Kinder kriegen ist teuer - Was man mit dem Geld sonst anstellen könnte

Wenn man das Kindergeld abrechnet sind das gerade mal 400€ im Monat.
Ich habe drei Kinder, Synergien senken das sogar, aber nach Abzug von Kindergeld bleiben so um die 1000 Euro pro Monat übrig.

Den erhöhten Platzbedarf erreichen aber viele durch den Erwerb von Eigentum, was durch die Kinder erleichtert wird (staatliche Zulagen sind höher).
Da brauche ich mal Nachhilfe. Welche staatlichen Zulagen gibt es denn für die Kinder beim Erwerb von Eigentum? Ich habe keine bekommen.
 
Da brauche ich mal Nachhilfe. Welche staatlichen Zulagen gibt es denn für die Kinder beim Erwerb von Eigentum? Ich habe keine bekommen.

Also ich weiß nun nicht, ob es ggf. sogar noch andere Möglichkeiten gibt. Aber spontan fällt mir Wohnriester ein. Dort bekommt man pro Kindergeldberechtigtem Kind eine Zulage von 185€. Für Kinder des Geburtsjahrgangs 2009 und später sogar 300 €. https://www.focus.de/immobilien/finanzieren/tid-9095/wohn-riester_aid_263380.html

Da man Wohnriester alle 3 Jahre auszahlen lassen kann um eine Hypothek für Eigentum auszugleichen, kann man also statt Sondertilgung zu machen mit Wohnriester sparen (der Zinsertrag durch die Zulagen sollte höher sein als die Zinszahlungen für den Kredit) und dann alle 3 Jahre eine geförderte Sondertilgung durchführen. Zumindest, wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe.
 
Problem dabei ist nur mal eben, dass man dafür 4% des Haushaltseinkommens sparen muss. Das macht man natürlich total gerne, wenn man gerade ein Eigenheim abzahlen muss.

Diese Riester Zulagen gibt es ja auch ohne Hauskauf. Wohnriester bezeichnet ja nur die Verwendung des Geldes. Von der 3-Jahres-Frist weiß ich allerdings nichts.

Soweit ich weiß, muss man den Riesterbetrag zusätzlich in einem Bausparvertrag finanzieren, mit all seinen Haken und Ösen am Ende, z.B. sehr hoher Tilgungsrate etc.

Das lohnt sich effektiv nur für Geringverdiener, die sich dann kein Eigenheim leisten können.

Aber grundsätzlich stimmt natürlich, dass es zum Kindergeld noch Riesterförderung gibt, für die, die wollen.

Marty
 
Problem dabei ist nur mal eben, dass man dafür 4% des Haushaltseinkommens sparen muss. Das macht man natürlich total gerne, wenn man gerade ein Eigenheim abzahlen muss.

Diese Riester Zulagen gibt es ja auch ohne Hauskauf. Wohnriester bezeichnet ja nur die Verwendung des Geldes. Von der 3-Jahres-Frist weiß ich allerdings nichts.

Laut meinem Anlageberater geht das mit den 3 Jahren. Wollte mir das nun aber im Urlaub auch noch mal genauer anschauen. Aber demnach würde ich jetzt Riester eröffnen und wenn ich dann etwas kaufen möchte, könne ich das regelmäßig verrechnen. Danach hatte ich explizit gefragt.

Und das mit den 4% ist ja dann nicht mehr so relevant, dafür tilgt man 4% weniger (Wenn der finanzielle Rahmen dies zulässt) und nutzt die Zugewinne dann durch die Auszahlung nach Jahren zur Sondertilgung. Wie gesagt, in der Regel sollte der Effektivzins durch die Zulagen höher sein als der Zahlzins.

Soweit ich weiß, muss man den Riesterbetrag zusätzlich in einem Bausparvertrag finanzieren, mit all seinen Haken und Ösen am Ende, z.B. sehr hoher Tilgungsrate etc.

Du würdest ja nicht zur Auszahlung des Bauspardarlehens kommen. Daher spielen die Tilgungsraten keine Rolle. Du nutzt die Riester Förderung ja zur Tilgung einer bestehenden Hypothek mit den Bedingungen dieser Hypothek. Du nutzt ausschließlich die Bezuschussung des Sparens durch den Staat.

Das lohnt sich effektiv nur für Geringverdiener, die sich dann kein Eigenheim leisten können.

