Wissen, das man im Leben bestimmt nie braucht.

„jemanden um die Ecke bringen“
Bedeutung: Man tötet eine Person, man „bringt ihn um“.

Herkunft: Gemeint ist die Bedeutung aus der Welt des Verbrechens: Wenn ein Verbrecher seinem Opfer an einer Straßenecke auflauerte und in die dunkle Seitengasse zerrte, um ihn auszurauben – dann wurde meistens auch das Opfer mit dem Messer getötet. Das Risiko war zu groß, daß man von der ausgeraubten Person wiedererkannt wurde.
Wer einen um die Ecke zerrte und tötete hatte „jemanden um die Ecke gebracht“.
 
„ das geht aus wie das Hornberger Schießen“
Bedeutung: Ein mit großem Getöse angekündigtes Ereignis verläuft „sang- und klanglos“ im Sande.

Herkunft: Als sich im Mittelalter im Jahre 1564 ein Herzog sich im schönen Schwarzwald-Städtchen „Hornberg“ zu Besuch anmeldete bereitete die Stadt einen großen Empfang vor. Alle Bürger standen zur Bergrüßung bereit. Oben auf dem Schlossberg standen die Kanonen bereit, um den Adeligen mit Salutschüssen gebührend zu ehren. Es war ein heißer Tag – und die Ankunft des Ehrengastes verspätete sich. Die Blumenkränze der „Ehrenjungfrauen“ begannen bereits zu verwelken. Alle litten unter der Sommerhitze unter dem Durst und schwitzten in ihren Festtagsgewändern. Als endlich das vereinbarte Zeichen gegeben wurde, daß der Herzog im Anmarsch wäre jubelte das Volk. Oben auf dem Berg feuerten die Kanoniere ihre Kanonen ab. Sie schossen, was das Zeug hielt. Als das Pulver verschossen war wollten sie sich eben zum Festplatz begeben und sich endlich am kühlen Bier gütlich tun. Aber es kam eine Bote angerannt und schrie: „Schießt weiter! Das war erst die Vorhut!” Es war jedoch nichts mehr zu Schießen vorhanden. Und als der Herzog dann endlich mit seinem Gefolge durch das Stadttor zog, da war es absolut still. Denn die Bürger hatten sich bereits in den Schatten und zu den Zapfhähnen begeben.
 
„auf die Sprünge helfen“
Bedeutung: Jemandem helfen.

Herkunft: Die Redewendung kommt von der Jagd. Wenn ein Jäger früher mit seinem Hund einen Hasen jagte – dann schlug der Hase seine Haken. Er sprang nach allen Seiten aus – der Jäger konnte nicht voraussehen, wie der Hase weiter flüchten würde. Für den Jagdhund sah die Sache anders aus. Nach wenigen Haken hatte der Hund berechnet, in welche Richtung der Hase weiter flüchten würde. Er lief genau in die Richtung des hakenschlagenden Hasen und holt ihn so sehr bald ein. Er schnappt sich den Hasen und die Jagd war zu Ende.
 
„ab geht die Post“
Bedeutung: Man könnte auch sagen: Los geht`s“

Herkunft: Die Redewendung soll ausdrücken, wie schnell und wie gut etwas losgehen kann. Wie pünktlich und zuverlässig etwas erledigt werden kann. Im 16. Jahrhundert war es erstaunlich, wie die Postreiter Nachrichten und wichtige Depeschen der regierenden Monarchen und „einfachen“ Bürgern transportierten. Wie ohne Flugzeugen, Telefonen, Morsegeräten, und anderen technischen Hilfsmitteln die Post über lange Strecken so schnell überbracht werden konnten.
Die letzte Post, die ohne Technik (Morsegeräte, Eisenbahn, …) so schnell überbracht wurde war in den USA der „Pony-Express“ (gegründet am 03. April 1860) . Auch hier wurde die Post lediglich durch eine Reiterstafette befördert. Die über 3.100 km lange Route verlief von Saint Joseph und den erschlossenen Siedlungsgebieten in Missouri durch die weitgehend menschenleeren Prärien und über die Rocky Mountains nach Sacramento in Kalifornien. Alle 15 bis 20 Kilometer wurde das Pferd in einer Zwischenstation ausgetauscht. Nach 300 Kilometern wurde der Reiter abgelöst. Insgesamt bestand der Pony-Express aus 153 Zwischenstationen, 80 Kurieren, 500 Pferden sowie 200 Pferdepflegern. Am 22.10. 1861 wurde der Pony-Express von den Telegrafen abgelöst.
 
