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- 25 April 2006
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Experten warnen: Die dauerhafte Sommerzeit könnte fatale Folgen haben!
Folgende News wurde am 13.09.2018 um 08:16:36 Uhr veröffentlicht:
Experten warnen: Die dauerhafte Sommerzeit könnte fatale Folgen haben!
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Das Volk hat gesprochen und die Politik reagiert: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Junker will europaweit die dauerhafte Sommerzeit einführen. Anlass für diese Entscheidung war eine nicht repräsentative Online-Befragung, an der mehr als vier Millionen EU-Bürger teilgenommen haben. Wissenschaftler betrachten den Plan allerdings durchaus mit einer gewissen Portion Skepsis. Denn dies würde bedeuten: Im Winter bleibt es am Morgen noch deutlich länger dunkel als ohnehin schon. Schüler etwa müssten mit sechs zusätzlichen Wochen rechnen, in denen sie sich noch in der Dunkelheit auf den Weg machen müssen. Ohne Tageslicht wird der Mensch aber schlechter wach, was die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit beeinflusst. Gleichzeitig bliebe es aufgrund der dauerhaften Sommerzeit Abends länger hell, sodass die Produktion des Schlafhormons Melatonin erst verspätet einsetzt. Das Ergebnis: Eine chronische Dauermüdigkeit.
Die „Normalzeit“ wird von den Forschern präferiert
Die Forscher rund um Till Roenneberg vom Institut für Medizinische Psychologie der Universität München verweisen daher auch auf einen verzerrenden Effekt der Umfrage: Diese habe im Sommer statt gefunden, wo es ohnehin schon viele Sonnenstunden gibt. Das Thema Dunkelheit am Morgen sei den Menschen daher nicht so präsent gewesen. Sie gehen davon aus, dass eine Befragung im Winter durchaus zu einem anderen Ergebnis hätte führen können. Aus wissenschaftlicher Sicht scheint ohnehin klar zu sein: Die „Normalzeit“ ist am besten auf den menschlichen Bio-Rhythmus und den ständigen Wechsel von Tag und Nacht abgestimmt. Eine Umstellung auf eine dauerhafte Sommerzeit hingegen könnte die Wahrscheinlichkeit von Diabetes, Depressionen sowie Schlaf- und Lernproblemen erhöhen. Letztlich entscheiden aber weder EU-Kommissionspräsident Juncker noch Wissenschaftler über die Frage nach der dauerhaften Sommerzeit.
Rund ein Drittel der Bevölkerung reagiert sensibel auf die Zeitumstellung
Denn die Europäische Union kann lediglich die jährliche Zeitumstellung abschaffen. In welche Zeitzone die einzelnen Staaten sich dann aber einordnen, bleibt den nationalen Regierungen überlassen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in dieser Frage bisher keine Tendenz erkennen lassen. Die Frage ist allerdings für rund ein Drittel der Bevölkerung von großer Bedeutung. Denn diese sogenannten sensiblen Schläfer reagieren sehr stark auf äußere Einflüsse und haben daher die größten Probleme, wenn die natürliche Uhr und die Uhr an der Wand nicht mehr synchron sind. Ein Drittel der Bevölkerung hingegen schläft schlicht immer gut, während das letzte Drittel auch unabhängig von der Zeit-Thematik mit Schlafproblemen zu kämpfen hat. Ein Termin bleibt zudem auf jeden Fall noch: Am 28. Oktober werden die Uhren noch einmal eine Stunde zurückgestellt.
Via: DGSM (PDF)