Ist die GEZ-Abgabe gerechtfertigt?


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Löblich. Nur geht es uns als Gesellschaft im Schnitt doch am Arsch vorbei wo unsere Klamotten genäht, unser Holz gefällt, unsere Rohstoffe gefördert, unsere Wurst gepökelt werden oder wie sozial unsere Konzerne oder wie dreckig unsere Autos sind. Und wenn wir mal ehrlich sind, steckt hinter den meisten Prinzipien-Predigten auch nur der Wille die 17,50 zu sparen, weil man das Gefühl hat, dass es für einen persönlich in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.

Nein, da muss ich widersprechen. Also mir geht es auf keinen Fall am A. vorbei. Mir ist bewusst, dass es schwer möglich ist, ein komplett korrektes Konsumverhalten an den Tag zu legen und dass es aus finanzieller sicht nicht jedem möglich ist. Ich sehe auch nicht nur die Schuld bei den Unternehmen, denn wir unterstützen sie ja mit unserem falschen Konsumverhalten. Wenn ich aber ganz genau weiß, dass sich ein Unternehmen beschissen verhält, dann verzichte ich so gut es geht auf deren Produkte. (z.B. gibt es für mich keine Ferrero Produkte mehr, da Ferrero Kinderarbeit tolleriert und bis 2020 nichts dagegen unternehmen will.)
Ich habe angefangen mich mit dem Thema GEZ zu beschäftigen, weil ich damals komplett der Meinung war, dass ich es nicht konsumiere und dafür auch nicht zahlen möchte. Mittlerweile bin ich einer anderen Auffassung und sehe das eigentliche Problem nur in der Struktur unserer öffentlich rechtlichen Medien. Würde man das ganze an die Gehälter knüpfen und nicht an eine Wohnung, dann würde ich auch mehr bezahlen... (nach gegenwärtigem Finanzierungsbedarf)
 
Naja, kommt wieder auf die alte Frage an - meint man, alles was auf Radio/TV oder Internet von den Öffis verbreitet wird, könnte 1 zu 1 auf Private abgewälzt werden oder eben nicht. Bin heute, wo immer mehr Zeitungen feststellen, dass sie einen schwere Fehler begangen haben als sie ihre ganzen Inhalte gratis ins Netz stellten und immer mehr Angebote auf Premium umstellen, da doch eher skeptisch, vor allem bezüglich Leuten, die selbst nicht sooo viel Zeit haben, sich tiefgehender zu informieren und eher nur eine einzige Quelle auswählen.
 
Wagenknecht will Rundfunkgebühr am Einkommen ausrichten

Folgende News wurde am 19.05.2018 um 18:12:46 Uhr veröffentlicht:
Wagenknecht will Rundfunkgebühr am Einkommen ausrichten
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Berlin (dts) - Die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, fordert eine Reform der Gebühren des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. "Der Beitrag sollte nach Einkommen gestaffelt werden und für niedrige Einkommen deutlich verringert werden", sagte Wagenknecht dem "Spiegel". Die derzeitige Lösung sei ungerecht. Grundsätzlich sprach sich Wagenknecht für einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus. Allerdings solle dieser den Ehrgeiz haben, ein Programm zu machen, das mehr Menschen, etwa auch Jüngere, erreiche. "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk muss seinem Auftrag gerecht werden und nicht Seifenopern bringen", so Wagenknecht.
 
Ups, seit wann will sich jemand aus dem Steuernvernichtenden Volk selbst an den Gebühren für das Volk beteiligen ??

Will diese Politikerin etwas, das sich auch die Politiker an den Gebühren für das Volk beteiligen!?

Der Grundansatz ist ja schon einmal nicht schlecht! Wer viel verdient, der sollte auch höhere Abgaben bezahlen.
So war es zumindestens früher einmal. Aber seit diese Pfarrerstochter an der Macht ist, sieht es anderst aus.
 
Ich finde die Idee super. Ist genau das, was ich auch schon geschildert habe. Nur bei den selbstständigen gab es ein Contra. Da müsste man bei einzelpersonen einen festen Betrag festlegen oder es über die Angestellten gleich mit verrechnen.
Man könnte ja einen Prozentsatz vom Gehalt nehmen und es so wie bei der Krankenversicherung machen. Eine hälfte bezahlt der Arbeitgeber und die andere Hälfte der Arbeitnehmer.

Arbeitnehmer 2017: ca. 44,25 Mio. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1376/umfrage/anzahl-der-erwerbstaetigen-mit-wohnort-in-deutschland/

Durchschnittliches Monatsgehalt Netto 2017: 1.893€/Monat https://de.statista.com/statistik/daten/studie/370558/umfrage/monatliche-nettoloehne-und-gehaelter-je-arbeitnehmer-in-deutschland/

Benötigtes gegenwärtiges Budget des Öffentlich Rechtlichen Rundfunk: ca. 8 Mrd. €

Jahresbetrag eines Arbeitnehmers mit Durchschnittlichem Nettogehalt: (8 Mrd. €)/(44,25 Mio Arbeitnehmer)= 180,79€ pro Person im Jahr. --> 15,07€/Monat.