Wieso das? Wenn ich das Richtig verstehe muss ich bei 100.000€ Jahreseinkommen 4000 Euro sparen. Nun bekommen ich als Verheirateter mit 3 Kindern (Dein Beispiel) (154 * 2 + 185 * 3) an staatlicher Zulage zu meiner Sparleistung hinzu. Macht sozusagen 863 € staatlicher Zuschuss. Das auf 4000 € gerechnet wäre ein Zinsertrag von 21,575%. Nun gibt es keinen zinseszinseffekt, dadurch mindert sich der Effektivzins nach 3 Jahren natürlich noch mal. Dennoch sollte sich das doch lohnen? Aber vielleicht verstehe ich da auch etwas falsch?
 
Mit 1500€ hast du Netto ca 1100. Viele Steuern solltest du nicht zahlen. Damit hast du mehr als jeder Hartz-IV Empfänger.
Ich hab grad wenig Zeit aber dies möchte ich nur mal ganz kurz aufgreifen:

Wenn ich recht informiert bin, bekommen die Harzer aktuell 399€ Grundsicherung zzgl. Kosten für Unterkunft sowie Heiz- u. Nebenkosten.
Gehen wir mal von 350€ Kaltmiete und 180€ Nebenkosten aus. Zusammen mit der Grundsicherung sind wir schon bei weit über 900€.

Wenn der Harzer jetzt noch Mehrbedarf wegen Kindern oder einer Krankheit bewilligt bekommt, fühlt sich der Geringverdiener sicher richtig toll wenn er für das ganze Geld 40 Stunden die Woche Arbeiten muß. Zumal man als Arbeitnehmer meist mobil sein muß was auch noch eine ganze Stange Geld kostet, Unterhalt sowie effekt. Fahrkosten.

Fazit:
Ich glaube nicht; dass die Geringverdiener (Mindestlohn) tatsächlich finanziell so viel besser darstehen als ein Harz 4 Empfänger.
 
Laut meinem Anlageberater geht das mit den 3 Jahren. Wollte mir das nun aber im Urlaub auch noch mal genauer anschauen.
ich finde dazu nichts. Wenn Du das sicher weißt, lass es micht bitte wissen.

Und das mit den 4% ist ja dann nicht mehr so relevant, dafür tilgt man 4% weniger
Dazu muss man erst einmal die entsprechende Tilgung haben. Viele Finanzierungen werden aber heute mit minimalen Tilgungen gemacht.

und nutzt die Zugewinne dann durch die Auszahlung nach Jahren zur Sondertilgung. Wie gesagt, in der Regel sollte der Effektivzins durch die Zulagen höher sein als der Zahlzins.
Wenn Du das vorhast, rechne Dir das wirklich durch. Vor allem wegen der Steuerbelastungen im Alter. Aber ich bin da kein Fachmann und darum geht es hier ja auch nicht.

Wieso das? Wenn ich das Richtig verstehe muss ich bei 100.000€ Jahreseinkommen 4000 Euro sparen. Nun bekommen ich als Verheirateter mit 3 Kindern (Dein Beispiel) (154 * 2 + 185 * 3) an staatlicher Zulage zu meiner Sparleistung hinzu. Macht sozusagen 863 € staatlicher Zuschuss. Das auf 4000 € gerechnet wäre ein Zinsertrag von 21,575%.
Richtig, aber dieses Geld bekomme ich auch, wenn ich ganz normal einen Riester-Sparplan bei der Hausbank mache, das gibt es ja nicht zusätzlich, weil man Bauriester macht.

Es bleibt also als "Gewinn" die ersparten Zinsen (so es denn welche gäbe) minus Abschlussgebühren, Provisionen etc.

Oder bekomme ich für den Bauriester noch zusätzlich Geld vom Staat?
 
ich finde dazu nichts. Wenn Du das sicher weißt, lass es micht bitte wissen.

