Weil es verschiedene Stellwerkstypen gibt.
Es gibt mehr als genug von den alten Teilen, wo man auf Sicht arbeitet, nämlich die Sicht aus dem Fenster heraus.

Die moderneren Stellwerke haben vor dem Fenster ne riesen "Landkarte", so dass man nur noch schematisch den Überblick hat, und der Verantwortungsbereich räumlich deutlich größer ist.
Weis ich inzwischen auch. Deshalb müssen FDL auch entsprechend für jedes Stellwerk geschult werden. Soweit ist das ja klar. Nur gibt es eben regional FDL die zwar beim Stellwerk X arbeiten, aber trotzdem auf das benachbarte Stellwerk Y geschult sind und bei Bedarf dort eingesetzt werden können.

Dir ist klar, dass solche Regelungen dazu geeignet sind, auch 1/2 Ausfall der Belegschaft zumindest zeitweise auszugleichen?


Jetzt machen wir mal lustiges Rätselraten.
1.) Wie viele Stellwerke hat die DB AG in Deutschland in Betrieb?
2.) Wie verändert sich der aus Frage 1.) abzuschätzende Personalaufwand durch 600 Einstellungen?
Ich sitze nicht bei der DB. Ich schließe daraus nur, dass sie wissen, dass ihre Personaldecke zu dünn ist.

Und meine Kernfrage bleibt: Welche Firma kann bei 1/3 Krankenstand ungehindert weiter funktionieren?
Die Frage ist die falsche. Du solltest lieber fragen, welche Firma es überhaupt riskiert, zu solchen Ausfallquoten kommen zu lassen, OHNE AUSREICHENDE PERSONALDECKE UND BACKUP-MÖGLICHKEIT (s.o.)

Btw: Wann kommen eigentlich die neuen ICEs :evil:
 
Ich sitze nicht bei der DB. Ich schließe daraus nur, dass sie wissen, dass ihre Personaldecke zu dünn ist.

Okay, alles pi mal Daumen.
Es gibt 4000 Stellwerke, die in drei Schichten pro Tag bedient werden, macht 12.000 Schichten.
Setzen wir pro Schicht zwei Personen an, kommen wir auf 24.000 FDL.

Da 600 Stellen auszuschreiben ist gerade so die altersbedingte Fluktuation.

Die Frage ist die falsche. Du solltest lieber fragen, welche Firma es überhaupt riskiert, zu solchen Ausfallquoten kommen zu lassen, OHNE AUSREICHENDE PERSONALDECKE UND BACKUP-MÖGLICHKEIT (s.o.)

Da sage ich mal: jede Firma riskiert es, da keine in der Lage ist, einen entsprechenden Krankenstand abzufedern.
Aktuell bei uns:
1 * Mutterschutz
1 * auswandern
1 * Urlaub
Einschränkung der Hotlinezeiten.
Ist natürlich nur intern und damit nicht pressewirksam.
Und natürlich auch alles nichtplanbar. :ugly:

Btw: Wann kommen eigentlich die neuen ICEs :evil:

Wenn sich das EBA bequemt, den Zulassungstempel draufzudrücken.

gruss kelle!
 
Zäum das Pferd doch mal von vorne auf.
Natürlich kann man solchen Personalmangel ausgleichen - wenn man sich darauf vorbereitet - und das hat die Bahn eben nicht, wenn man es versäumt, zu gegebener Zeit Springer auszubilden.
Dein Arbeitgeber scheint auch eher desinteressiert auf Personalentwicklungen zu reagieren - zumindest 2 der von Dir genannten "Ausfälle" sind kompensierbar... Wenn man denn nur will und rechtzeitig vorplant.

Und was die Personaldecke vei der Bahn angeht: https://m.faz.net/aktuell/wirtschaf...bes-anrufe-bei-mainzer-kollegen-12531315.html . Das klingt sehr nach auf-Kante-genäht!

Und was das EBA angeht: die haben die eingebaute Schrecksekunde doch schon im November 2012 bemängelt, und erst ein Dreiviertel Jahr später meldet ein großer Münchner Konzern, dass seine Tschutschu-Bahn jetzt in der Zulassungsphase sei (Ende offen, i.d.R. 4-18 Monate) :think:

Liegt sicher am Amt, kein Zweifel...
 
Natürlich kann man solchen Personalmangel ausgleichen - wenn man sich darauf vorbereitet - und das hat die Bahn eben nicht, wenn man es versäumt, zu gegebener Zeit Springer auszubilden.

Klar KANN man.
Zu welchem Preis?

Bei dem Ausfall wie in Mainz müsste die DB vier Springer zur Verfügung haben, die explizit dort eingesetzt werden können und nirgends anders gebraucht werden.
Damit man Urlaub und Krankheit der Springer abfedern kann, müssten irgendwo sechs Springer sitzen, pi mal Daumen.