„ab geht die Lutzi“
Bedeutung: Wieder die Bedeutung von: Los geht´s.

Herkunft: Auch wieder die Herkunft, wie schnell etwas erledigt werden kann, wie schnell etwas „los geht“. Dieses Mal in Verbindung mit der „schwarzen Magie“. Denn die Redewendung soll sich auf „Luzifer“ („Lichtbringer“ / Satan / Teufel …) berufen. Der saloppe Spruch nimmt den Herren der Unterwelt und nimmt den weiblichen Namen „Luzie“, um den ernsten Hintergrund aufzulockern.
„Ab geht die Lutzi“ wird vor allem seit den 1990er Jahren verwendet. Ursprünglich kommt dieser Spruch aus einer anderen Bedeutung: „Geh zum Teufel“ (weit wegwünschen – ähnlich, wie „geh hin wo der Pfeffer wächst“), mit „ab geht die Post“ wird der Spruch zusätzlich abgeändert zu „es geht ab wie der Teufel“, zu „der Teufel geht ab“ und danach am Ende des 20. Jahrhunderts zu „ab geht die Lutzi“.
 
„Hunde die bellen beißen nicht“
Bedeutung: Wer aggressiv ankündigt, was er einer Person alles antun will, wird es wahrscheinlich nicht umsetzen.

Herkunft: Ein Hund, der nur bellt und doch beißt ist verhaltensgestört – oder einfach nicht richtig erzogen. Das ist ähnlich, wie bei einem Menschen. Ein normaler Mensch tötet, schlägt oder quält eigentlich auch nicht ohne einen Grund. Auch hier ist eine „falsche“ Kindheit, falsche Erziehung, Verzweiflung oder eine geistige Einschränkung für das falsche Verhalten die Ursache.
Um zu sehen, warum der Hund bellt muß man die ganze Körpersprache des Hundes beachten. Schließlich kann das Bellen auch einen positiven Grund haben. Freude, Begrüßung, eine Aufforderung zum Spielen, die Aufforderung ihn zu beachten … Ein Hund, der mit dem Schwanz wedelt und bellt wird wohl kaum nach einem schnappen.
Meist sieht es anders aus, wenn der Hund wirklich beißen will. Auch hier gibt es Gründe: Schmerzen, eine Krankheit, Revierverteidigung, Wut, Frust, Angst Unsicherheit, Stress …Wenn sich die Nackenhaare aufrichten, steht der Hund versteift da – ohne Regung, knurrt er, fletscht er gar die Zähne – dann steht sehr wahrscheinlich ein Angriff unmittelbar bevor.

Kurz gesagt: ein normaler Hund wird außer dem Bellen erst andere deutliche Zeichen geben, bevor er wirklich zubeißt.
 
„den Adler machen“
Bedeutung: Bei einer Polizeikontrolle für eine Durchsuchung: Das seitliche Anheben der Arme und das Spreizen der Beine.
Auch das hinfallen / umfallen und das durch die Luft fliegen (z.B. bei einem Motoradunfall)

