schwachsinn
In den USA ist Rassismus noch nach wie vor alltäglich. Omnipräsent gewissermaßen. Egal, wohin man kommt, in den südlichen Staaten natürlich häufiger anzutreffen, als im "Yankee-Gebiet".

Der gelebte öffentliche Rassismus der USA (bis in die 1960er Jahre hinein) fand unter der gleichen Flagge, Verfassung und Führung statt, wie sie heute existieren. Der Rassismus im Volke wurde toleriert und staatlich unterstützt. Und das sogar noch unter der Prämisse, dass die USA ein Einwanderungsland ist. Also eigentlich ein Land, dem Rassismus völlig fremd sein müsste, weil es vom Wesen her ein einziger Mischmasch ist.

Der gelebte öffentliche Rassismus Deutschlands (bis 1945) war unter einem diktatorischen Regime mehr oder weniger staatlich verordnet. Nach diesem Regime gab es einen großen Knall, dann eine neue Verfassung, neue Flagge und sogar ein ganz neues Gesellschaftssystem.

Beides überhaupt nicht vergleichbar. Und der "gelebte Rassismus" in Deutschland (sofern vorhanden) ist in den allermeisten Fällen nichts weiter, als die Schnauze voll zu haben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der typische Rassist (also jener, der sagt: "Ich hasse Dich, weil Du schwarzes Haar und schwarze Haut hast!") so gut wie gar nicht mehr existent in Deutschland ist.

Gruß,
Photon
 
Deutscher Pass != Deutscher ohne Migrationshintergrund.
Solang nicht offengelegt ist, welche Kriterien in die Statistik mit eingeflossen sind, ist sie grad mal Klopapier wert.

Solche sind generell Klopapier wert.
Da ein Deutscher mit Migrationshintergrund sowohl gerade ein Jahr hier leben kann, andersrum aber auch in der zweiten/dritten Generation hier erst den deutschen Pass erhalten hat.

Aber das raffen ja einige nicht.

Bzw. doie Folgen die daraus resultieren.

gruss kelle!