Im Endeffekt ist und bleibt es ne Mischung aus Wahrscheinlichkeitsrechnung und Risikobewertung.
Niemand wird bereit sein, die äußerst geringe Wahrscheinlichkeit abzudecken, dass 1/3 der Belegschaft krank ist, erst recht nicht kombiniert mit der Urlaubszeit.

Selbst wenn die Bahn Springer ausbildet, wären wir in der jetzigen Situation nicht bei der Frage nach Vollbetrieb, sondern bei der Frage 80% Nahverkehr oder 100% Nahverkehr, den Fernverkehr lassen wir mal außen vorbeifahren.

Und was die Personaldecke vei der Bahn angeht: https://m.faz.net/aktuell/wirtschaf...bes-anrufe-bei-mainzer-kollegen-12531315.html . Das klingt sehr nach auf-Kante-genäht!

Du kannst so ziemlich alle größeren Eisenbahngesellschaften abklappern, da ist es das gleiche Bild.
Nicht umsonst hat die Bahn seit Frühjahr/Frühsommer 7.000 Stellen ausgeschrieben.

Und was das EBA angeht: die haben die eingebaute Schrecksekunde doch schon im November 2012 bemängelt, und erst ein Dreiviertel Jahr später meldet ein großer Münchner Konzern, dass seine Tschutschu-Bahn jetzt in der Zulassungsphase sei (Ende offen, i.d.R. 4-18 Monate) :think:

Liegt sicher am Amt, kein Zweifel...

Das war keine Schrecksekunde, das war die Werner-von-Siemens-Gedächtnissekunde. :ugly:

Das EBA leidet, wie manch anderes Amt und diverse Firmen, unter einem von oben vorgeschriebenen Personalmangel.
Termine bekommt man mitunter mit nem Jahr Vorplanung auf nen viertel Jahr genau.

Vor ein paar Jahren hat das EBA die Zulassungen auch etwas lockerer gesehen, so dass hin und wieder mal Personen zwischen den Türflügeln standen o.ä.
Seit dem ist es etwas arg in die andere Richtung geschwankt. Da wird etwas sehr genau hingeschaut.
Zulassungen mit Einschränkungen gibt es quasi nicht mehr.

Ändert sicher nichts daran, dass man keine Systeme mit Gedenksekunde bauen sollte. Da braucht man nicht zu diskutieren.
Nur nutzt die schnellste Fehlerbehebung des Hersteller nix, wenn das EBA sagt, jo, in drei Monaten haben wir Gutachter frei.

Ist ein bisschen vielschichtig.

gruss kelle!
 
Da fährt man ein einzigesMal mit der Bahn und gerät in den üblichen Schlamassel - den Fernverkehr am Wochenende konnte man wieder völlig knicken.

Meine IC´s waren alle deutlich zu spät, die anderen IC/ICE´s teilweise sogar mit 190 Minuten Verspätung usw.

Wie sehen eure Erfahrungen aus mit dem sehr ungenauen Fahrgastrechte-Formuar?
Habe gerade meine ersten beiden ausgefüllt und auch mit Post-Its noch zusätzliche Informationen angegeben, da der Sachverhalt sich so nicht herauslesen lässt.
Auch habe ich klare forderungen deklariert, damit die mal wissen, woran die bei mir sind und alles andere zurück an die Schlichtungsstelle geht.

Grüße!
 
Wie sehen eure Erfahrungen aus mit dem sehr ungenauen Fahrgastrechte-Formuar?

Als Vielfahrer kaum vorhanden. :mrgreen:
Ich kannte noch Zeiten da gabs vom Zugbegleiter nen 25 €uro Gutschein. War leider nur Kulanz, also wurden Gesetze erlassen, die dieses schöne Formular hervorbrachten und die Begrenzung der Entschädigung auf 25% des Fahrkartenpreises.
Als BahnCard 50 Kunde bin ich da angearscht. Die teuersten Tickets (2. Klasse) liegen bei 139 € Normalpreis, macht also 69,50 € für mich. Somit ist die maximale Entschädigung für mich auf 17,50 € begrenzt.
Ganz toller Fortschritt. :ugly:
Bei meinen typischen Fahrten im Wert von 20 bis 25 € führt es dazu, dass ich diese Formulare ignoriere, weil mir der Aufwand schlicht und ergreifend zu hoch ist.

Habe gerade meine ersten beiden ausgefüllt und auch mit Post-Its noch zusätzliche Informationen angegeben, da der Sachverhalt sich so nicht herauslesen lässt.

Ist nicht notwendig.
Du gibst Start/Ziel an, dazu die Züge, fertig ist.
Die DB speichert die Verbindungen bzw. Ankunftszeiten bis zu einem Jahr.

Auch habe ich klare forderungen deklariert, damit die mal wissen, woran die bei mir sind und alles andere zurück an die Schlichtungsstelle geht.

Vergebene Liebesmühe.
Es gelten die allgemeinen Beförderungsbedingungen basierend auf den gesetzlichen Regelungen.

