[Hausbau] Welche finanziellen Vorbereitung für Baubeginn in 3-5 Jahren

Apotheosis

Member
ID: 406320
L
28 März 2007
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Hallo,

ich hoffe ihr habt diese Frage nicht jede Woche aber ich stell sie frecherweise trotzdem mal ^^

Aber erstmal zu meiner Situation:
Ich bin jetzt 26 Jahre alt, bin verheiratet und mache derzeit eine Weiterbildung (Fernlehrgang über 3 Jahre) zum Maschinenbautechniker. Leider sind derzeit keine sehr großen finanzlichen Sprünge möglich, deswegen kann ich jetzt noch nicht mit dem Hausbau anfangen.
Außerdem ist ab spätestens nächstes Jahr ein Kind geplant/schon da.

Nun zu meiner Frage:
Sobald ich mit meinen Techniker fertig bin und über eine gewisse Zeit als Techniker gearbeitet habe, möchte ich mir den Wunsch von einem Einfamilienhaus erfüllen. (Der Baum kommt dann irgendwann auch noch :p)

- Welche Finanztechnischen Vorteile kann ich mir jetzt schon verschaffen, bevor überhaupt die Planung anfängt?
- Gibt es mögliche Staatliche Förderungen oder auch welche die ich mir von diversen Banken sichern kann (z.b Sparkasse, Raiffeisenbank)

Wenn mir noch mehr einfällt schreib ich euch noch..
Vielleicht wisst ihr ja was ;)

Gruß Stefan
 
Sparen wäre eine Möglichkeit^^

Bausparvertrag... dann bekommt man einen günstigen Kredit wenn man anfängt zu bauen
 
Jo, prinzipiell gibt es den Bausparvertrag, wobei es fraglich ist, ob der sich für Dich nachhaltig rentiert, wenn Du zur Zeit finanziell nicht dicke da stehst.

Interessanter bei Dir dürfte die Zinsentwicklung sein.
Wir haben zur Zeit recht niedrige Zinsen, so dass man davon ausgehen kann, dass diese nicht mehr sinken werden.
Bis Du Dein Haus baust, so in sieben oder acht Jahren, dürften die Zinsen deutlich höher sein, als jetzt, mit den daraus resultierenden Folgen für die Kosten.

Von daher würde ich an Deiner Stelle erstmal zu Bank gehen, und mir das mal vorrechnen lassen.
Was bedeutet ein Kredit zu aktuellen Konditionen für Deine monatliche Belastung, was könnte ein Kredit in acht Jahren an monatlicher Belastung bedeuten.
Hierbei wäre noch zu beachten, dass wenn Du jetzt von 100.000 € ausgehst, dies in acht Jahren bei 2% Kostensteigerung ca. 118.000 € Kreditsumme bedeuten.

gruss kelle!
 
Das Problem bei einem Kredit dürfte jetzt wohl sein, dass die Bonität aufgrund der fehlenden Festanstellung wohl fehlen dürfte, es sei denn, man hätte entsprechende Bürgen mit im Boot.

Aber wenn ein Kind unterwegs ist, ist das schonmal von Vorteil, weil dann, wenn es denn da ist, auch eine gewisse Förderung, oder wie das dann genau heißt, für Kinder gibt.

Ansonsten, wie schon geschrieben, wäre ein kleiner Beusparvertrag schon von Vorteil, wenn man momentan nicht viel hat, dann halt einen dynamischen abschließen, Startsumme wenige Euros im Monat, und dann, wenn es irgendwann besser steht, neben der dynamischen Anpassung halt noch den Vertrag direkt höher setzen lassen.
So hat man bis Baubeginn schon etwas angespart, was man der Bank als Sicherheit dann geben kann, da sind die dann meistens etwas beruhigter, wenn es um eine Kredit geht, da eine kleine Sicherheit vorhanden ist.
 
Das der Zins derzeit schön niedrig ist stimmt schon, und das vorher zu berechnen hab ich mir auch schon überlegt.

Aber es stimmt das ich jetzt bestimmt nicht mal auf nen kleinen Teil kommen würde, den ich benötigte, zwecks (noch) fehlender Festanstellung.

In ca. 3-5 Jahren sieht das ganze dann schon anders aus wenn ich in der mittleren Führungsebene arbeite, Kinder da sind und man mehr "Sicherheit" für die Bank liefern kann. (Also geregeltes, höheres Einkommen)

Nächste Woche werd ich wohl zur Bank schauen wegen eines Bausparvertrages, welchen ich dann mit ins Bauvorhaben einfließen lassen kann.. und am besten noch mit der Riester-Förderung.
 
