Pokern? Wie und wo?

Hotwave

Multitalent
ID: 132230
L
24 April 2006
3.210
301
Joa, werde zwar erst am 5.7. 16 aber ich würde trotzdem gerne das Pokern lernen. Wie sind grob die Regeln? Was muss man beachten? Was sollte man auf keinen Fall machen?...
Auch wüsste ich gerne wo ihr so online pokert und wo man gratis online pokern kann :)
Der alte Thread ist leider durch den Servercrash verschwunden :(
 
MartyMcFly schrieb:
ABer nicht mit 16 jahren. Everest Poker ist erst ab 18.

Marty
Das stimmt. Aber solange er nur gratis pokern möchte und keine richtigen Transaktionen vornimmt kontrolliert das ja auch keiner, oder?

Gruss,
CM
 
Volljährigkeit ist bei so ziemlich allen Pokeranbietern die ich kenne Voraussetzung. Allerdings, solltest du nichts ein- oder auszahlen wollen, wirst du sicherlich nicht kontrolliert.
 
Ich lese mir gerade die pokerwiki seite stück für stück durch.

Ist das sehr schwer zu lernen und vor allem bringen es diese ONline Pokerseiten, wie die, die oben genannt wurden ?
 
Hi!
Meiner Meinung nach ist es am besten, sich in die Regeln etwas einzulesen und dann mit n paar Kumpels zocken! Macht am meisten Spaß allein von der atmospäre her ist es cooler echte Jetons in die Mitte zu schieben als online "rumzuklicken".
Ansonsten, wenn online dann gibt es unzählige Anbieter bei denen man mit "Spielgeld" 'ne Runde zocken kann...

Gruß mo
 
Fixed Limit Texas Holdem Poker- Die Spielregeln

1. Begriffserklärungen:

Die Starthand - Die ersten beiden Karten, die jeder Spieler für sich bekommt.

Die Hand - Die hochwertigste 5-Karten-Kombination, die einem im Moment zur Verfügung steht. Wie sich diese ergibt, wird in diesem Artikel und in der Wertung der Pokerhände näher erläutert. Allerdings würde ich dir empfehlen, zuerst diesen Artikel hier zu lesen, und dann die Wertung. Ich denke, so rum ist es einfacher zu verstehen.
Diesen Begriff nicht mit der Hand im Sinne eines Spielabschnittes verwechseln. Beide Begriffe werden so allgemein gehandhabt, weshalb ich dafür keine anderen Begriffe verwenden möchte. Mir ist aber auch kein Umstand bekannt, wo man aus dem Kontext nicht sofort erkennt, welche Begriffszuordnung gemeint ist.

Community Cards - die offenen Karten, die in den einzelnen Phasen einer Hand offen auf den Tisch gelegt werden. Weiteres dazu im Ablauf.

Das Spiel/Die Session - Das, was man in anderen Spielen wie Schach oder Monopoly als Spiel bezeichnet, ist eine Folge von Aktionen anhand von Spielregeln, an derem Ende der Sieger ermittelt wird. Da ein Spiel in diesem Sinne bei Holdem meist nur ein paar Sekunden und so gut wie nie über 1 Minute (diese Angaben beziehen sich hauptsächlich auf Online-Holdem) hinausgeht, bezeichnet man dieses meist als Hand. Ein Spiel oder eine Session ist eine Folge von Händen, die in direkter Folge gespielt werden.

Die Hand - Die Folge von Aktionen, welche aus den Startkarten den Sieger ermittelt, der dann als Ende der Hand den Pott gewinnt.
Diesen Begriff nicht mit der Hand im Sinne einer 5-Karten-Kombination verwechseln. Beide Begriffe werden so allgemein gehandhabt, weshalb ich dafür keine anderen Begriffe verwenden möchte. Mir ist aber auch kein Umstand bekannt, wo man aus dem Kontext nicht sofort erkennt, welche Begriffszuordnung gemeint ist.


Die Phase - eine von 4 Abschnitten einer Hand, welche sich sehr stark durch ihre Herangehensweise der Spieler unterscheiden. Gekennzeichnet wird eine Phase durch die Zahl der auf dem Board liegenden Community Cards unterscheidet.