Herkunft: Heute kommt diese Redensart vor allem von der Ähnlichkeit mit mit einem Greifvogel, der nach dem Schlagen einer Beute seine Schwingen ausbreitet. Es spiegelt aber auch eine Todesart aus dem frühen Mittelalter wieder:
Von den Wikingern gibt eigentlich kaum schriftliche Nachweise. Nur einige „Runensteine“ überlebten die Christianisierung, in der fast alle „heidnischen“ Relikte vernichtet wurden. Die meisten Überlieferungen wurden nur mündlich weitergegeben. Erst mit dem Christentum wurde die Geschichte der Wikinger von einigen Mönchen niedergeschrieben.
Nach diversen Überlieferungen gab es im frühen Mittelalter bei den Wikingern den „Blutaar“ / den „Blutadler“. Diese grausame Hinrichtungsart wurde als Rache an überlebenden feindlichen Kriegsgefangenen vollzogen. Hier wurde dem Opfer der Rücken aufgeschnitten. Die Rippen wurden auf beiden Seiten von der Wirbelsäule getrennt. Daraufhin wurden die Rippen (wie „Adlerschwingen“) mit den Schulterblättern zur Seite geklappt.
 
„mit dem ist nicht gut Kirschen essen“
Bedeutung: Diese Person ist unfreundlich, es ist schwer mit ihn umzugehen. Es ist schwer mit ihn zu leben. Er ist autoritär, streng, arrogant.

Herkunft: Eigentlich heißt dieses mittelalterliche Sprichwort: „Mit hohen Herren ist nicht gut Kirschen essen. Sie spucken einem die Kerne ins Gesicht.“ Die Ursache für diese Redensarten ist, daß Kirschen im Mittelalter in Europa noch nicht sehr verbreitet sind. Sie kommen eigentlich aus Kleinasien – aus dem Gebiet der heutigen Türkei. Die Römer führen sie in ihrem Weltreich in Italien ein. Die Kirschen verbreiten sich daraufhin in Südeuropa. Nach Deutschland verbreitet sich die Kirsche aber erst relativ spät. Zuerst werden sie in den Ziergärten der Klöster, der Adeligen, den Reichen und der vornehmen Herren.
Bei den Redewendungen handelt es sich um eine Warnung vor dem Umgang mit den „hohen Herren“. Diese sind launenhaft, herablassend, fühlen sich überlegen und haben auch wirklich immer „den längeren Arm“ (die besseren Beziehungen). Die „normale Bevölkerung hat das Nachsehen. Sie genießen das Fruchtfleisch der teuren Edelfrüchte – und erniedrigen das einfache Volk, indem sie als „Unterhaltung“ die „wertlosen“ Kerne dem bettelnden Volk ins Gesicht spucken.
Der Nachteil: Wer anderen eine Grube gräbt …: Das Volk kommt durch diese Kirschkerne zu eigenen Kirschbäumen – die Edelfrucht der „höheren Gesellschaft“ wird zu einer „normalen“ Frucht, die sich in ganz Deutschland verbreitet.

Ein anderer Ursprung der Redewendung „mit … ist nicht gut Kirschen essen“: Im Jahre 1291 soll auf dem Schloß Hirschstein der Bischof von Meißen (der damalige Besitzer des Schloßes) sich zum Schein mit seinem Rivalen – den Markgrafen von Meißen versöhnt haben. Zur „Versöhnung“ bietet er dem Markgrafen einige Früchte des teuren und seltenen Edelobstes an. Diese Kirschen sind jedoch vergiftet. Der Markgraf überlebt den Genuß nicht: Mit dem Bischof war für den Markgrafen nicht gut Kirschen essen!
 
„den Teufel mit dem Beelzebub austreiben“
Bedeutung: Ein Übel durch ein anderes, zumeist noch schlimmeres Übel zu bekämpfen, zu ersetzen.

Herkunft:
Die Redewendung kommt aus der Bibel: Matthäus Evangelium (Mt 12,24-27)

24 Aber als die Pharisäer das hörten, sprachen sie: Er treibt die bösen Geister nicht anders aus als durch Beelzebul, ihren Obersten.
25 Jesus erkannte aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, kann nicht bestehen.
26 Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so muss er mit sich selbst uneins sein; wie kann dann sein Reich bestehen?
27 Wenn ich aber die bösen Geister durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein.
 