Hallo Apotheosis,

in Deiner aktuellen Situation kannst Du vergleichsweise wenig tun.
Aber Du kannst natürlich was unternehmen. Ich rate es Dir sehr sehr ungern, aber ein KLEINER Bausparer (mit Riester) wäre gut um die aktuell niedrigen Zinsen zu einem gewissen Teil zu sichern. Wirklich billig oder ein herausragender Vorteil ist ein Bausparer auch nicht. Verdienen tut immer die Bank über zahlreiche versteckte Nebenkosten. Pass gut auf, dass das Darlehen zu Deinem gewünschtem Datum 110% zuteilungsreif ist, sonst musst Du beim Hausbauf Dein eigenes Geld was im Bausparvertrag gebunden ist auch noch zwischenfinanzieren :-?

Ein sog. Forwarddarlehen (Heute bereits Zinsen für ein späteres Darlehen "festschreiben" gegen monatliche Gebühr) wäre nur etwas, wenn Du bereits den Bau zu 100% sicher hättest. Ist aber nicht schlecht sich daran nochmals zu erinnern, wenn Ihr in die Konzeptionsphase eines Hausbaus geht und gerade wieder steigendes Zinsniveau ist. In Deiner aktuellen Situation aber extrem spekulativ und sehr fraglich ob Du so einen überhaupt erhalten würdest und ob die Banken eine lange Laufzeit von mehr als 24 Monaten überhaupt mitmachen.

Beim Bau später gibt es hier zinsvergünstigte Darlehen, die Du häufig auch nachrangig in die Finanzierung einbringen kannst: https://www.kfw.de/kfw/de/Inlandsfo...Bauen,_Wohnen,_Energie_sparen/Bauen/index.jsp
Es gibt auch Landesmittel. Diese variieren aber von Bundesland zu Bundesland. In der Regel hilft es hier bereits Kinder zu haben oder weitere Kinder zu bekommen. Eine Übersicht dazu hier: https://www.baufoerderung.de/

Auch einzelne Kommunen gewähren häufiger mal gewisse Förderungen. Natürlich gibt es auch Förderung beim Einsatz regenerativer Energien. Eine Übersicht dazu auch hier https://www.aktion-pro-eigenheim.de/haus/foerderung/?identifier=Level1

Ein Tipp der nirgendwo steht weil es kaum jemand schreibt: Darüber mit den eigenen (Schwieger)Eltern sprechen. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Entweder direkt Gelder zu erhalten, zinslose Darlehen, Bürgschaften o.ä. Der Hinweis das ein Enkel unterwegs ist bewirkt manchesmal Wunder ;)

Und natürlich ganz banal: Eigenkapital ansparen. Jede 1.000€ helfen. Gleich mal mit der Technikerausbildung anfangen. Die KFW hat da evtl. auch was für Dich ;) https://www.kfw.de/kfw/de/Inlandsfoerderung/Foerderberater/Studium_und_Beruf/index.jsp

Beste Grüße
 
@Lynx72

Das sind echt mal klasse Tipps die du hier gegeben hast. Vorallem auf die Förderungen für den Bau und die Niedrigenergiehäuser wäre ich nicht gekommen.

Meine Schwiegereltern wissen schon Bescheid das es wohl in 3-5 Jahren anfängt mitn Bau, nur ob sie was zusteuern können wissen wir nicht.. sind selber nicht gut betucht.

Meine eigenen Eltern bin ich mir nicht sicher ob ich die mit reinziehen will... sobald man nur einen Penny will, wollen die sofort alles mitbestimmen und das ist wirklich nicht der Sinn der Sache :mrgreen:

Mitn Maschbautechniker hab ich schon im Dezember angefangen.. jetzt ist viel pauken angesagt, dürfte aber schon irgendwie klappen. Bafög (also die 30% Zuschuss) sind schon genehmigt. Das Darlehen denk ich werd ich nicht in Anspruch nehmen, weils auch ohne geht.

Jo beim Bausparer werd ich des dann gleich mit ansetzen das er "rechtzeitig" fällig werden muss. Bringt ja nix wenn er 3 Jahre nach dem Bau ausläuft ;)

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Als Haus hätte ich mir vllt. ein Fertighaus vorstellen (wie es sie in Fertigbauweise von vielen Firmen gibt) und somit meist auch eine Effizienzklasse von ca. 55 - 70% haben.

Meint ihr es bringt mir finanzielle Vorteile wenn ich die groben Vorplanungen (Grundrisse, etwaige Treppenkonstruktionen) vorher schon fertig hab?
Bin ja immerhin gelernter Zeichner und des wäre alles noch machbar ^^
 
hey, vielleicht kann dir diese seite mit infos für bauherren weiterhelfen! da gehts zum beispiel auch um staatliche förderungen, wie man sie beantragt, wo man sie herbekommt etc. das solltest du bei deinen planungen auch berücksichtigen!
 
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