Psychologe zum Psychologen?

ts_hasan

im urlaub
ID: 316379
L
16 Mai 2008
3.011
273
Hallo Klammgemeinschaft,

gestern tauchte bei mir aus dem Nichts die Frage auf, wohin eigentlich Psychologen hingehen wenn sie psychisch krank werden. (Werden die überhaupt psychisch krank?...:mrgreen:)

Ich mein, wenn beispielsweise ein (Profi)Psychloge, der in seinem Fachgebiet, also in der Psychologie nicht mehr zu belehren ist, der sich schon mit Allem auskennt und im Falle eines Besuchs beim Psychologen auschließlich das "aufgeschwatz" bekommt was er schon bereits kennt...

Folgende blöde Überlegungen könnten eine Antwort drauf geben...

Psychologen leiden niemals unter psychischen Erkankungen...(irgendwie blöd)
Sie therapieren sich selber...(noch blöder)
Sie trinken drauf n Bier:mrgreen:(eher sinniger im Vergleich)

Ne, jetzt mal im ernst. Würde mich wirklich interessieren...

Gruß
hasan
 
Selbstverständlich braucht jeder Supervision, und das am besten von Kollegen.

Mit Supervision meine ich die Beobachtung Deines Verhaltens. Du bist aus subjektiven Gründen selbst nicht in der Lage dazu, das angemessen durchzuführen.

Das ist ähnlich wie in der Programmierung. Man kann den eigenen Code nur in Einzelfunktionen richtig testen, drüberschauen sollte jemand anderes, um die Qualität zu sichern.

Wenn also Psychologen ein psychologisches Problem haben, werden sie genau aus ihren Kenntnissen heraus einen Kollegen aufsuchen, um entsprechendes Feedback zu bekommen. Sollte der Psychologe selbst dazu nicht fähig sein zu erkennen, dass er Hilfe braucht, wird er trotzdem an einen Fachkollegen überwiesen, besonders wenn sein Fall für die Gesellschaft zur Bedrohung wird.

Na ja, ein Bier wird er wohl nicht darauf trinken, höchstens würde er sich überlegen, wie er sich ins Klammportal hacken und die persönlichen Daten von ts_hasan erhaschen könnte, und sich genüßlich die Art, wie er sich den zur Brust nehmen könnte, ausdenken. :ugly:
 
Richtig, B2T, Supervision ist aber auch dafür gedacht, den Psychologen, die sich ja jeden Tag und den ganzen Tag ziemlich üble Geschichten anhören müssen (gibt ja nicht nur die depressiven Hausfrauen, die sich drüber beklagen, daß ihnen die Decke auf den Kopf fällt, nur weil sie zu blöd waren, mal was gescheites mit ihrem Leben anzufangen, statt sich früh schwängern zu lassen) ein Ventil zu geben, damit sie nicht an der Menschheit verzweifeln. Und selbstverständlich nutzen die Supervision auch die Besten der Besten. Wer selbst Supervisor ist, geht trotzdem bei Kollegen zur Supervision.
Folgende blöde Überlegungen könnten eine Antwort drauf geben...

Psychologen leiden niemals unter psychischen Erkankungen...(irgendwie blöd)
Sie therapieren sich selber...(noch blöder)
Sie trinken drauf n Bier:mrgreen:(eher sinniger im Vergleich)

Ne, jetzt mal im ernst. Würde mich wirklich interessieren...
hasan, sooo blöd sind Deine Überlegungen gar nicht. Daß Psychologen generell (in dem Falle alle niemals) unter psychischen Erkrankungen leiden ist aus 2 Gründen höchst unwahrscheinlich: 1. sind Psychologen auch nur Menschen und somit den körperlich begründeten psychisischen Erkrankungen genauso ausgeliefert wie Du & ich. 2. erleben Psychologen in ihrem Beruf natürlich ne Menge krankes/krankmachendes.

Alerdings haben Psychologen aufgrund ihrer Ausbildung einen Vorteil gegenüber Normalsterblichen: Sie können besser damit umgehen, wenn es sie mal erwischt und haben eben das Supervisions-Hilfenetzwerk.

Ja, auch Psychologen trinken mal ein Bier "drauf". Kommt aber wirklich sehr selten vor. Ich kenne auch ne Psychologin, die mir schon mal nen Schnaps auf nen gehörigen Schrecken angeboten hat.
 