„im Trüben fischen“
Bedeutung: Mit unredlichen Mitteln sich einen Vorteilverschaffen, unklare Verhältnisse ausnutzen. Während einer Verwirrung seinen Vorteil nutzen.
In einer fremden Umgebung etwas suchen, ohne Informationen sich auf die Suche machen, bei einer Suche seine Mühe haben.

Herkunft: Im Mittelalter ist bereits die Redewendung „im trüben Wasser ist gut fischen“.
Gemeint ist das Ausnutzen, daß die Fische im trüben Wasser den Angler nicht wahrnehmen können.
Im Dritten Reich, in dem die Verfolgten keine Rechte haben – wo etliche „Arier“ leicht ihren Vorteil wahrnehmen konnten. In einer Zeit, in der man für wenig Geld Kunstwerke, Immobilien, Firmen und Konzerne von verfolgten jüdischen Mitbürgern (für eine Flucht ins Ausland) erwerben konnte.

Dieser Sinn wurde in der Neuzeit mit der Suche in einer fremden Umgebung (ohne die notwendigen Informationen) erweitert.
 
„Den Letzten beißen die Hunde“
Bedeutung: Als letzter hat man die Konsequenzen für alle anderen mitzutragen.

Herkunft: Diese Redewendung kommt aus der Jagd. Während der Hetzjagd wird das schwächste Tier einer Herde von der Hundemeute von seinem Rudel getrennt und von den Hunden gestellt.
 
„Morgenstund´ hat Gold im Mund“
Bedeutung: Früher glaubte man, daß sich ein frühes Aufstehen lohnen würde. Am frühen Morgen ließe es sich am besten arbeiten. Frühaufsteher würden mehr erreichen.

Herkunft: Es ist die Übersetzung des lateinischen Lehrbuchsatzes „aurora habet aurum in ore.“ Dieser Satz bezieht sich auf die personifizierte Morgenröte (lat.: aurora), die Gold im Mund und im Haar trägt.

Leute, die länger schliefen galten als „faul“. Heute weiß man, daß es Leute gibt, die als „Frühaufsteher“ mehr erreichen – und Leute, die mehr erreichen, wenn sie etwas später aufstehen (und dafür länger arbeiten oder lernen). Wiederum andere sind eher „Nachtmenschen“ – Menschen, die am besten in der Nacht funktionieren. Es ist eben eine Frage der Veranlagung – und nicht des "Fleißes" und der „Faulheit“.
 
Und dann gibt es wieder so Sachen die hätte man am liebsten schon früher gewusst. Wie dass man auch dem Dachboden eventuell noch Schätze hat die gegebenenfalls was Wert sein könnten.
Als wir vor gut 3 Wochen unseren Dachboden mal komplett auf dem Kopfgestellt haben kam da Dinge ans Tageslicht - hallelujah! joa dann haben wir erst mal geschaut ob es hier irgendwo ein Münzen Ankauf gibt, weil wir eine alte Sammlung gefunden haben und die schien auch noch in einem sehr guten Zustand zu sein. Allein die hat schon ordnetlich Geld eingebracht. Ja man hätte sie auch behalten können aber, da sich hier keine dafür interessiert, haben wir uns eher für das Geld entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr schade! Ich hatte mich eigentlich schon gefreut. Ich dachte schon, es wäre ein interessanter Beitrag – und dann war es doch schon wieder nur Werbung für eine blöde Ankauf-Seite! Schon wieder ein Thread vollgeschmiert. Es macht keinen Spaß mehr sinnvolle Beiträge zu schreiben. Entweder Ankaufseiten oder Werbung für einen „tollen Job“, in dem man mit wenig Arbeit und ohne Ausbildung angeblich unglaublich viel Geld verdienen kann. Wieder einer,der sich anscheinend nur angemeldet hat, um Dumme zu suchen und Werbung zu machen!
 
„der frühe Vogel fängt den Wurm“
Bedeutung: Genau wie „Morgenstund´ hat Gold im Mund“ geht es darum, daß Frühaufsteher mehr erreichen würden.

