Wissen, das man im Leben bestimmt nie braucht.

„Böses im Schilde führen“
Bedeutung heute: Einen finsteren Plan schmieden, etwas aus dem Hinterhalt planen. Eine vermeintlich nette Tat mit Hintergedanken ausführen. Etwas Böses beabsichtigen, was der andere nicht ahnt.

Herkunft: Ein Ritter konnte schon von weitem erkannt werden: Auf der Standarte, dem Schild, oft auf dem Helm, dem Pferd war das heraldisch geschützte Familienwappen zu sehen. Dabei hatte jede Form, jedes Tier, jede Figur und selbst jede Farbe eine Bedeutung*. https://de.wikipedia.org/wiki/Heraldik, https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Symbole/Heraldik_-_Grundlagen
Im Eifer des Gefechtes konnten die schwergerüsteten Ritter Freund und Feind oft nur durch die Wappen unterscheiden. Die Wappen der Verbündeten waren natürlich zur Unterstützung gern gesehen. Die Wappen der Gegner auf ihren Schilden hingegen bedeuteten für einen Ritter nichts „Gutes“. Die gegnerischen Wappen konnten nur „Böses im Schilde führen“.

*: Von der mittelalterlichen Heraldik stammt auch heute noch die Farbbedeutung. Es haben sich zwar seit dem Mittelalter einige Änderungen ergeben (Der Sinn ändert sich im Laufe der Zeit, durch Einflüsse aus „neuen“ Kontinenten/Zivilisationen, die Entwicklung der Technik und der Wissenschaften). Geblieben bis in die heutige Zeit ist z.B. die Farbbedeutung bei den Nationalflaggen und der heraldisch erfaßten Wappen.

Rot:
Standhaftigkeit, schöpferisches Talent, Blut, Liebe, Leidenschaft, Gefahr, Aggression, Feuer / Sozialismus, Kommunismus, Sozialdemokratie …
Grün:
Hoffnung, Vitalität, Überfluss, Hoffnung, Gift / Natur, Ökologie …
Blau:
Treue, Pracht, Wasser, Himmel, Sehnsucht, Harmonie, Vertrauen, Treue / Ferne …
Gelb:
Sonnenlicht, Warnfarbe, Neid, Adel, Ersatz für Gold (lange Zeit war es nicht möglich, eine Goldfarbe dauerhaft auf einen Stoff aufzutragen)
Violett:
Treue, Pracht, Trauer, Ruhe, Buße, konzentriert-beschauliches Nachdenken, Religiösität …
Orange:
Lebensfreude, Tatkraft, Energie, Exotik …
Weiß:
Licht, Anstand, Friede, Neutralität, Reinheit …
Schwarz:
Tod, Trauer, Rache, Finsternis, schwarze Magie …
Grau:
Alter, Weisheit, Eintönigkeit, Sachlichkeit, Diskretion …
Braun:
Erde, Bodenständigkeit / Nationalsozialismus, heute Bräunung der Haut als westliches Schönheitsideal …
Gold:
Reichtum, Glanz, Freiheit, Großzügigkeit, Mut, Ausdauer, beste Leistung (heute: Goldmedaille) …
Silber:
Heiterkeit, Edelmut …

Hermelin (Fell): Würde, Edelmut …
Eichhörnchen (Fell): Würde
 
„Rin inne Kartoffeln, raus ausse Kartoffeln“
Bedeutung: Ein Vorgesetzter ordnet eines an, wie etwas gemacht werden soll - der andere Chef wiederum gibt etwas ganz anderes vor… Ein Kreislauf, wo man vor lauter Vorgaben nicht mehr zum Arbeiten kommt.

