Glaubst du an Gott?

  • Ja.

    Stimmen: 100 30,0%
  • Ja, aber wie ihn keine Religion kennt.

    Stimmen: 30 9,0%
  • Nein.

    Stimmen: 164 49,2%
  • Ich bin Agnostiker.

    Stimmen: 26 7,8%
  • Anderes - siehe Thread!

    Stimmen: 13 3,9%

  • Umfrageteilnehmer
    333
Ich weiß auch nicht, wie ich reagieren würde, wenn irgend ein Irrer meine Kinder angreifen würde.
Ich wüsste es. Es ist nicht so, dass ich Gewalt generell ablehne. Zur unmittelbaren Selbstverteidigung und unter Wahrung der Verhältnismäßigkeiten auch zum Schutz schützenswerter Dinge ist sie leider unverzichtbar.
Nur erscheint mir Religion eben nicht derart schützenswert, dass man dafür sein Nachbardorf überfallen müsste.

4. Ich hatte gefragt, warum ausgerechnet das Christentum die am meisten verfolgte Religion ist - und erhalte als "Antwort" ein Beispiel, in dem sich Christen einmal gewalttätig zur Wehr gesetzt haben. (...) Und meine Frage ist damit immer noch unbeantwortet.
War eben eines der beiden Länder, die du namentlich genannt hast. Wollte dich eigentlich nur darauf hinweisen, dass zumindest in diesem Fall unsere Medien kein differenziertes Bild liefern und die jüngsten Attentate die Gesamtsituation überschatten. Außerdem, dass "oder sonst nicht negativ auffallen" so nicht immer ganz richtig ist.

Ich weiß nicht warum darüber hinaus ausgerechnet das Christentum am meisten verfolgt ist. Zahlenmäßig die größte Minderheit? Projektionsfläche für die Wut auf die ehemaligen/modernen Kolonialmächte ("den Westen")?
 
Nur dann wenn ich ihn nötig habe!

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In einer aktuellen Studie über hauptsächlich christlich geprägte Staaten liegt Ostdeutschland mit über 50% auf dem Spitzenplatz, was die Zahl der Atheisten anbelangt. Westdeutschland liegt mit rd. 10% im Mittelfeld. Überzeugte Gläubige sind umgekehrt inm Osten der BRD mit knapp 8% am zweitwenigsten zu finden, in Westdeutschland mit rd. 25% ebenfalls Mittelfeld. Der Trend ist der, dass der Gottesglauben über die Jahre hinweg in den meisten Staaten leicht rückgängig ist, wobei es Ausnahmen gibt (Russland, Israel).
Die aktuellen Werte hier liegen, was die Atheisten anbelangt, nahe beim Wert für Ostdeutschland, bei den überzeugten Gläubigen hingegen oberhalb der Werte für Westdeutschland. Das liegt daran, dass in der Studie präziser unterschieden zwischen überzeugtem "Glauben an einen personalen Gott".

Titel der Studie: "Beliefs about God across Time and Countries"

* Die Trennung in Ost und West liegt darin begründet, dass die Studie auch Ergebnisse von vor der Wende einbezieht.
 
Ich glaube auch an einen Gott. Bisher habe ich aber noch keine Religion gefunden, die für mich in Frage käme. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass es eine höhere Macht als den Menschen gibt.
 
Ein paar waren da schon. Von Geburt aus war ich mal evangelisch. Mein Vater ist Moslem und meine Mutter seit einigen Jahren Zeuge Jehovas. Beschäftigt habe ich mich auch ein wenig mit den Katholiken.

Buddhismus und sowas kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Mormonen oder Adventisten auch nicht. Also irgendwo finde ich immer für mich unpassende Knackpunkte. Wäre evtl. auch gerne Zeuge Jehovas geworden. Anfänglich habe ich diese Religion als Quatsch abgetan und auch heute noch bin ich von einigen Dingen nicht überzeugt. Jedoch passt mir bei deren Einstellung am meisten zusammen und dessen Aussagen sind für mich auch am leichtesten und besten nachzuvollziehen, trotz eventueller Unverständnisse, die die meisten denen anhängen. Da Homosexualität dort aber als "Krankheit" oder Satanisches abgetan wird, würde diese Religion letztlich niemals für mich in Frage kommen.

Katholiken verehren mir zu sehr einen echten Menschen und zuviele Symbole. Evangelisten legen mir die Bibel zu missbräuchlich aus. Buddhisten und Hinduisten kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Juden haben für mich ebenfalls ein total unverständliches Bild von Gott und Glauben.
 
Keine Ahnung. Es muss mich halt überzeugen. Bestimmte Vorstellungen habe ich dabei nicht. Spüre aber bisland bei jeder mir bekannten Religion eine Abneigung oder Unverständnis in manchen Punkten.
 