Das Segment - einer von 2 Abschnitten einer Phase.


3. Ablauf des Spiels:


der grobe Ablauf:

Das Spiel besteht aus vier Phasen:

1. Phase – Preflop
2. Phase – Flop
3. Phase – Turn
4. Phase – River


Jede Phase besteht aus 2 Segmenten:

1. Kartensegment – hier gibt der Dealer entweder den Spielern Karten oder legt sie offen hin (die offenen Karten werden Community Cards genannt), je nach Phase.

2. Setzsegment – hier dürfen die Spieler, je nach Strategie und Einschätzung ihrer Situation darauf setzen, dass sie die beste Hand haben (werden). Wer in einer vorhergehenden Aktion gefoldet (wird folgend erklärt) hat, darf nichtmehr mitsetzen. Sofort darf der folgende Spieler agieren. Ein Setzsegment ist beendet, wenn alle Spieler gleich viel gesetzt haben und jeder Spieler mindestens einmal eine Aktion ausführen durfte.

In der ersten und der letzten Phase gibt es noch ein Zusatzsegment, welches an geeigneter Stelle erklärt wird.

Aktionen, welche die Spieler durchführen können:

Fold – man gibt seine Hand zurück, da man nicht annimmt, die beste Hand haben oder kriegen zu können. Sobald man gefoldet hat, ist man dieses Spiel zu keinem Einsatz mehr verpflichtet, man verliert aber auch die Möglichkeit, in dieser Runde, den Pot zu erhalten (was natürlich nicht tragisch ist, wenn man sowieso nicht gewinnt).

Bet – sollte noch nichts gesetzt worden sein (was preflop nicht der Fall ist, da sowohl Small Blind als auch Big Blind schon eine entsprechende Bet gemacht haben), darf man den für diese Runde üblichen Betrag setzen (das ist zunächst die Small Bet, welche nicht zu verwechseln ist mit dem Small Blind!).

Call – das setzen des Betrages, welches der letzte Spieler, der nicht gefoldet hat, setzte.

Raise – man called soviel, wie bisher in dieser Runde der höchste Einsatz einer Person gewesen ist, und erhöht dann um eine Bet (die Größe der Bet hängt vom Limit und von der Phase ab). Dies kann passieren, wenn eine Person gebettet hat (man called die eine Bet und raised um eine weitere Bet. Insgesamt investiert man also 2 Bets), wenn eine Person gebettet und eine andere Person geraised hat (man called 2 bets und erhöht um eine weitere Bet. Insgesamt investiert man also 3 bets.), wenn eine Person bebettet, eine Person geraised und eine weitere Person ge-3-bettet hat (man called die 3 bets und erhöht um eine weitere bet. Damit hat man 4 bets investiert), aber nicht weiter. Wenn jemand den Einsatz auf 4 bets erhöht, nennt man seinen Raise cap, was bedeutet, dass niemand danach noch raisen darf.

Check – wenn man selbst in dieser Runde genauso viel gesetzt hat, wie derjenige, der am meisten gesetzt hat, dann kann man diese Option wählen, um nichts weiter zu setzen und trotzdem weiter mitzuspielen. In den meisten Fällen bedeutet dies, dass man keinen Einsatz macht, wenn auch niemand anderes vor einem gebettet hat.

1. Phase- Preflop:

preflop8vl.jpg


(Zusatzsegment) Vor dem Spiel – der Small Blind und der Big Blind sind jeweils zu einem vom Limit des Spieltisches abhängigen Einsatz verpflichtet (welcher den jeweils gleichen Namen trägt), wenn sie ihre Karten sehen wollen. Entrichten sie diesen nicht, bekommen sie keine Karten und die darauf folgende Person wird vor dieselbe Wahl gestellt.

Kartensegment – der Dealer gibt im Uhrzeigersinn, beginnend beim Small Blind, jedem Spieler erst eine und danach eine 2. Karte.