Ab dem 1. Januar 2014 kann das in einem privaten Riester-Vertrag aufgebaute Altersvorsorgevermögen flexibler für den Aufbau von selbst genutztem Wohneigentum eingesetzt werden. Hierzu werden u. a. die förderunschädlichen Entnahmemöglichkeiten erweitert. So kann das Altersvorsorgevermögen dann jederzeit für die Umschuldung eines für die Anschaffung oder Herstellung der Wohnimmobilie aufgenommenen Darlehens entnommen werden. Dies war bisher nur zu Beginn der Auszahlungsphase des Riester-Vertrags zulässig. Eine Entnahme ist ab 2014 ebenso förderunschädlich für die Finanzierung eines barrierereduzierenden Umbaus der eigenen Wohnung möglich. Dies ermöglicht es dem Anleger, seine selbst genutzte Wohnimmobilie altersgerecht umzubauen.
Entnahmebeträge

Zu weniger Bürokratie führt auch der Wegfall der prozentualen Grenzen bei den Kapitalentnahmen. Bisher darf das angesparte geförderte Altersvorsorgevermögen förderunschädlich in Höhe von bis zu 75 % oder zu 100 % für die Anschaffung, Herstellung oder Entschuldung einer selbst genutzten Wohnung entnommen werden. Die prozentualen Grenzen führten zu einem erheblichen Verwaltungsaufwand. So musste die Zulagenstelle beim Anbieter die Höhe des Altersvorsorgevermögens erfragen, um einen zutreffenden Entnahmebescheid erstellen zu können. Änderte sich die Höhe des Altersvorsorgevermögens (z. B. wegen eventueller Zinsgutschriften) zwischen dieser Auskunft und der Bescheiderteilung, war eine erneute Kommunikation zwischen Anbieter und Zulagenstelle erforderlich.
Diese Schwierigkeiten werden zukünftig vermieden. Der Anleger kann – wie bisher – zwischen der teilweisen und vollständigen Kapitalentnahme wählen. Entscheidet er sich, nur einen Teil des geförderten Altersvorsorgevermögens für die selbst genutzten Immobilie einzusetzen, dann muss er mindestens 3 000 € auf dem Vertrag belassen. Der Rest kann entnommen werden.


(Quelle: Bundesfinanzministerium) https://www.bundesfinanzministerium...rivate-altersvorsorge.html#doc301008bodyText7

Wenn Du das vorhast, rechne Dir das wirklich durch. Vor allem wegen der Steuerbelastungen im Alter. Aber ich bin da kein Fachmann und darum geht es hier ja auch nicht.

Das mit der Steuerbelastung habe ich auch noch nicht so ganz verstanden. Bankenberater haben leider immer den Nachteil etwas verkaufen zu wollen..

Richtig, aber dieses Geld bekomme ich auch, wenn ich ganz normal einen Riester-Sparplan bei der Hausbank mache, das gibt es ja nicht zusätzlich, weil man Bauriester macht.

Das stimmt natürlich. Mir ging es nur darum, dass man dadurch, dass man Kinder hat stärkere Förderungsmöglichkeiten hat, die man auch für die Altersvorsorge in eine Immobilie stecken kann. Natürlich kann man die Förderung auch normal in die altersvorsorge stecken.

Es bleibt also als "Gewinn" die ersparten Zinsen (so es denn welche gäbe) minus Abschlussgebühren, Provisionen etc.

Abschlussgebühren gibt es bei den Riesterangeboten die ich bekommen habe nicht.
 
Danke für die Info, mein letzter Stand war von 2011, als wir gekauft haben. Dann schaue ich doch mal, ob ich den bestehenden Riester-Vertrag von meiner Frau noch nehmen kann.

Das mit der Steuerbelastung habe ich auch noch nicht so ganz verstanden.
Ich auch nicht. :D

Abschlussgebühren gibt es bei den Riesterangeboten die ich bekommen habe nicht.
2011 hätten wir quasi einen Bausparvertrag abschliessen müssen mit all seinen Gebühren, wenn das heute direkt in die Tilgung geht...

Ich bin übrigens grundsätzlich dafür, die ganzen monetären Förderungen von Kindern einzustellen. Kein Kindergeld, keine Riesterzulagen, dafür endlich mal kostenlose Bildung und Freizeitbeschäftigung für Kinder. Bei uns machen reihenweise die Hallenbäder zu, weil kein Geld mehr da ist. Schwimmen gehen mit den Kindern kann man nur noch in privaten "Spassbädern", schwimmen lernen können die nur noch in Crash-Kursen.

Stadtteiltreffs für Kinder und Jugendliche verkommen zusehends, weil kein Geld für Neues da ist. Schulen haben kaum Geld, da müssen die Eltern mittlerweile sogar Papier zum Kopieren finanzieren, weil keine Mittel mehr da sind.