Wie soll man denn sowas erklären? Ich wüsste jedenfalls nicht wie. Es muss bei mir einfach Klick machen und ich muss mich überzeugen lassen. Eine bestimmte Vorstellung habe ich dabei nicht.

Sorry, ich kann dir das nicht näher erklären. Es ist das gleiche, warum jemand an eine bestimmte Religion glaubt. Er ist ja auch von seiner Religion überzeugt, aus welchen Gründen auch immer.
 
Wenn Du sagst ich glaube nicht das, was Religion X glaubt, verstehe ich das, klar.

Aber da Du von "Unverständnis in manchen Punkten" gesprochen hast, klang es für mich so, als ob es da konkrete ("manche") Punkte gäbe, daher meine Nachfrage.

Nebenbei: Ich bin christlich (genauer protestantisch) aufgewachsen, mein Glaube hat sich mittlerweile aber davon etwas entfernt. Ich finde das aber nicht schlimm, um meinen Glauben zu leben brauche ich ja keine schubladenmäßige Zuordnung zu einer Religion oder einer Kirche.
 
Evangelisten legen mir die Bibel zu missbräuchlich aus. ....

Du meinst wohl "evangelische". Rückfrage: Was wäre dafür ein Beispiel?

Und dann mein Tipp für dich: Lies doch einfach in der Bibel in einer lesbaren Übersetzung und versuche mal, ob der darin beschriebene Gott nicht "passt".
 
Wenn Du sagst ich glaube nicht das, was Religion X glaubt, verstehe ich das, klar.

Aber da Du von "Unverständnis in manchen Punkten" gesprochen hast, klang es für mich so, als ob es da konkrete ("manche") Punkte gäbe, daher meine Nachfrage.

Nebenbei: Ich bin christlich (genauer protestantisch) aufgewachsen, mein Glaube hat sich mittlerweile aber davon etwas entfernt. Ich finde das aber nicht schlimm, um meinen Glauben zu leben brauche ich ja keine schubladenmäßige Zuordnung zu einer Religion oder einer Kirche.
Konkrete Punkte gibt es schon, aber noch viel mehr einfaches nicht-glauben, wie du schon schreibst.

Beispielsweise habe ich hier und da schon öfter mal einige Blicke in die protestantische Bibel geworfen und ein wenig darin gelesen. Mir fiel irgendwann auf, dass auch die Protestanten laut dem was in der Bibel steht, nicht weniger streng gläubig sein dürften, als beispielsweise Zeugen Jehovas. Jedoch sehe ich nie oder fast nie Menschen, die mit dieser gewissen "Strenge" ihren Glauben leben. Da Pastoren das aber für unrelevant halten, so mein Eindruck, kann irgendwas nicht stimmen. Immerhin haben diese Leute ja ein komplettes Studium darüber hinter sich.

Wenn ich schon glaube, dann will ich das mit vollem Einsatz tun. Ich finde, gerade Protestanten leben zu sehr nach weltlichen Anschauungen, anstatt nach religiösen.

Beim Islam kann ich beispielsweise bemängeln, dass sich die Absätze, die ich bereits gelesen habe, sich öfter selber widersprechen. Beispiel Frauenbehandlung: Da steht im Koran "Du sollst niemals Gewalt gegenüber deiner Frau und deinen Kindern anweden" (oder ähnlich). Dann steht in einem anderen Kapitel wieder: "Gehorcht dir deine Frau nicht, so musst du sie fügen und ihr zeigen, welchen Stellenwert der Mann und die Frau innehat". Wieder ein anderes Kapitel sagt aus, dass es vor Gott mit dem Tode bestraft wird, hältst du dich nicht an seine Regeln. In den wichtigsten "Geboten" steht allerdings, du darft niemals Hand erheben (oder ähnlich).

Da sind mir einfach zuviele Widersprüche drin. Auch verstehe ich den Sinn nicht, 5 mal am Tag zu Gott beten zu müssen, genauso wie symbolische Handlungen dabei, wie auch bei den Katholiken. Ich glaube nicht, dass ich irgendwelche Bilder verehren muss, um Gott zu gefallen. Auch glaube ich nicht an die Dreifaltigkeit und auch nicht an eine sogenannte "Seele".

Du meinst wohl "evangelische". Rückfrage: Was wäre dafür ein Beispiel?

Und dann mein Tipp für dich: Lies doch einfach in der Bibel in einer lesbaren Übersetzung und versuche mal, ob der darin beschriebene Gott nicht "passt".