15,07€ Pro Monat zu zahlen bei einem Monatsgehalt von 1893€ Netto klingt schon wesentlich sozialer, als wenn man Azubis, Studenten, Auslandsstudenten (Wie asozial das eigentlich ist), Einkommensschwache, Behinderte 17,50€/Monat zahlen lässt!
15,07€ von 1893€ sind 0,8%.
0,8% eines jeden Nettogehalts wäre also nötig um den gegenwärtigen Finanzierungsbedarf zu decken.
Ein Student, der nebenbei jobben geht und ca. 300-500€ im Monat dazu verdient bezahlt somit nur 2,40€ - 4€. Jemand der ein Jahresgehalt von 120.000€ Netto hat, bezahlt somit 80€ Rundfunkgebühren pro Monat. Ich wüsste nicht wo das Problem ist!? ...Doch ein Problem gibt es: Die öffentlich rechtlichen Sender könnte noch einsparungen vornehmen und die Unterhaltungsmedien den Privaten Sendern lassen. Somit kommt man weit unter die 0,8%... vermutlich sind es dann nur noch 0,4% und wenn die eine Hälfte der Arbeitgeber zahlt dann sind es nur noch 0,2% des Nettogehalts. Also noch mal weitaus günstiger und sozialer als es gegenwärtig der Fall ist.
 
Und da fragt Mann sich doch, für was diese 8 Mrd € ausgegeben werden !
Wenn das was Sie an den Bürger bringen meist nur Müll ist.
 
Die Frage wird doch eh bald geklärt ob das Vorhanden System weiterhin bestehen bleiben darf,
wenn ich mich Recht Erinnere gabs vor Kurzem eine News das bald wieder ein Gericht sich damit beschäftigen wird ob das Ganze nicht gegen Geltenes Recht und Grundrecht verstößt.

Viele Große Firmen haben sich dabei Beteiligt.

https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-Panorama-BVG-Pruefung-GEZ-Rundfunkbeitrag-20356043.html

andern Link finde ich nichts, so wie ich mit bekommen hatte gabs zwei Klagen
 
Wobei wohl nur die Art der Beitragserhebung fraglich ist, nicht das Prinzip des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks. :think:

Gegen eine faire Beitragserhebung dürfte wohl keiner was haben...

Ist eigentlich auch das Maximum was ich mir im Moment als Ergebnis erhoffe, Bezahlung aus Steuermitteln am liebsten aber das ist wohl noch etwas viel verlangt
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir nicht: der Einfluss der Parteien ist mir jetzt schon zu groß- bei einem steuerfinanzierten System wäre er vollkommen. Zu dem Thema ist übrigens die aktuelle Folge der Anstalt sehr interessant: https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-22-mai-2018-100.html

Am liebsten wäre mir natürlich den Quatsch abzuschaffen ;)
Wenn man die Finanzierung über Steuern in ein Gesetz gießt und Programm und Budget von einem "Bürgerrat" kontrollieren lässt mache ich mir da keine Sorgen das die Parteien da noch mehr Einfluss haben würde als heute, weil viel schlimmer kann es nicht werden und ich guck den Kram ja zumindest zu Hause eh nicht
 
Die Steigerung des Rundfunkbeitrags soll sich künftig an der Inflationsrate orientieren. (...) Das bisherige Verfahren, den Finanzbedarf von ARD, ZDF und Deutschlandfunk von der KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) festsetzen zu lassen, würde damit abgeschafft werden.
https://www.golem.de/news/bundeslaender-rundfunkbeitrag-soll-mit-inflation-steigen-1806-134853.html

An einer kosteneffizienten Grundversorgung scheint wohl niemand interessiert zu sein.
 