Setzsegment – normalerweise würden Small Blind und Big Blind mit setzen beginnen, da Small Blind und Big Blind aber quasi schon etwas gesetzt haben, ist nun UTG dran einen Einsatz zu machen. Nach ihm folgen im Uhrzeigersinn alle übrigen Spieler. Nach dem Button haben auch Small und Big Blind noch einmal die Möglichkeit zu handeln.

Setzgröße - in dieser Runde wird in Small bets gesetzt.

2. Phase- Flop:

flop2ph.jpg


Kartensegment – der Dealer legt 3 Karten offen in die Mitte des Tisches (die ersten 3 Community Cards). Mithilfe dieser 3 Community Cards, die genau wie die Phase Flop genannt werden, und deiner Starthand ermittelst du nun das erste Mal eine Hand (im Sinne einer 5-Karten-Kombination) die im Verlaufe der weiteren Hand (im Sinne des Bestandteils einer Session) sich noch verändern kann, zum Guten, wie auch zum Schlechten.

Setzsegment – Jetzt beginnt der Small Blind wieder mit einer Aktion, gefolgt vom Big Blind (wir erinnern uns: die beiden Blinds hatten im Preflop-Segment schon vor der Starthand begonnen einen Pflichteinsatz zu machen, der den selben Namen trug wie ihre Position) usw.

Setzgröße - Auch diese Runde wird noch einmal in Small Bets gesetzt.

3. Phase – Turn:

turn2zh.jpg


Kartensegment – jetzt fügt der Dealer den 3 offenen Karten eine weitere hinzu. Diese kann genau wie die anderen benutzt werden, um Hände zu bilden und wird wieder nach der Phase als Turn-Card bezeichnet.

Setzsegment – Und noch einmal beginnt der Small Blind mit einer Aktion, gefolgt von allen anderen Spielern im Uhrzeigersinn.

Setzgröße - Ab sofort wird in Big Bets gesetzt. Jetzt gehts ums Ganze. Die Big Bet ist nämlich doppelt so groß wie die Small Bet.

4. Phase – River:

river4ws.jpg


Kartensegment – nun fügt der Dealer das letzte Mal eine Karte den offenen Karten hinzu (die River-Card). Wie immer darf diese, genau wie jede andere verwendet werden, um Hände zu bilden.

Setzsegment – Ein letztes Mal wird beginnend mit dem Small Blind im Uhrzeigersinn agiert.

(Zusatzsegment) Showdown - Nun werden die Hände der Spieler verglichen, die bis hierhin noch nicht gefoldet haben, und dem besten wird der Pot zugeteilt.

Setzgröße - Auch am River wird wieder in Big Bets gesetzt.

Dabei gibt es 2 Besonderheiten:

* zum einen kann es vorkommen, dass 2 Spieler gleichgute Hände halten. Dann wird der Pot durch 2 geteilt und jeder bekommt die Hälfte.
* Die andere Besonderheit ist der so genannte rake. Dass ist der Betrag, mit dem das Casino Geld macht. Ab bestimmten Potgrößen beansprucht ein Casino einen gewissen Prozentsatz für sich. Dieser wird von dem Pot abgezogen, welcher darauf ganz normal an den Sieger geht.





Weitere Erklärungen:

Auf die Setzphase wollte ich hier nocheinmal zu sprechen kommen. Wie schon erwähnt, hat man eigentlich immer die Möglichkeiten, fold, call, bet, raise, check. Allerdings fallen aus logischen Gründen einige davon weg. Wenn zum Beispiel schon jemand etwas gesetzt hat, bettet man nicht mehr, ab dort heisst es dann raise. Hat noch keiner gesetzt, ist nichts da, was man erhöhen kann, deshalb kann man dann maximal betten. Wenn man in diesem Setzsegment noch nicht soviel gesetzt hat, wie diejenigen, die am meisten gesetzt haben, hat man nicht die Möglichkeit, zu checken usw. Raise fällt übrigens auch weg, wenn schon jemand vor einem gecapt hat (es wurde also schon gebettet und 3x geraised). Alles Geld, was man vor einem Fold bereits gesetzt hat, verbleibt im Pot und ist für dich entgültig verloren (aus diesem Grund zählt man jeden Cent, den man called, bettet oder raised als nichtmehr in seinem Besitz. Damit gehört es dem Pot und kann nur in den eigenen Besitz zurückkehren, wenn man den Pot gewinnt).
Aus diesem Grund werden check und call häufig gleichgesetzt, so wie auch raise und bet, weshalb man meist davon spricht, dass man die Wahl zwischen 3 Aktionen hat (die einzige Ausnahme davon ist, wenn gecappt wurde).