Vielleicht sollte man sich das Bild anders vorstellen:


  1. Psychologe 1
    • Erfahrungen X y z
  2. Psychologe 2
    • Erfahrungen x Y Z
  3. Psychologe 3
    • Erfahrungen X y Z
  4. Psychologe 4
    • Erfahrungen x y z

Zur Erklärung dienen hier x, y und z als Erfahrungswerte in verschiedenen Bereichen, Erfahrungen und und und.

Mit der Groß und Klein gehaltenen (x, y und z) soll nur veranschaulichen das auch Pyschologen untereinader verschiedene Erfahrungen sammeln, anwenden und wachsen können. Denn wenn jemand tagtäglich nur mit Suchtkranken zu tun hat aber wenig Erfahrung mit Vergewaltigungen hat, zwar die Grundbausteine, wird sich im Notfall an einen Kollegen wenden oder den Patienten zu dem schicken. Wenn also auch ein Psychologe für sich selber Hilfe braucht so wird auch dieser jemanden für sich finden.

Es gibt keinen nonplusultra Profi. Denn in der psychologie müsste man jedes Profil des Menschen kennen und helfen können. Aber das ist nicht möglich. Eine normale Hirarchie gibt es dabei nicht. Der eine hat mehr Erfahrungen wobei der andere in anderen mehr Erfahrung hat aber keiner der in allem und jedem Perfekt ist.
 
Man sollte vllt noch anmerken, dass es nicht nur Psychologen gibt, die sich die Probleme anderer anhören, sondern der Bereich viel weiter gefächert ist.
Nicht, dass irgendwer meint, es gibt nur diese Art der Psychologen.
 
Böse Zungen behaupten, dass ein Großteil der Psychologen nur Psychologie studiert haben, weil sie denken, dass sie so ihre eigenen psychischen Probleme in den Griff bekommen.
Ob was dran ist, vermag ich dabei nicht sagen zu können.
 
Böse Zungen behaupten, dass ein Großteil der Psychologen nur Psychologie studiert haben, weil sie denken, dass sie so ihre eigenen psychischen Probleme in den Griff bekommen.
Ob was dran ist, vermag ich dabei nicht sagen zu können.

Glaube ich nicht, da dir schon in der ersten Grundlagenvorlesung genau das ausgeredet wird. Es mag welche (viele?) geben, die das vielleicht aus dem Grund machen WOLLTEN, aber von Anfang an wird erklärt, dass es nicht geht, daher denke ich, dasss diese Leute dann was anderes studieren....
 
Ich Persönlich habe 2 Freunde die Psychologie studieren und beide sehr enttäuscht sind weil die Studenten eben auch sehr stark für die Forschung ausgebildet werden und nur sehr schwach für die Therapeutische Praxis. Daher sind viele Therapeuten gar keine studierten Psychologen sondern Sozialarbeiter mit Therapeutenausbildung.
Weiter stelle ich mir die Behandlung einer Person die quasi weiss wie der Hase läuft sehr sehr schwierig vor. In vielen Fällen ist es für die zu behandelnde Person in solchen Fällen nämlich sehr schwer sich überhaupt auf einen Behandlungsweg einzulassen. Oft überwiegt eher das "Pah das weiss ich selber" und manche therapeutischen Vorgehensweisen sind auch schlicht nicht durchführbar wenn dein gegenüber schon weiss was du damit erreichen möchtest. Ich meine auch schon einmal gehöhrt zu haben das es sogar ein paar wenige Therapeuten gibt die sich ein wenig auf Personen mit therapeutischem- bzw. Psychologischem Vorwissen eingestellt haben.
 
Ich Persönlich habe 2 Freunde die Psychologie studieren und beide sehr enttäuscht sind weil die Studenten eben auch sehr stark für die Forschung ausgebildet werden und nur sehr schwach für die Therapeutische Praxis. Daher sind viele Therapeuten gar keine studierten Psychologen sondern Sozialarbeiter mit Therapeutenausbildung.

man hätte sich eben vorher mal über den Studiengang informieren müssen :roll:
tut mir leid, aber dafür habe ich echt kein Verständnis.
 
naja die lernen schon genug um das praktisch machen zu können aber nicht so viel wie sie dachten. Ich musste auch ein wenig grinsen über so viel Naivität.