TV-Bericht über Pädophile soll Lynchjustiz ausgelöst haben

Folgende News wurde am 14.06.2018 um 16:49:57 Uhr veröffentlicht:
TV-Bericht über Pädophile soll Lynchjustiz ausgelöst haben
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Bremen (dpa) - Ein Lynchmob dringt in eine Wohnung in Bremen ein und schlägt den Bewohner zusammen. Die Gewalt ist so hefig, dass der 50-Jährige zeitweise in Lebensgefahr ist. Zeugen zufolge hielten die Täter das Opfer für einen Pädophilen, der in einem Fernsehbericht zu sehen gewesen sei.
Die Ermittler wollen jetzt den Beitrag aus der RTL-Sendung «Punkt 12» genau unter die Lupe nehmen. Fest steht aber schon: «Er ist nicht derjenige aus dem Video gewesen», wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Frank Passade, am Donnerstag sagte.
RTL entfernte den Beitrag aus dem Internet. Ein Sprecher wies aber darauf hin, dass man die journalistische Sorgfaltspflicht in jeder Hinsicht gewahrt habe. Im Beitrag habe es keinerlei Hinweise auf den Ort oder eine vermeintliche Adresse des mutmaßlichen Pädophilen gegeben, teilte der Sprecher weiter mit. Er betonte: «RTL verurteilt den brutalen Akt der Lynchjustiz in Bremen auf das Schärfste.»
Die Täter glaubten nach Angaben der Ermittler, in dem Bericht den 50-Jährigen und auch das Haus, in dem er wohnt, wiedererkannt zu haben. Nach der Ausstrahlung am Dienstagmittag habe sich eine Gruppe von sieben bis zehn Menschen dort versammelt, sagte Passade. «Ob tatsächlich alle an der Tathandlung beteiligt waren, müssen wir klären.» In welchen Verhältnis die Angreifer zum Opfer standen und ob ihre Identitäten bekannt sind, wollte er nicht sagen. Die Polizei konnte den 50-Jährigen kurz befragen, bevor er ins Krankenhaus kam. Er ist inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr.
Dass Bürger Selbstjustiz üben, kommt immer wieder vor. 1981 erschoss eine Gastwirtin in einem Lübecker Gerichtssaal den mutmaßlichen Mörder ihrer siebenjährigen Tochter. Für viel Aufsehen sorgte auch die Tat eines Russen, der bei der Flugzeugkatastrophe von Überlingen am Bodensee seine Frau und zwei Kinder verloren hatte und 2004 deshalb einen Mitarbeiter der Schweizer Flugsicherung Skyguide erstach. Eine große Debatte über die Rolle der Medien löste 2012 der Mord an der elfjährigen Lena in Emden aus. Nach Lynch-Aufrufen im Internet belagerte ein Mob die Polizeiwache und forderte die Herausgabe eines 17-Jährigen, der sich später als unschuldig erwies.
Der Hamburger Soziologe Jan-Hinrik Schmidt vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung sieht die Verantwortung jedoch nicht allein bei den Medien. «Es hängt viel davon ab, wie die einzelnen Menschen über Gerechtigkeit und Bestrafung denken.» Lynchjustiz komme in der Regel bei Verbrechen vor, die die Menschen erschütterten und wo das Gefühl entstehe, die Täter müssten hart bestraft werden - das betreffe besonders Straftaten, bei denen Kinder involviert seien.
«Allerdings lenken die Medien die Aufmerksamkeit auf solche Verbrechen», sagte Schmidt. «Die Art, wie über Missbrauch oder ein Tötungsdelikt berichtet wird und wie die Täter dargestellt werden, kann darauf Einfluss haben, ob Menschen den Impuls bekommen, das Recht selbst in die Hand zu nehmen.»
In der RTL-Reportage hatte sich ein Reporter in einem bei Pädophilen beliebten Internetportal als Mädchen ausgegeben. Bei ihm meldete sich nach Angaben des Senders ein Mann, der sich mit dem Mädchen treffen wollte. An dem Treffpunkt auf einem Vorplatz von Geschäften tauchte ein Mann auf, der sich auffällig verhielt. Als der Reporter den Mann später konfrontieren wollte, war dieser plötzlich verschwunden.
Der Sender hat eigenen Angaben nach die Polizei nach der Sendung über die Recherchen informiert und belastendes Filmmaterial übergeben. Nachdem der mutmaßliche Fall von Lynchjustiz bekanntgeworden war, händigte RTL den Ermittlern weiteres Rohmaterial aus. Dieses werde jetzt intensiv geprüft, sagte Passade. Es könnte aber auch sein, dass der in dem Beitrag gezeigte Mann ein Unbeteiligter sei, der mit dem Ganzen nichts zu tun habe.
 
So sieht also privatwirtschaftlich finanziertes und von Rundfunkgebühren unabhängiges Qualitätsfernsehen aus? :think:
 
So sieht also privatwirtschaftlich finanziertes und von Rundfunkgebühren unabhängiges Qualitätsfernsehen aus? :think:

Das wäre ja genauso eine Unterstellung, wie einige Behaupten, dass im ÖR nur Blödsinn läuft. Natürlich müsste das Untersucht werden, ob RTL nicht wirklich was verbockt hat. Aber bestätigt wurde diese Behauptung ja noch nicht. Daher... abwarten!
Ich hoffe, dass das aber aufgeklärt wird. Denn interessieren würde es mich auch mal, ob RTL da jetzt mist gebaut hat oder nicht.