News Amazon will Datenbank mit vielen persönlichen Daten seiner Kunden aufbauen

News-Bot

klamm-Bot
25 April 2006
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[N] Amazon will Datenbank mit vielen persönlichen Daten seiner Kunden aufbauen

Folgende News wurde am 15.08.2006 um 13:46:00 Uhr veröffentlicht:
Amazon will Datenbank mit vielen persönlichen Daten seiner Kunden aufbauen
SternShortnews

Amazon will eine Datenbank zur Speicherung der Kundendaten entwickeln, welche neben dem Einkommen auch Angaben zur sexuellen Ausrichtung bis hin zur ethnischen Herkunft beinhalten soll. Diese ganzen vom Kunden freiwillig zur Verfügung gestellten Daten sollen zusätzlich mit anderen öffentlichen Datenbanken abgeglichen werden. Laut Amazon liegen aber noch keine genauen Pläne zur Umsetzung vor, auch wenn inzwischen ein Patent angemeldet wurde.
 
Was heißt "will [...] aufbauen"?

So wie ich das sehe sammelt Amazon doch schon längst fleißig User-Daten. Und wer die Amazon-Suchmaschine A9 benutzt, tut sein übriges um die Datenbasis noch weiter wachsen zu lassen.
 
ich ehrlich gesagt finde das garnicht so schlimm. Also mir persönlich ist es egal ob Sie mein Kaufverhalten studieren. Ich finde es sogar gut da man dann personalisierte Angebote bekommt.
Was mich allerdings nerven würde wären Emails oder Telefonanrufe, aber sowas haben die von Amazon bei mir bis jetzt noch nicht gemacht.
 
Das Kaufverhalten dürfte ohnehin schon ermittelt werden und einige persönliche Daten muss man ja nun auch angeben!

Was ist aber nicht mehr so gut finde ist das hier:
News-Bot schrieb:
[...] welche neben dem Einkommen auch Angaben zur sexuellen Ausrichtung bis hin zur ethnischen Herkunft beinhalten soll.
Wenn diese Angaben freiwillig sind ist alles in Ordnung, aber wer gibt das denn bitte einer fremden Firma? Jedenfalls ist es ein weiterer Schritt zum gläsernen User. :-?
 
Auch wenn Amazon nicht selber anruft, sie können immer noch die Daten an andere Firmen, Versicherungen oder Banken verkaufen.

Ich denke mal die Sachen wie sexuelle Neigung und Co wird sich aus verkauften/gesuchten Büchern, Filmen und anderen Gegenständen ergeben. Also wirklich feiwillig wird das also nicht sein.

MfG respawner
 
Also wirklich feiwillig wird das also nicht sein.
Noch gibt es ja keine genauen Aussagen, sondern nur grobe Pläne.

Wenn sich diese Angaben aber tatsächlich aus den gekauften Produkten ergeben, wird das einige Neukunden abschrecken. Aber wie will man die sexuelle Neigung feststellen, wenn jemand ein Buch über Bonsaibäumchen bestellt? :LOL:
 
Aber wie will man die sexuelle Neigung feststellen, wenn jemand ein Buch über Bonsaibäumchen bestellt? :LOL:

Ganz einfach: Es ist allgemein bekannt das die Käufer von Büchern über Bonsaibäumchen je nach Geschlecht entweder auf kleine Männer stehen oder von der Natur nicht ganz so gut bestückt wurden, was Aufschluß gibt über ihre bevorzugten Stellungen. Im Fall von homosexuellen Männern kann auch beides der Fall sein.
Also das du das nich gewusst hast...:roll:
 
Noch gibt es ja keine genauen Aussagen, sondern nur grobe Pläne.

Wenn sich diese Angaben aber tatsächlich aus den gekauften Produkten ergeben, wird das einige Neukunden abschrecken. Aber wie will man die sexuelle Neigung feststellen, wenn jemand ein Buch über Bonsaibäumchen bestellt? :LOL:
Naja speichern tun sie ja schon recht viel und Data Mining wird doch von vielen großen Firmen gemacht, also nehme ich an, dass es auch schon teilweise bei Amazon gemacht wird und jetzt halt noch mehr ausgweitet wird.
Bei einem Bonsaibäumchen wird man wohl weniger die sexuelle Neigung lesen können. Aber nehmen wir mal z.B. Bücher über Krankheiten wie Krebs. Wenn jetzt jemand solche Bücher kauft, kann man wohl mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass er oder ein Familienmitglied Krebs hat oder hatte. Solche Informationen bei zukünfigten Arbeitsgeber, Versicherungen und Banken werden für den Käufer sicherlich nicht vorteilhaft sein.