Wie gesagt, ob etwas für jemanden passt oder nicht, muss diejenige Person immer selber entscheiden und bewerten. Jeder legt die heiligen Schriften ja anders aus bzw. versteht sie auch anders. Jede Religion behauptet auch die "wahre" Religion zu sein.

Wie gesagt, am ehesten finde ich Übereinstimmungen mit der Auslegung der Zeugen Jehovas, die übrigens genau die gleiche Bibel wie die Protestanten verwenden, bzw. in leicht veränderter Fassung bzw. das selbe anders auslegen laut ihrem Verständnis nach. Wer weiß, vielleicht Homosexualität tatsächlich eine satanische Sache und daher von mir nicht als Krankheit oder Satanismus spürbar. Ich empfinde meine Sexualität ohne große Gedanken darüber zu machen und ich weiß seit meiner Kindheit über meine Sexualität bescheid. Ich kann mich mit allen Mitteln versuchen davon abzubringen, helfen tut es aber nicht. Ich habe es ja mal versucht eine relativ lange Zeit lang. Auch heute noch habe ich gewisse Schwierigkeiten damit, was aber auch kein Wunder ist, wenn der Vater es bis heute nicht weiß (Moslems bin ich da eher verschwiegen, zudem ist mein Vater auch einer der alten Generation die viel Wert auf Ehre legen) und die Mutter es als "Krankheit" abtut.
 
Das ist eine automatische Werbung, die bei jedem Posting halt mit angefügt wird.

Ist bei einem Kumpel von mir auch so. Jedes mal wenn er mir eine Mail schreibt, gibt es dieses:
"von meinem iPhone gesendet"

Ich vermute ist bei ihm auch so.
 
Wenn ich schon glaube, dann will ich das mit vollem Einsatz tun. Ich finde, gerade Protestanten leben zu sehr nach weltlichen Anschauungen, anstatt nach religiösen.
Es hält dich doch niemand davon ab mit vollem Einsatz zu glauben, oder?
Und was hat eigentlich der Einsatz anderer Leute mit deinem Glauben zu tun? :think:
 
...
Beispielsweise habe ich hier und da schon öfter mal einige Blicke in die protestantische Bibel geworfen und ein wenig darin gelesen. Mir fiel irgendwann auf, dass auch die Protestanten laut dem was in der Bibel steht, nicht weniger streng gläubig sein dürften, als beispielsweise Zeugen Jehovas. Jedoch sehe ich nie oder fast nie Menschen, die mit dieser gewissen "Strenge" ihren Glauben leben. Da Pastoren das aber für unrelevant halten, so mein Eindruck, kann irgendwas nicht stimmen. Immerhin haben diese Leute ja ein komplettes Studium darüber hinter sich.

Das ist ein Punkt, den ich auch bemängle. Ich weiß aber nicht, wie sehr man mir im Alltag meinen Glauben abspürt - obwohl ich versuche, mich an die Gebote etc. zu halten. Oft findet man hier bei Freikirchen eine markantere Umsetzung des Glaubens auch im Gemeindeleben.
...
Wie gesagt, am ehesten finde ich Übereinstimmungen mit der Auslegung der Zeugen Jehovas, die übrigens genau die gleiche Bibel wie die Protestanten verwenden, bzw. in leicht veränderter Fassung bzw. das selbe anders auslegen laut ihrem Verständnis nach. ...

Also das Buch der ZJs ist ein anderes als z.B. die Lutherbibel. Und die Auslegungen der ZJs - die wenigen, die ich einmal gelesen habe - konnte ich damals nicht nachvollziehen. Was bei den ZJs "stimmig" ist, dass sie das, was sie reden auch in ihrem Leben umsetzen - zumindest das, was nach außen sichtbar ist.
Ich persönlich bin - noch - in der evangelischen Kirche, aber das auch nur, weil ich zusätzlich eine Bibelschule und den CVJM besuche, wo meinen Bedürfnissen nach klarer Auslegung und Gemeinschaft besser entsprochen wird als in der Kirche.
 
Es hält dich doch niemand davon ab mit vollem Einsatz zu glauben, oder?
Und was hat eigentlich der Einsatz anderer Leute mit deinem Glauben zu tun? :think:
Ich aber auch geführt werden, nicht nur einfach an Gott glauben. Ich brauche Menschen, die mir erklären, mir helfen und mit mir zusammen glauben.

An eine höhere Macht glaube ich ja schon.

Der Einsatz anderer Leute stört mich erstmal weniger im Grunde genommen. Aber die Aussagen der studierten Theologen stören mich, die meine Anprangerung in diesem Bezug immer zunichte argumentieren. Entweder mir selber gegenüber oder laut dem was ich in den Medien von ihnen zu lesen und hören bekomme.