Da wären Kindergeld etc. besser aufgehoben und wir müssten uns nicht über unsere Steuerbelastung im Alter unterhalten.
 
Kinder sind kein billiger Spaß. Allein eine Zahnprotese kostet so um die 5000 euro. Wer genug geld zu verfügung hat , für den ist es kein Problem aber sonst sollte man sich das gut überlegen oder den Umgang mit Kondomen erlernen.
 
[...] was hat das eine mit dem anderen zu tun :?:
Eigentlich logisch: Keine Kinder -> keine Chance auf Notwendigkeit einer Zahnprotese -> definitiv keine 5.000€ zu bezahlen ;)

Dieses Argument kann man aber für alle gesundheitlichen Probleme anwenden:
Von "Mami, ich hab Kopfweh" (-> 5€ um Kopfwehtabellen zu kaufen) bis zu einem wirklichen Worst-Case, dass dein Kind behindert auf die Welt kommt und deshalb immense Summen in medizinisches Zeugs (Pillen, Therapien, etc.) oder auch Wohneinrichtung (z.B. Treppenlift) stecken musst.
 
Eigentlich logisch: Keine Kinder -> keine Chance auf Notwendigkeit einer Zahnprotese -> definitiv keine 5.000€ zu bezahlen ;)

Dieses Argument kann man aber für alle gesundheitlichen Probleme anwenden:
Von "Mami, ich hab Kopfweh" (-> 5€ um Kopfwehtabellen zu kaufen) bis zu einem wirklichen Worst-Case, dass dein Kind behindert auf die Welt kommt und deshalb immense Summen in medizinisches Zeugs (Pillen, Therapien, etc.) oder auch Wohneinrichtung (z.B. Treppenlift) stecken musst.

Na Na Na ganz so ist es nicht. Im Regelfall sind Kinder in Deutschland kostenlos bei Ihren Eltern krankenversichert (Familienversichert) und im Regelfall sind die verschriebenen Medikamente für Kinder zuzahlungsfrei.
 
Im Regelfall sind Kinder in Deutschland kostenlos bei Ihren Eltern krankenversichert (Familienversichert) und im Regelfall sind die verschriebenen Medikamente für Kinder zuzahlungsfrei.
Gut, da kenn ich mich zu wenig aus, drum frag ich da neugierig nach: Gilt das nur für Kinder?

Ich kenn die Zeiten aus meiner Kindheit, dass man nachm Onkel-Dok n Stockwerk runter in die Apotheke is und da die Medikamente einfach nur abgeholt hat.

Heutzutage geh ich in die Apotheke und zahl immer was, egal ob ich n Rezept hab oder nicht. Is das bei Kindern heute anders?
 
Auch wenn ich aufs Geld schauen muss: dass ich mich für mein Kind entschieden habe (und das gegen denDruck vom Kindesvater) habe ich nicht einen Moment bereut!!!!

Da kann mann das Geld für so viele Dingeausgeben - und gegen gar nix davon hätt ich mein Kind eingetauscht:
 
Hallo,
ja die Medikamente für Kinder sind "meistens" zuzahlungsfrei, ich habe in der Apo letztens was geholt auf Rezept für meine Kinder, ich sollte als Zuzahlung 0,59 Euro leisten.Was ich ja noch verschmerzem kann deswegen meine ich "meistens" Zuzahlungsfrei.Das liegt immer an der Krankenkasse ob und wieviel gezahlt werden soll.

Ich will auch meine Kinder nicht missen, die Durchschnittliche veralgemeinerung der Kosten für 1 Kind finde ich persönlich sehr statitisch gesehen, es kommen bei den Kosten immer höhen und tiefen das kann eigentlich jeder der Kinder hat bezeugen, denke ich.
Von daher sage ich immer, ich traue keiner Statistik die ich nicht selbst gefälscht habe.:LOL:

Es muss jeder für sich entscheiden ob und wann er Kinder will oder nicht.

Gruß
 
Den Threat kann doch nur jemand eröffnet haben, der selber keine Kinder hat *kopfschüttel* Ich habe vor ein paar Monaten mein erstes Kind bekommen und finde jetzt schon dass diese Monate das Geld wert waren :)