4. ein Beispiel

Kurze Einführung
In diesem Kapitel möchte ich das eben Erklärte noch einmal anhand von Beispielen etwas vertiefen. Diese Beispiele werden genauso gestaltet sein, wie die Beispielhände, mit denen ihr später (also nach dem Aufbau von Grundlagenwissen) in der Beispielhändesektion sehr viel zutun haben werdet.

Hier eine kurze Erklärung:

Poker-Programm (also Pokerstars oder Party Poker) Limit Spiel (natürlich Holdem) Link zur Mainpage des Hand-History Konverters (unwichtig)

Preflop: Hero (So die Bezeichnung des Spielers, der die Hand gespielt und aufgezeichnet hat) is Positon (in welcher Position er relativ zum Button sitzt) with Starthand
Aktionen der Spieler

Flop: (aktuelle Potgröße in Small Bets) Flopkarten (Zahl der verbleibenden Spieler)
Aktionen der Spieler

Turn:(aktuelle Potgröße in Big Bets) Turnkarte (Zahl der verbleibenden Spieler)
Aktionen der Spieler

River:(aktuelle Potgröße in Big Bets) Riverkarte (Zahl der verbleibenden Spieler)
Aktionen der Spieler

Final Pot: Anzahl des gesammten Pots in Big Bets

Die Aktionen der Spieler werden mit Spielerbezeichnung Aktion gekennzeichnet. x folds bedeutet, dass x Leute gefoldet haben, zwischen der Aktion vor dieser Aussage und der danach.

und schon gehts los!

1)
Party Poker 0.50/1 Hold'em (10 handed) FTR converter on zerodivide.cx

Wir haben das Limit 0.50$/1.00$ auf Party Poker. Das bedeutet, die Small Bet (und damit auch der Big Blind) kostet 0.50$ und die Big Bet kostet 1$.

Preflop: sn00pi is UTG+2 with J, J.
2 folds, sn00pi raises, MP1 3-bets, 1 fold, MP3 calls, 4 folds, sn00pi calls.

In dieser Hand ist unser Hero sn00pi. Ein Spieler aus unseren Reihen, der im Moment, wie man sieht, die .5/1-Tables leer räumt. Gratz dafür gleich nochmal von mir. Er ist in der Positon UTG+2. Also sind 2 Spieler vor ihm dran, UTG und UTG+1. Big Blind und Small Blind haben ihre Pflichteinsätze ja bereits getätigt, bevor sie ihre Starthände bekamen, welche für den Big Blind 0.5$ wären und für den Small Blind 0.25$, da der Small Blind ja immernur den halben Pflichteinsatz zu bringen hat wie der Big Blind. Beide Spieler wählen die Aktion fold und spielen daher für die weitere Hand keine Rolle mehr. Dann ist sn00pi an der Reihe und eröffnet mit einem raise. Er muss also den Big Blind (0.5$) callen und dann um eine Small Bet (auch 0.5$) erhöhen, die ja genauso groß ist wie der Big Blind. Es liegen jetzt also 2 Small Bets (=1$) vor sn00pi. Der nächste Spieler, mit seiner Position MP1 benannt, raised auch noch einmal. Das bedeutet, dass er die 2 Small Bets (1$), die sn00pi bereits gesetzt hat, callen muss, um dann um eine weitere Small Bet (0.5$) zu erhöhen. Sein Einsatz beträgt daher 3 Small Bets (=1.5$). MP2 ist das zuviel und er steigt aus. MP3 möchte callen. Dazu muss er 3 Small Bets (1,5$) setzen. Darauf wird wieder bis zu sn00pi gefoldet, der die 3-bet von MP1 auch nur callen möchte. Da er bereits 2 Small Bets (1$) geraised hatte, braucht er jetzt nur noch eine Small Bet hinzuzufügen (0.5$), um zu callen. Die Setzrunde ist damit beendet, da alle Spieler gleichviel gesetzt haben, und alle Spieler mindestens einmal vor die Wahl gestellt wurden. Nun wollen wir noch ausrechnen, wieviele Small Bets sich denn nun im Pot gefinden. Wir erinnern uns an die Pflichteinsätze von Big Blind und Small Blind. Da beide nicht mehr drin sind, können wir die beiden Einsätze schonmal als Pot ansehen. Der Big Blind hatte eine Small Bet gezahlt (0.5$) und der Small Blind eine halbe Small Bet (0.25$). Das macht zusammen 1,5 Small Bets (0.75$). Dann wissen wir, dass sn00pi, MP1 und MP3 im Pot sind, und der höchste Raise eine 3-bet war (1.5$), also kommen für die Spieler insgesamt noch 3x3 Small Bets (1.5$) = 9 Smapp Bets (4.5$) zusammen. Diese addieren wir zu den 1,5 Small Bets (0.75$) von den Blinds und kommen damit auf einen Endpot von 10,5 Small Bets (=5.25$)