Diese Redewendung (The early bird catches the worm) tauchte das erste Mal im 17. Jahrhundert in einer Sammlung englischer Redewendungen auf: Sie kommt aus der Vogelwelt, wo von einem Schwarm derjenige Vogel den Wurm fängt, der ihn zuerst erreicht. Übrigens wurde diese Redewendung inzwischen wörtlich ins Deutsche übernommen: Statt "Morgenstund hat Gold im Mund", hört man jetzt manchmal auch "Der frühe Vogel fängt den Wurm".
 
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Reiter steigen heute noch von links aufs Pferd, weil die Ritter usw. rechts ihr Schwert hatten und die Waffe sonst im Weg gewesen wäre :LOL:
 
jemanden "zur Strecke bringen"

Bedeutungen: Jemanden enttarnen / überwältigen / ausschalten ...

Der Ursprung dieser Redewendung stammt aus der Jägersprache. Nach einer (Treib-)jagd wurde das erlegte Wild in einer Reihe nieder gelegt. Diese Reihe nannte man Strecke. Hatte ein Jäger ein Stück Wild erlegt, dann transportierte er es zu dieser Reihe. Er brachte es also zur Strecke.
 
„jemandem / einer Sache auf den Zahn fühlen“
Bedeutung: Nachforschen, welche Absicht einer hat, was er getan hat. Welche Ansichten er hat …

Herkunft: Bis ins 18. Jahrhundert gab es keine Zahnärzte. Bei Zahnschmerzen ging man zum Barbier oder zum Dorfschmied. Um gesunde von durchlöcherten Zähnen zu unterscheiden, befühlten diese die Zähne und klopften dagegen – tat das bei einem Zahn weh, wurde er gezogen.
Auf dem Pferdemarkt (und früher zur Zeit der Sklaverei mit den Sklaven) wurde früher und auch noch heute der Wert eines Pferdes nach dem Allgemeinzustand vor allem durch den Zustand der Zähne bestimmt. Man kann den Zustand des Pferdes durch besseres Futter kurzfristig aufbessern, das Fell färben … Die Zähne jedoch zeigen den realen Gesundheitszustand des Pferdes an.
 
„einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“
Bedeutung: An einem Geschenk sollte man nicht herummäkeln.

Herkunft: Auch hier geht es wieder um den Pferdemarkt mit der „Gebißprüfung“. Man überprüft er das Alter und den Wert des Pferdes, am besten anhand des Gebisses. Pferde besitzen, wie wir Menschen Schneidezähne und Backenzähne. Während sie mit den Schneidezähnen faserreiche Nahrung, zum Beispiel Gras, abbeißen, zermahlen sie mit den Backenzähnen das aufgenommene Futter. Dabei werden die Zähne im Laufe der Zeit immer weiter abgerieben. Am Grad der Abnutzung ist am besten abzulesen, wie alt und wie wertvoll das Tier wirklich ist.

Das hat so auch seinen Sinn, solange man für das Tier bezahlen will. Bekommt man das Tier geschenkt hat es keinen Sinn, um den Wert zu „feilschen“ („feilschen“ = "verhandeln", "schachern", "sich einigen"). Ein dankbarer und höflicher Beschenkter richtet sich eben nach den Reimen: "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul", "einem geschenkten Barsch nicht in den …"

Denn: Ist man verpflichtet, nach dem Preis ein "Geschenk" auszusuchen, verschenkt man etwas um im selben Preisbereich wie der "Gegner" (dem "Freund", der einem zuerst etwas geschenkt hat) zu bleiben - dann ist das kein Geschenk mehr: es ist lediglich ein "Geschäft". Das Kaufen einer angeblichen "Freundschaft". Ein Ausgleichen einer Verpflichtung. Man will nicht mehr ausgeben, als man erhalten hat.
Ein Geschenk gibt man ohne Hintergedanken. Man verschenkt, um eine Person (die einem wichtig ist) eine Freude zu machen.