Ich persönlich schaue vorher, ob mein Zug pünktlich unterwegs ist, und entscheide dann ggf. auf nen anderen umzusatteln, wenn da schon zu viel Verspätung angekündigt ist.

Hin und wieder auch wichtig zu wissen:
Ist ein Zug, in den Du einsteigen willst, über 30 Minuten verspätet, kannst Du alternative Zugverbindungen, soweit vorhanden, nutzen.
Das gilt auch bei einer Zugbindung.

gruss kelle!
 
Hin und wieder auch wichtig zu wissen:
Ist ein Zug, in den Du einsteigen willst, über 30 Minuten verspätet, kannst Du alternative Zugverbindungen, soweit vorhanden, nutzen.
Das gilt auch bei einer Zugbindung.

gruss kelle!

Das haben die netten Herrschaften am Serviceschalter auch mit mir getan, nachdem ich mir vorsichtshalber die Verspätung bestätigen lassen habe.

Allerdings führte die Änderung, mich statt in einen 50 - minütigen IC in einem komplett überlasteten RE dazu, dass ich dadurch keinerlei Zeitgewinnung hatte und ich genauso gut den IC hätte nutzen können.

Apropo: Auf der Rückfahrt war ich in Duisburg umsteigen. Da iat.mir aufgefallen, dass vom selben gleis fuhr. Ich war mir nicht sicher, ob ich dort einfach hätte einsteigen können, da auf meinem Onlineticket die Bindung aufgehoben wurde, aber noch keine deutliche Verspätung zu erkennen war.

Grüße!
 
Allerdings führte die Änderung, mich statt in einen 50 - minütigen IC in einem komplett überlasteten RE dazu, dass ich dadurch keinerlei Zeitgewinnung hatte und ich genauso gut den IC hätte nutzen können.

Naja, dabei geht es nicht primär um Zeitgewinn, sondern dass man halt Alternativen nutzen kann, die man nicht gebucht hat.
Für die Bahn bringt es in Teilen Entlastungen des verspäteten Zuges.
Beispiel letzte Woche:
ICE Braunschweig - Berlin um 14 Uhr hatte 70 Minuten Verspätung
Der 15 Uhr ICE hatte absehbar 30 Minuten Verspätung.

Hätte man mich und den Rest der 14 Uhr Gäste nicht in die Alternative gesetzt, hätten sich zwei Gruppen Braunschweiger in den verspäteten Zug gedrängelt.

Zweiter Punkt, der nirgends geschrieben steht:
Züge mit deutlicher Verspätung, also 30 Minuten plus, tendieren dazu, im weiteren Verlauf Verspätung aufzubauen.
Da können Störungen am Zug sein, die die Höchstgeschwindigkeit begrenzen (Ausfall einzelner Motoren/Triebköpfe, Ausfall von Teilen der Leittechnik ...).
Auch haben verspätete Züge verloren wenn es darum geht, welcher Zug bei einer Kreuzung oder einem eingleisigen Abschnitt Vorfahrt hat.
Da verliert dann auch mal nen Personenzug gegen nen schweren Güterzug.

gruss kelle!
 
Was passiert denn, wenn meine Ankuft am Zielort (Flughafen) vorraussichtlich zu spät ist (Ankunft laut bahn.de min 30 Minuten später). Kann ich dann trotz Sparticket einen von Haus aus früheren Zug nutzen, der evtl. sogar komplett pünktlich fährt?
 
Vergesslicher ICE-Lokführer verpasst Halt in Gütersloh

Folgende News wurde am 22.10.2013 um 12:26:34 Uhr veröffentlicht:
Vergesslicher ICE-Lokführer verpasst Halt in Gütersloh
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Bielefeld (dpa) - «Ärgerlich, bedauerlich, menschliches Versagen»: Ein ICE-Lokführer hat wieder einmal einen Halt glatt vergessen. Diesmal fuhr der Inter-City-Express 1541 von Köln nach Berlin an verdutzten Wartenden in Gütersloh vorbei. Die Bahn bestätigte einen Bericht der «Neuen Westfälischen» und bat um Entschuldigung. Erst am Freitag war der ICE 684 am Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe vorbeigefahren. Nach Auskunft der Bahn sind die Lokführer mit einem Display mit allen vorgesehenen Haltestellen ausgerüste.
 
Hmm, kann das ding nciht lautstark warnen, wenn der Zug bei Position X immer noch eine Geschwindikgkeit Y hat?

Technik die begeistert...
 
Ein Jahr? Zwei? Drei? Selbst für Die Bahn ist das ein strammes Ergebnis, aber für den Hersteller ist es peinlich... :?
 
Was soll denn Siemens bitteschön noch peinlich sein? Sind eh schon alle verwandt und verschwägert dort und zwischen Bestechungen und Kartellbildungen bleibt für falsche Scham dann doch gar keine Zeit :ugly:

leicht übertrieben um den Sachverhalt zu veranschaulichen...
 
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