Eintrag #7, 14.04.2005, 02:34 Uhr

Urlaubsblog Teil 2

Unser erstes Hotel heißt "La Mer" und befindet sich in Pemer, einem ehemaligen Fischerort unweit unseres Flughafens in Antalya. Heute lebt der Ort natürlich viel mehr vom Tourismus als von der Fischerei.

Auf der Fahrt können wir trotz Dunkelheit ein paar erste Eindrücke des Landes sammeln. Besonders fallen uns die Palmen auf, die einfach so, als sei es das normalste der Welt, an den Straßenrändern wachsen. Auch einige Moscheen können wir bereits erblicken. Die Qualität der Straßen ist schlecht, die der Fahrer noch schlechter. Es gibt kaum eine Kurve auf der zweispurigen Straße, die der Fahrer nicht weit in die andere Spur hinein schneidet. Vielleicht kommt es uns über-regulierten Deutschen nur so chaotisch vor. Vielleicht durchsteigen wir einfach nicht das System, was dahinter steht. Fest steht: ich möchte hier nicht Auto fahren müssen. Zumindest die Verkehrszeichen sind ähnlich wie bei uns. Und die, die Text enthalten verraten uns die ersten türkischen Worte. Auf einem stand "Tünel". Was das bedeutet, dürft ihr jetzt selbst erraten... :)

Im Hotel müssen wir noch eine Karte ausfüllen um unser Zimmer zu bekommen. Neben uns an der Rezeption steht ein sehr ungeduldiger Mann, der den hoffnungslos überforderten Mann an der Rezeption ständig zu sich herüberwinken will. Als er sich ihm widmet hat er seine Karte nicht richtig ausgefüllt, die Pass-Nummer fehlt. Ich lunze herüber auf das Feld "Beruf", ah, Architekt ist der gute Mann also. Hastig füllt er das fehlende Feld aus und winkt erneut hektisch den Hotelier zu sich. Ein Zimmer mit Meerblick hätte er gerne, sagt er in überheblichem Ton. Aber das bekommt er nicht, denn er hat seine Karte immer noch nicht richtig ausgefüllt. Beim dritten Versuch betont er noch einmal seinen Wunsch nach einem Blick zum Meer. "Alles Standardzimmer" antwortet man ihm. Er hatte keinen Meerblick, das hat mich gefreut.

Weniger erfreulich oder besser gesagt etwas albern fand ich jedoch dann, dass man uns Plastikbändchen um die Arme band, um unsere Verpflegungsart zu kennzeichnen. Halbpension hatten wir, das heißt gelbes Bändchen. Es gibt nämlich auch All-Inclusive-Gäste und Vollpension-Gäste und um die zu unterscheiden, seien die Armbänder nötig, erklärt man uns.

Ich glaube es ging schon auf eins als wir endlich unser Zimmer hatten. Ganz modern bediente man hier die Tür mit einer Codekarte, selbige musste man dann in einen dafür vorgesehenen Schlitz im Zimmer einführen, um Strom zu haben. Der Grund: verlässt man das Zimmer, muss man die Karte mitnehmen. So wird garantiert, dass niemand das Licht und den Fernseher anlässt wenn er geht, was wiederum Strom sparen soll. Das Zimmer ist bestückt mit einem Ehebett, gegenüber ein Tisch mit Satelliten-TV. Natürlich auch die ganzen deutschen Sender. Dazu gehört dann noch ein weiteres Zimmer mit einem Doppelstockbett und einem weiteren Fernseher, sowie einigen Schränken. An dieses angebunden dann auch ein kleiner Balkon. Und natürlich noch das Badezimmer mit Dusche und Badewanne. Alles ist sehr sauber und ordentlich, wir sind zufrieden.

Zu unserer freudigen Überraschung gibt es dann zu so später Stunde sogar noch einen kleinen Snack. Wir trinken unseren ersten türkischen Tee und Essen kleine Gewürzpizzen. Doch zu viel sind wir an dem Abend sowieso nicht mehr in der Lage und nach Verzehr des im Bus gekaufen Bieres bekommen wir bald unseren wohl verdienten Schlaf. Das türkische Bier - Efes - ist übrigens wirklich gut.

Lange währt der Nachtschlaf nicht, denn am nächsten Morgen hieß es ja pünktlich zum Willkommenstrunk erscheinen. Doch schon davor gibt es ein erstes echtes Highlight - das Frühstücksbuffet. Eigentlich weiß man gar nicht wo man anfangen soll zu essen. An der reichhaltig gedeckten Salatbar? Oder doch lieber bei den verführerischen Süßspeisen? Darf es vielleicht Rührei mit Speck sein? Nudeln mit Tomatensoße? Oder doch lieber Brötchen mit Käse, Wurst und Marmelade? Für so ziemlich jeden Geschmack ist etwas dabei und der Völlerei sind keine Grenzen gesetzt.

Anschließend der lang angekündigte Umtrunk. Es gibt gelbe und orange Getränke, beide sind entsetzlich süß. Wir sitzen in einem Zimmer mit schätzungsweise 120 Urlaubern und 4 Reiseleitern. Man stellt sie uns vor: Serpil, Erdal, Ughur und den vierten hab ich schon wieder vergessen. Wir sollten jedenfalls mit Serpil das Vergnügen haben. Schließlich erklärt man uns das Programm.
- Mittwoch, 2.8.: Willkommensfahrt in Antalya und Umgebung
- Donnerstag, 3.8.: Fahrt nach Pamukkale zu den Kalksinterterassen
- Freitag, 4.8.: Rückfahrt Richtung Meer nach Alanya, unterwegs Besuch einer Teppichmanufraktur
- Samstag, 5.8.: Alanya-Fahrt
- Sonntag, 6.8.: Besuch eines Basars, einer Lederwerkstatt, sowie einer Schmuckwerkstatt
- Montag, 7.8.: noch irgendsone Fahrt
- Dienstag, 8.8.: Rückflug nach Hause

Also volles Programm und jeden Tag Ausflüge im Bus. Naja natürlich nicht mit uns, is ja kein Urlaub so!
 
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