Flop: (10.50 SB) J, K, 5 (3 players)
sn00pi checks, MP1 bets, MP3 raises, sn00pi 3-bets, MP1 caps, MP3 calls, sn00pi calls.

In diesem Setzsegment sind nur noch die 3 Spieler sn00pi, MP1 und MP3 übrig. Weshalb nur noch diese 3 Spieler agieren dürfen, was sie in der gleichen Reihenfolge tun, wie sie es preflop getan haben. sn00pi eröffnet die Runde mit einem Check. Das bedeutet, er bringt diese Runde erst einmal keinen Einsatz. MP1 fängt dann an, zu betten und setzt damit eine Small Bet (0.5$)., MP3 raised, was bedeutet, dass er 2 Small Bets setzen muss (1$). Nun ist sn00pi wieder an der Reihe und er 3-bettet. Da er das erste mal, als er am Flop dran war, nur gechecked hatte, bedeutet sein 3-bet einen Einsatz von 3 Small Bets (1.5$), die er komplett einzahlen muss. MP1 capt (wir erinnern uns cap = 1 bet und 3 raises. danach darf nichtmehr geraised werden). Da er schon 1 Small Bets (0.5$) gesetzt hat, muss er nun noch 3 Small Bets (1.5$) hinzufügen, da ein cap ja insgesamt 4 Small Bets (2$) bedeutet. MP3 hat nun nur noch die Wahl zwischen Fold und Call und entscheidet sich für call. Dass bedeutet für ihn, dass er 2 weitere Small Bets (1$) auf den Tisch legen muss, da er erst 2 Small bets (1$) gesetzt hatte. Auch sn00pi hat nur die Wahl zwischen fold und call und auch er entscheidet sich zu callen. Er hat bereits 3 Small Bets (1.5$) investiert gehabt, so dass ihm jetzt nur noch eine Small Bet (0.5$) zum call fehlen. Nun haben alle beteiligten Spieler wieder gleich viel gesetzt und jeder Spieler war mindestens einmal dran, so dass diese Setzrunde beendet ist. Wir errechnen wieder den Pot: Wir haben 3 Spieler, die von Anfang bis Ende der Setzrunde dabei waren und alle gleichviel gesetzt haben. Dass macht die Rechnung für uns einfach. Wir sehen uns an, wieviel jeder gesetzt hat und multiplizieren dass einfach mit der Spielerzahl. Wir haben 3 Spieler und jeder hat 4 Small Bets (=2$) investiert. Das bedeutet, unser Pot hat sich um 4x3=12 Small Bets (6$) vergrößert. Vorher hatten wir einen Pot von 10,5 Small Bets (5,25$), nun haben wir einen Pot von 22,5 Small Bets (11,25$). Da wir ab dem Turn aber in Big Bets rechnen, tun wir dies auch gleich für den Pot. Das bedeutet, wir teilen ihn einfach durch 2 und schreiben Big Bets dahinter. Also haben wir einen Pot von 11,25 Big Bets (11.25$).