Herkunft: Die Redewendung stammt aus dem militärischen Bereich und bezieht sich auf widersprüchliche Anweisungen: Bei den Herbstmanövern der Preußischen Armee kommt ein Offizier an einer Gruppe von Soldaten vorbei, die im Straßengraben Stellung bezogen haben. Ihm erscheint diese Position taktisch falsch. Also befiehlt er dem Trupp, sich wegen der besseren Tarnung im benachbarten Kartoffelfeld zu verschanzen. "rin in die Kartoffeln".
Kurz darauf – die Soldaten haben sich gerade „eingegraben“ („Schützenlöcher“ erstellt) – kommt wieder ein Offizier zu dieser Gruppe. Er schüttelt den Kopf, weil die Soldaten im Kartoffelfeld liegen. Er glaubt, in dem hohen Kartoffelfeld haben die Soldaten keine Übersicht. Also befielt er: "raus aus die Kartoffeln".
… und wieder kommt ein Offizier vorbei und findet, daß die Soldaten ein zu einfaches Ziel für den Feind darstellen. So befiehlt er: "rin in die Kartoffeln". Und so geht es laufend weiter....
 
"Spießruten laufen"
Bedeutung: Man wird in der Öffentlichkeit bloßgestellt. Den kritischen Blicken und spöttischen Bemerkungen seiner Mitmenschen ausgesetzt.

Herkunft: Mindestens seit dem 17.Jahrhundert wurden verurteilte Soldaten nach Kameradendiebstahl und anderen Vergehen zwischen zwei Reihen der Kameraden getrieben. Diese schlugen mit angespitzten Ruten (Spießruten) auf ihn ein. Wer sich weigerte zuzuschlagen oder „zu schonend“ schlug lief in Gefahr, selber zum Spießruten laufen verurteilt zu werden.
 
„Aus der Bahn geworfen“
Bedeutung: Jemand scheitert in seinem gewohnten Lebensweg.

Herkunft: Im Prinzip, die Selbe Geschichte, wie #36: „jemanden ausstechen“.
In dem mittelalterlichen Turnier („Tjost“) ritten zwei Ritter mit Lanzen an einer Begrenzung auf einander zu. Jeder auf seiner Seite – jeder auf seiner „Turnierbahn“. Das Ziel war, den Gegner mit der Lanze auszustechen. Derjenige Ritter, der zuerst von seinem Pferd „gehoben“ wurde, war „aus der Bahn geworfen“ - hatte dieses Turnier verloren.
 
„Die Feuertaufe erhalten“
Bedeutung: Eine Bewährungsprobe bestehen. Die erhält der Soldat, der im Krieg das erste Mal unter feindlichen Feuer steht.

Herkunft:
Im Mittelalter war eine Feuerprobe ein Gottesurteil. Der Beschuldigte wurde entweder ganz oder teilweise dem Feuer ausgesetzt. Nach der damaligen Auffassung sollte Gott den Unschuldigen schützen.
Aus dem „Läutern“ (Trennen) von Edelmetallen im Schmelzofen hingegen beruht die „Feuertaufe“ auf den Spruch Salomos:
„Wie das Feuer Silber und der Ofen Gold, also prüft der Herr die Herzen“.
Das Feuertaufe des Soldaten beruht auf die Worte von Johannes:
„Der aber nach mir kommt, wird Euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“
 
„Die Flinte ins Korn werfen“
Bedeutung: Die Redewendung bezieht sich auf einen, der bereits aufgegeben hat. Er hat die Hoffnung aufgegeben, den Mut verloren, resigniert.

Herkunft: Diese Redensart ist älter,als man vermuten würde: Schon die Römer meinten „hastam abijicere“ (die Lanze wegwerfen), wenn sie die Schlacht als verloren ansahen.
Die modernere Version „Die Flinte ins Korn werfen“ bezieht sich auf das Schlachtfeld. Um den Überblick zu behalten und die richtigen Entscheidungen treffen zu können wurden Schlachten so gut wie nie im Wald oder in der Stadt ausgetragen. Die Schlacht wurde fast immer auf einem übersichtlichen Acker, geführt. War für den Soldaten die Schlacht verloren ging es um sein Überleben. Die Aussicht war nicht gerade „rosig“. Meist ging man nach einer verlorenen Schlacht als einfacher Soldat nicht einfach nach Hause. Entweder man geriet in Kriegsgefangenschaft, wurde ausgeplündert oder gar getötet. So warf man die Flinte (und alles, was militärisch aussah – Helm, „Gambeson“, …) ins Korn, in den Fluß. Gerade zu den Zeiten, als es keine richtigen Uniformen gab versuchte man als Zivilist getarnt unbeschadet durchzugehen. Einer der Gründe, warum man als Regent einheitliche Uniformen einführte: Es war bedeutend schwieriger, als „Zivilist“ durchzugehen – die Soldaten kämpften länger, gaben nicht mehr so schnell auf.
 