MfG respawner
 
ich glaub ehrlich gesagt nicht das Amazon die Daten an andere Firmen oder so weitergibt. Die werden Sie nur für sich nehmen, dafür wäre Ihnen Ihr Ruf sicherlich zu schade.
 
Solche Informationen bei zukünfigten Arbeitsgeber, Versicherungen und Banken werden für den Käufer sicherlich nicht vorteilhaft sein.
Wie sieht das denn rein rechtlich aus? Eine Firma darf ja nicht einfach so persönliche Daten an Dritte rausgeben. Dazu braucht es doch die Erlaubnis, in diesem Fall des Käufers!?

Bis solche Daten dann auch noch Arbeitgeber bei Einstellungen und Banken bei Kreditvergaben beeinflussen, wird sicherlich noch einige Zeit ins Land gehen - falls das überhaupt irgendwann mal der Fall sein wird.

Wo ist bloß das schöne anonyme Internet von früher geblieben? Einfach weg! :( Ständig werden Cookies und IPs gespeichert, ständig füllt sich der Spam-Ordner im Mail-Postfach! Gegen einige Maßnahmen kann man sich noch nicht mal wehren. :-?
 
Erinnert mich von den Auswirkungen her ein wenig an den Film Gattaca.
Nur das es dann nicht die Gene sind, die einem den Weg versperren, sondern wie eben genannt z.B. eine Krebserkrankung irgendeines Familienmitgliedes.
Beides eine schlimme Vorstellung, beides behandelt den Gedanken einer Diskriminierung auf anderer Ebene als es sie je zuvor gab...aber sobald die Möglichkeiten dazu geschaffen sind, wird es das geben...gibt es das ja heute schon. Nur eben in abgeschwächter Form...bei Amazon direkt gibts bislang nur sone tollen Mails das man doch ein Produkt von Apple gekauft habe, das man doch mal gucken könnte, da gibts jetzt was ganz tolles...
Also gibt es natürlich auch einige Vorteile von einem solchen System, es darf nur niemals mehr Nachteile haben, wie es hier
respawner schrieb:
Wenn jetzt jemand solche Bücher kauft, kann man wohl mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass er oder ein Familienmitglied Krebs hat oder hatte. Solche Informationen bei zukünfigten Arbeitsgeber, Versicherungen und Banken werden für den Käufer sicherlich nicht vorteilhaft sein.
der Fall wäre. Da wäre dann die Staatsgewalt an der Reihe, uns zu schützen...und oho, wer ist das nach Artikel 20 des Grundgesetzes Absatz 2? Genau, wir alle, das Volk...interessiert nur sehr viele gar nicht mehr und es klingt fast nach Wuschtraum von realer Volkssouveränität zu sprechen, wenn man sich die Politik der Gegenwart anschaut.
So, aber das wird off topic - ich schweige erstmal.

Anmerkung = Bezogen auf diesen Fall könnte es natürlich schon an den Genen liegen, da eine Krebserkrankung auch rein aufgrund eines Gendefekts zum Ausbruch kommen kann. Da das aber nicht Thema des Thread ist, merke ich es nur an.
 
Man braucht nur an die Datenbanken denken, die Einkommensverhältnis zu Wohneinheiten speichert. Solche Daten sind leider legal (da sie nicht direkt mit einer Person in Verbindung gesetzt werden kann) und man hat ne gute Einschätzung ob jemand z.B. Kreditwürdig ist. Solche Sachen kann man sicherlich auch mit anderen Daten zusammenbekommen. Dass Marktforschungstelfonate ständig zunehmen ist sicher kein Zufall.
Man braucht auch nur mal AGB nicht richtig lesen und schon hat man seine Persönlichen Daten ins ganze Netz verteilt.

MfG respawner
 
"Als Beispiel heißt es, falls ein Kunde keine demographischen Informationen über einen möglichen Empfänger kennt, sei das Datensammelsystem möglicherweise in der Lage, diese [...] aus früheren Bestellungen oder aus öffentlichen Datenbanken zu ziehen."
Quelle
Was meinen die denn für öffentliche Datenbanken? :hö:
"Die US-Zeitung Seattle Post-Intelligencer schreibt, Amazon.com hege derzeit keine Pläne, ein solches Datensammelprogramm in die Tat umzusetzen, es gehe zunächst nur darum, das "geistige Eigentum zu schützen."
Quelle
Hier hört es sich doch erstmal halb so wild an. Sollte es wirklich keine Pläne zur Umsetzung geben, scheint der Aufruhr umsonst!