Turn: (11.25 BB) Q (3 players)
sn00pi bets, MP1 raises, MP3 calls, sn00pi 3-bets, MP1 caps, MP3 calls, sn00pi calls.

Wieder einmal beginnt sn00pi. Diese Runde allerdings mit einer bet. Da wir nun in Big Bets rechnen ist diese Bet auch eine Big Bet (1$). MP1 raised, was für ihn 2 Big Bets (2$) bedeutet. MP3 entscheidet sich, zu callen, was auch für ihn bedeutet, 2 Big Bets (2$) zu zahlen. sn00pi raised zu einer 3-bet. Da er schon 1 Big Bet (1$) gezahlt hatte muss er nun nurnoch 2 Big Bets (2$) hinzufügen. Wie in der Runde zuvor, cappt MP1, was bedeutet, dass er noch 2 Big Bets (2$) einzahlen muss, da er erst 2 Big Bets (2$) gezahlt hatte. In dieser Setzrunde kann wegen dem cap ab sofort wieder nurnoch gecalled werden. Dass machen die beiden Mitspieler auch, was bedeutet, dass MP3 der bisher auch 2 BigBets (2$) investiert hatte noch 2 Big Bets (2$) hinzufügen muss und sn00pi, der schon 3 Big Bets (3$) gesetzt hatte, noch eine Big Bet (1$) hinzufügen muss. Die Runde ist wieder beendet, weil alle Spieler gleich viel gesetzt haben, und jeder mindestens einmal agieren durfte. Da sich die Spielerzahl während der Setzrunde nicht verringert hat, haben alle 3 Spieler wieder gleichviel gesetzt, jeder 4 Big Bets (4$). Damit haben sich für den Pot weitere 3x4=12 Big Bets (12$) ergeben. Mit den 11,25 Big Bets (11.25$), die vorher im Pot lagen ergibt sich damit ein Pot von 23,25 Big Bets (23.25$).

River: (23.25 BB) Q (3 players)
sn00pi bets, MP1 raises, MP3 calls, sn00pi 3-bets, MP1 caps, MP3 calls, sn00pi calls.

Wenn man die Aktionen der Setzsegmente von Turn und River vergleicht, stellt man fest, dass sie exakt identisch verlaufen. Also wurden auch die gleichen Einsätze zu den gleichen Zeiten gebracht. Es hat sich also wieder ein Zusatz für den Pot von 3x4=12 Big Bets (12$) ergeben, der damit einen Gesamtpot von 35,25 Big Bets (35.25$) ergibt.

Final Pot: 35.25 BB

Wie man sieht, haben wir den Pot immer schön richtig mitgerechnet und haben nun eine vollständige Hand erklärt.



5. Zusätzliche Info

Was man braucht, wenn man real Pokern will!

* Deck mit 52 Karten (2-10,Bube,Dame,König, Ass jeweils in den vier Farben Karo, Herz, Pik, Kreuz)
* Dealerbutton (repräsentiert den Kartengeber. In Casinos wird das eigentliche Kartengeben allerdings von einem Angestellten des Casinos gestellt, da ja die Einhaltung der Regeln gesichert werden muss)
* 2-10 Spieler
* Chips (nicht vorrangig. irgendetwas muss man natürlich setzen können. Und dass sollten keine Reisepässe und Fahrzeugpapiere sein)
 
Puhh, danke.^^

Das werde ich mir wohl erst morgen durchlesen, da ich dafür jetzt schon zu müde bin.

Ich finde, dass einem diese Pokerwiki-Seite überhaupt nichts bringt, wenn man sowieso keine Ahnung von Pokern hat.
 
ja ist schon ein Stück :p aber wer Poker will sollte es sich wirklich durchlesen.:biggrin:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, mal ganz ehrlich.

Ich verstehe das kein bisschen.^^


Kann mir nicht mal einer in einer Online Pokerhalle so einen Crashkurs geben ? :)
 
hast du ps2 / xbox oder so? wenn ja, kann ich dir das spiel "world poker tour" empfehlen. kostet rund 30€, diese sind aber gut angelegt :)