„Wie aus der Pistole geschossen“
Bedeutung: Wenn man schnell, „flugs“, umgehend, prompt reagiert. Wenn rasch und treffend entgegnet wird.

Herkunft: Während der Hussitenkriege (1419 bis 1436, Böhmen), verwendeten die Tschechen die "Pistal" (Pfeifenrohr), einen Vorläufer der Pistole. Die Deutschen lernten diese effektive Waffe, die sich besonders im Nahkampf bewährte, in diesen Schlachten kennen und fürchten. Die einschüssige „Pistal“ läßt sich im Gegensatz zu Musketen und anderen unhandlichen Waffen schnell ziehen. … und die Kugeln lassen sich nur sehr schlecht abwehren. Die Waffe verbreitete sich bald in allen Streitkräften. Der Name der „Handfeuerwaffe“ wurde von den Tschechen in den meisten Nationen übernommen – so heißen die Nachfolger heute pistol (England) oder Pistole (Deutschland).
 
„auf Trab bringen“
Bedeutung: Jemanden zu schnellerem Handeln antreiben.

Herkunft: „Trab“ ist eine mittelschnelle Gangart des Pferdes zwischen Schritt und Galopp. In der Kavallerie beschleunigt man das Pferd auf Trab. Das geschieht manchmal auch unter Verwendung von Peitsche und Sporen. Somit liegt der Sinn der Redewendung auf der Hand.
Seit dem 16. Jahrhundert wird die Redewendung „auf Trab bringen“ auch auf den Menschen übertragen. Zum Beispiel wird 1862 in einem Buch über das „Gaunertum“ das „auf Trab bringen“ auf kriminelle Kutscher übertragen - mit der Bedeutung "ausschelten, fliehen machen" („beschimpfen, schneller fahren lassen“) beschrieben. In einem Theaterstück von 1856: "Fritze, willst du grade stehen! … August, nimm die Mütze ab! … Gottlieb, sollst so krumm nicht stehen … Sonst bring ich Dich auf den Trab".
 
„Das Heft in der Hand haben“
Bedeutung: Die Kontrolle – das Sagen haben. Jemand der eine unangreifbare Machtposition inne hat, "hat das Heft in der Hand".

Herkunft: In dem hier gemeinten „Heft“ schreibt man nichts – gemeint ist der Griff. , also der Griff eines Säbels. Die Redewendung kommt aus dem Militärwesen. Ein Schwert / ein Säbel ist teuer – ein einfacher Soldat hat vielleicht ein Messer, ein Bajonett aber er trägt eigentlich kein Schwert, keinen Säbel. Diese Blankwaffen führen eigentlich nur Elite-Einheiten (z.B.: früher Kavallerie) und Offiziere - also Leute, die die Kontrolle haben.
 
„Lunte riechen“
Bedeutung: Mit dieser Redewendung drückt man aus, daß eine drohende Gefahr frühzeitig aufgedeckt wird.

Herkunft: Die „Lunte“ war früher die Zündschnur an einer Kanone oder einer Sprengladung. Vor dem 19. Jahrhundert brannten die Lunten noch mit einer starken Rauchentwicklung – und mit einem beißenden Geruch ab. Wenn so eine alte Zündschnur abbrannte, dann konnte man die „Lunte riechen“. Der Standort des verborgenen Geschützes hatte sich noch vor dem ersten Schuß verraten. Der Plan, den Gegner zu überraschen war aufgeflogen.
 
„mit etwas hinter dem Berge halten“
Bedeutung: Etwas nicht erzählen, etwas verheimlichen.

Herkunft: Eine Taktik, die so alt ist wie der Krieg: Geschütze und Truppen hinter natürlichen Deckungen wie Hügeln aufzustellen, um sie dann im günstigen Moment überraschend einzusetzen. Eine im Prinzip verlorene Schlacht doch noch zu einem Sieg zu wenden.
 
„ein Stoppelhopser sein“
„Stoppeln“ sind nach der Ernte die Reste des Getreidehalmes
oder auch nachwachsendes, kurzes (meist Bart-) Haar oder der Rest nach einer Rasur
Stoppelhopser:
Bedeutung:
1) ein Kind im Vorschulalter
2) Soldatensprache, scherzhaft: Infanterist*, Panzergrenadiere
3) veraltet (1950er Jahre): ein kleiner Junge, der einen Bürstenhaarschnitt oder eine Igelfrisur hat
4) veraltet, schlesisch: Spottname für Bauern

Herkunft:
In Schlesien wurden die Bauern spöttisch „Stoppelhopser“ genannt. Wenn die Bauern sich über die abgeernteten Stoppelfelder abmühen mußten. Der Begriff verbreitete sich über das preußische Heereswesen allgemein für die Infanterie: Der Begriff im Militärwesen kam um 1870 auf. Manöver fanden gewöhnlich im Herbst statt – eben auf den abgeernteten, unebenen, stoppeligen Feldern der Bauern.
 
„volle Breitseite verpassen“
Bedeutung: Wenn jemand eine Breitseite auf jemanden abfeuert, greift er seinen Gegner mit allen zu Gebote stehenden sprachlichen Mitteln an. Er nutzt ungebremst und schonungslos seine sprachlichen „Attacken“ um den Gegner zum Schweigen zu bringen.

Herkunft: Der Begriff stammt aus dem Sprachschatz der Kriegsmarine. Auf modernen Kriegsschiffen sind die Geschütze sehr beweglich und können in so gut wie alle Richtungen feuern.
In der Zeit der Segelschiffe mit ihren großen Seeschlachten war das nicht der Fall. Die Kanonen, die sich auf beiden Seiten eines Schiffes „unter Deck“ an den Geschützluken befanden, ließen sich auf dem schwankenden Schiff nur schwer auf ein Ziel ausrichten. Ein Treffer war von Glück und Zufall abhängig. Also versuchte man die sein Schiff in eine möglichst nahe Position zu bringen. Am Besten, wenn beide Schiffe seitlich an einander vorbeifuhren. Diesen relativ kurzen Moment nutzte man für das Abfeuern möglichst vieler Geschütze auf ein Mal. Dieses als "volle Breitseite verpassen" bezeichnete zusammengefaßte Abfeuern aller verfügbaren Geschütze auf einmal fügte dem Gegner den größtmöglichen Schaden zu.
 
„der geht ran wie Blücher“
Bedeutung: Eine Umschreibung für ein entschlossenes Handeln. Man ist energisch und geht unerschrocken vor. Man geht mutig auf etwas los.

Herkunft: Die Redewendung ist im Laufe der Jahre verkürzt worden. Vollständig muß sie eigendlich "Der geht ran wie Blücher an der Katzbach" heißen. Hier geht es um den Sieg Gebhard Leberecht von Blücher (1742 – 1819) über die Franzosen (Napoleon) an der Katzbach im Jahre 1813. Der volkstümliche Marschall Blücher war einer der beliebtesten Militärs. Beim Volk war er als "Marschall Vorwärts" bekannt.
 
„aus dem Hut ziehen“
Bedeutung: Ähnlich, wie bei „aus dem Hut zaubern“ beschreibt diese Redewendung eine für andere überraschende Lösung eines Problems.

Herkunft: Wohl jeder denkt dabei an Varietés oder des Zirkusse. An das berühmte Kaninchen aus dem Zylinder … Nun, diese Redewendung ist bedeutend älter: Die Bogenschützen bewahrten schon immer gerne ihre Ersatzsehne unter der Kopfbedeckung (Helm, Hut …) auf. Hier ist die Bogensehne am besten vor der Witterung geschützt. (In Taschen wird die empfindliche Tier-Sehne z.B. bei einer Überquerung von Gewässern, bei Regen oder bei Frost schnell unbrauchbar.) Für den Fall, das die Bogensehne reißt kann man schnell die Ersatzsehne aus dem Hut ziehen. Der Kampf konnte ohne wesentliche Verzögerung weitergehen. Da das „Ersatzteillager“ nicht sichtbar war, kam die Reparatur für den Feind unerwartet – so hat die Redewendung bis heute einen überraschenden Charakter hat.
 
„Im Stich lassen“
Bedeutung: Wenn man für eine Person nicht da ist (gerade dann, wenn sie einen am Meisten braucht) wenn man diese Person mit den Problemen alleine lässt – dann ist dieser Spruch angebracht.

Herkunft: Im Mittelalter, während eines Turniers (Tjost), kam es natürlich dazu, daß einer der Ritter mit der gegnerischen Lanze aus dem Sattel gehoben wurde. Aufgrund der schweren und relativ unbeweglichen Rüstung und seiner Benommenheit konnte der Ritter alleine nicht wieder auf das Pferd kommen. Dazu benötigte er die Hilfe seines Knappen. Half dieser Knappe seinem Herren nicht – dann ließ er seinen Herrn "im Stich" des Gegners (Schwert oder Lanze) – der Ritter mußte aufgeben.
 
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„in die Bresche springen“
Bedeutung: Bietet jemand spontan seine Unterstützung an oder hilft in einer unangenehmen Lage aus, so springt er in die Bresche.

Herkunft: Im Mittelalter wurden die Burgen und größeren Städte durch massive und hohe Mauern umgeben. Um diese gut geschützten Burgen und Städte einzunehmen gab es verschiedene Maßnahmen. Entweder man belagerte das Objekt und hungerte die Einwohner aus oder man untergrub die Mauern und legte in diesem Gang Feuer und brachte die Mauern so zum Einsturz. Eine weitere Möglichkeit war das Beschießen mit Katapulten (... Trebuchet oder Blide) oder später das Sprengen mit Schießpulver. Das entstandene Loch bzw. die Lücke in der Mauer nannte sich Bresche. (Ursprünglich aus dem fränkischen: „breka“, von den Franzosen übernommen als: „bruche“ / „la brèche“, von Deutschland wiederum übernommen als „Bresche“)
Die Bewohner waren nicht bereit so schnell aufzugeben. In den Gefechtspausen versuchten sie notdürftig die Bresche mit allen Mitteln zu verschließen. Während der Erstürmung der Belagerer verteidigten sie die Lücke so gut es ging. Die Mutigsten sprangen in die Lücke und hielten die feindlichen Truppen mit ihren Körpern und den Waffen zurück, um die Eindringlinge abzuwehren. War einer der Verteidiger gefallen, mußte ein anderer seinen gefährlichen Platz einnehmen, also „in die Bresche springen“.
 
„jemanden das Wasser abgraben“
Bedeutung: Jemanden etwas nehmen, seine Position schwächen, seine Existenzgrundlage zerstören. Ihn schaden, sein Ansehen und seinen Ruf ruinieren.

Herkunft: Neben der Burgmauer gehörte zu den effektiven Verteidigungsanlagen auch ein Wassergraben. Dieser war nur schwer zu überwinden. Wenn die Angreifer diesen Graben trocken legten (das Wasser abgruben) dann entfiel schon einmal diese Verteidigungsanlage. Die Verteidiger hatten es nun bedeutend schwerer, ihre Burg zu verteidigen.